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RE: Finanzieller Ruin durch Pflege von Angehörigen - Wie sollte man mit diesen Thema umgehen ?

in #deutsch6 years ago

Ohne die deutsche Krankenkasse, "der Hure der Wirtschaft" um zitieren zu dürfen, hättest Du nicht mal die Hälfte aller Leistungen, die doch die Hure übernimmt. Es gäbe deutlich mehr IGEL Leistungen. Auf jeden Fall sind es nicht ausreichend Leistungen, die gezahlt werden doch bei der heutigen Aua-Gesellschaft, in der vereinzelt wegen Kopfschmerzen in die Notaufnahme gesprungen wird, die sich dann beschwert, dass das Personal überfordert und keine Zeit für die Kopfschmerzen hat, ist das reinster Komfort undwirklich ein Wohlstandsproblem.

Sobald ein Kunde das Altenheim betritt steigt seine Pflegestufe um 4-8 Punkte an das bedeutet für den Betreiber des Altenheim er verdient richtig gut mit Opa 👴 und Oma 👵 diese hohe Pflegestufe kann man Zuhause nicht bekommen.

Das stimmt einfach so faktiv zum größtenteil nicht. Es gibt vereinzelt schwarze Schafe, in der Tat, aber wo gibt es die nicht.
Erstens gibt es keine Pflegestufen mehr, sondern Pflegegrade und diese fungieren zu Gunsten der Anspruchnehmer, davon hat das Pflegeheim gar nichts. Das Pflegeheim justiert die finanziellen Zahlen mit zu leistenden Eigenanteilen und diese variieren von Bundesland zu Bundesland und von Heimbetreiber zu Heimbetreiber. Dennoch steigt ein Pflegegrad nur dann, wenn er gut dokumentiert wird - und dazu haben nun die allerwenigsten Pflegepersonen die Zeit. Ein Grund auch, wieso Personal fehlt, denn ohne uasführliche Dokumentation und angepasste Pflegegrade kein höherer Personalschlüssel.
Hinzu kommt, dass der Allgemeinzustand des Menschen sich mit dem Verlust des eigenen Zuhause bei den meisten Menschen rapide negaitv verändert und die Multimorbidität kaum aufhaltbar ist
Den Pflegegrad kann man Zuhause genau so gut erlangen, wenn man sich ausreichend informiert, in dem man sich Beratung und Unterstützung holt und diese gibt es zu Genügend.

Pflegende Angehörige bekommen wirklich zu wenig finanzielle Unterstützung, doch es gibt auch genug Möglichkeiten, die eine Kranken- und Pflegeversicherung vergütet und dazu dienen nicht nur Umbaumaßnahmen und Hilfsmittel- Kostenübernahme.

Die Medaille hat immer zwei Seiten. Dennoch hilft oft genaues recherchieren und Beratungsangebote wahrzunehmen.

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Hallo variola ich halte auch wenig von Vorverurteilungen und ungerechtfertigter Kritik., aber hier liegst auch Du einige male ein wenig falsch.
Die VErsorgung ist schlecht das dagt dir jemand der 56 ist und bereits mehr als 4 solcher Fälle in der Familie hinter sich hat, aktuell gibt es nur einen der wirklich positiv beurteilt werden kann, der Rest war desaströs. Wir sprechen vom Großraum Frankfurt wo es eigentlich anders sein sollte -Pustekuchen- !
Das mit den Versicherungen die Du erwähnst ist ebenfalls im besten Fall eine kleine Hilfe die verzögert. Ich habe selbst als Makler mit der Thematik 20 Jahre zu tun gehabt, kenne interne Kalkulationen, die Beitragszahler und deren Situationen sowie die Thematik wenn Leistungen gezahlt werden sollen. Ohne mich und meine Mitarbeiter hätten die wenigsten unserer Kunden Leistungen erhalten. Außerdem zahlen diese Versicherungen nur Teile, nie alles! Bei privater Pflege durch Angehörige greifen Sonderklauseln welche die Höhe der Leistungen drastisch einschränken, ganz davon abgesehen das es nur sinnvoll ist wenn man solche Versicherungen sehr früh abschließt später sind die Beiträge viel zu hoch oder die Leistungen jämmerlich. Und ich kann wirklich auch sagen das die Leute die solche Versicherungen nötig hätten diese nicht bezahlen können auch nicht wenn sie nur 10€ im Monat kosten die kämpfen ja so schon um jeden Cent.
Die Kosten der Pflege sind nur so teuer weil die Sozialversicherungskosten so hoch sind, als Unternehmer kann ich davon ein Liedchen singen wir hatten einige Angestellte in allen Firmen und solche Aufwendungen machen immerhin bis zu 40% der normalen Lohnkosten aus die zudem mittlerweile schon fast alle im voraus zu bezahlen sind nicht erst am Ende des Monats, das ist eine Nummer die jedes Unternehmen innerhalb kürzester Zeit in Schieflage und in die Insolvenz bringen kann.
Außerdem werden viele Leute heute schon sehr früh krank weil in den Unternehmen die Arbeit auf zu wenige Schultern verteilt wird und deswegen die wenigen Angestellten in der Regel heillos überfordert sind in der normalen Wirtschaft wie in der Pflege.
Niemand aus der Normalo-Kaste kann sich all die Versicherungen leisten die er angeblich braucht um alles abzusichern was der Staat nicht leisten will oder kann und deswegen auslagert in die Wirtschaft die ein Geschäftsmodell daraus macht.
Das ganze System der Sozialversicherung ist marode, die Regierung hat keine Ahnung und die Bürger werden in Sicherheit gewiegt.
Arbeit und Leistung müssen neu definiert werden, die Systeme müssen von der Papierschieberei befreit werden das ist alles nur zusätzlicher Verwaltungsaufwand der keinem der am Prozess beteiligten wirklich hilft, helfen wird nur mehr Zeit und mehr Zuwendung für die Personen die es betrifft, nicht mehr und nicht weniger.
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extrem nachdenkliche Grüße aus Andalusien
Don Thomas

Ich habe es in zwei nahen fällen selbst erleben dürfen das mit dem eintreten ins Altenheim der Pflegegrad direkt um 5Stufen gestiegen ist und das sind noch keine 7 Monate her und wenn ich mit Betroffenen rede kommt immer das selbe die Krankenkasse hat sich geweigert die höhere Stufe Zuhause zu bewilligen.
Aus welchem Grund kann man denn nicht die selbe Pflegestufe oder grad Zuhause bekommen ,gerade wo ja kein Personal für Altenheimen zur Verfügung steht das Stinkt bis zum Himmel !
Ob wir zu oft zu Arzt gehen weis ich nicht . Auf dem Land ist das kaum möglich weil es da kaum Ärzte gibt. Genau der Zustand den Holger beschrieben hat ist Standard in Altenheimen , und die Medaille hat meistens die selbe Seite , es ist in den meisten Fällen eben nicht möglich auch nach Beratung ansatzweises die selbe Pflegestufe -grad Zuhause zu bekommen
Glaubst du denn das die Betroffenen zu Dumm sind sich beraten zu lassen oder zu recherchieren ,
Und die rosarote Brille hilft auch nicht !

Ich könnte Dir jetzt ne Menge Möglichkeiten schreiben, mit der Du Zuhause den selben Pflegegrad erlangst, wie in einem Heim. Das alles hat nichts mit irgendwelche Machenschaften und irgendeinem Gestank bis in den Himmel zu tun.
Ich war selber Betroffen und arbeite direkt in diesem Feld und wohne auf dem Land. Deswegen weiß ich zu 100%, wovon ich schreibe.
Ich kann Deinen Frust voll und Ganz verstehen aber ein Umfangreiches informieren ist in dieser Sache einfach eine enorme Vorraussetzung.

Btw. Brillen trage ich unheimlich ungern zudem besitze ich kein Brillengesicht :D

Bei meinem Patenonkel ist der Pflegegrad mit dem Tag des Eintritt ins Altenheim um 4 Grad gestiegen und später 4-5 Wochen nochmal 1Grad als die Krankenkasse von meinem Cousin darauf angesprochen wurde hat man im gesagt das dieser hohe Grad Zuhause nicht möglich sei . Und Du sagst mir als jemand der nah am geschehen ist, wie du sagst, das sei wohl möglich muss ich um so mehr davon ausgehen das die Krankenkassen Lumpen sind !
Ich bin der Meinung falls es nur irgendwie möglich ist sollte alles dafür getan werden das alte oder gebrechliche Familienangehörige Zuhause gepflegt werden.

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