Ein mittelschwerer Unfall traf mich.

in #deutsch4 years ago

Ausfall für 12 Wochen und 3 Tage.


Ktwon
Kaiserslautern Pariser Str. 200

Hallo aus Uruguay,

da habe ich meine Zeit bei der Mainsped erfolgreich beendet und einen Autotransporter in Offenbach gefunden der einen neuen Fahrer brauchte und mich nahm, schon traf mich das Schicksal am 2. Tag meiner neuen Anstellung.

Die Interrent, die Autovermietung die Jeder kennt. Heute heißt sie Europcar, hat eine Zweigstelle in der Pariser Strasse 200 in Kaiserslautern. Diese Straße ist 4 spurig ausgebaut wie man auf dem Bild sieht.

Dort sollte ich einige PKW abholen und zu einem anderen Standort bringen.

Nun wie das mit Autotransportern so ist, man muss sich meist zum Be -und Entladen irgendwie in den Weg stellen. Bei einer 4 Spurigen Strasse sollte das eigentlich kein Problem darstellen. Und so stellte ich meinen Transporter soweit rechts wie nur eben möglich. Warnblinker an und zur Sicherheit noch eines der aufzuladenden Autos ebenfalls mit Warnblinker in einiger Entfernung hinter den LKW.

Dann holte ich meine Auffahrschienen heraus, brachte diese an und begann mit dem Aufladen der Autos. Es waren Gebrauchtwagen, da muss man nicht so zimperlich sein wie eben bei Neuwagen.

Dann kam das Sicherungsfahrzeug an die Reihe welches ich als Letztes auf den LKW fuhr und befestigte.

Mittlerweile hatte sich ein Stau gebildet, es war morgenlicher Berufsverkehr. Also wurde es Zeit da weg zu kommen.

auffahrschienen
Hinter den orange roten Klappen befinden sich die Auffahrschienen. - Beispielfoto.

Jetzt hieß es nur noch die Auffahrschienen wieder in ihre Vorrichtung zu schieben und dann wäre ich eigentlich fertig zur Abfahrt gewesen. Die rechte Schiene schob ich zuerst rein, dann stand ich vor meinem LKW und hatte die Linke Schienen zwischen meinen Beinen und schob diese in ihre Führung. Plötzlich merkte ich nur noch, dass es auf einmal eng wurde. Ich bekam einen Schlag in mein linkes Wadenbein welches den Knochen brach, dieser Schlag warf mich persönlich zurück und ich fiel rückwärts auf die Strasse, dadurch hob sich mein linkes Bein welches dann beim fallen mit der Ferse auf eine Metallkannte vom LKW fiel und mir die Ferse bis zur Achillessehne aufriss und die Sehne zum Teil durchtrennte.

Meine erste Reaktion war aufzuspringen und auf dem rechten Fuß zum Bürgersteig zu gelangen wo ich mich dann erst einmal hin setzte. Es kam der Mitarbeiter von Interrent nach mir schauen und ich bat ihn Polizei und einen Krankenwagen zu rufen. Dann sollte er in der Firma anrufen, damit ein Ersatzfahrer kommen konnte, denn mir war klar, die nächsten 3 Monate hatte ich Urlaub mit nem gelben Schein.

Dann kam ein Mann zu mir, er fuhr einen Golf GTI und meinte: "Entschuldigung ich habe sie nicht gesehen." Ich sagte darauf: "Dass sie mich übersehen kann ich verstehen, aber den LKW zu übersehen ist schon ein starkes Stück. Sie haben wohl versucht rechts zu überholen."

Er sagte nein, aber die Polizei hat es nachher so festgestellt und er war alleine schuldig.

Es kam ein Krankenwagen welcher mich ins örtliche Krankenhaus brachte, wo ich erst einmal geröntgt wurde. Das Wadenbein war durchgebrochen, und mein Schienbein hatte einen offenen Bruch, es war nur ein Haarriss aber dennoch ein Knochenteilchen heraus gebrochen. Also war ich mit dem Schienbein ebenfalls an den LKW gekommen. Tja und dann die Ferse. Sie musste wie das Schienbein genäht werden.

Dann bekam ich einen Gips fast bis zum Po und den Fuß im Spitzfuß eingegipst, damit die Achillessehne entlastet war und wieder zusammenwachsen konnte.

Jetzt war ich in Kaiserslautern im Krankenhaus. Doch was soll ich da? Mein zu Hause war Mainz am Rhein.

Somit bat ich darum nach Mainz in die Uni Klinik gebracht zu werden.

Uni Klink Mainz
Uni Klink Mainz

Nach der Erstversorgung kam dann ein Krankenwagen um mich abzuholen und in die UNI Klinik nach Mainz zu bringen. Dort arbeitete meine Mutter in der Verwaltung und konnte mich somit bestens mit all dem versorgen was ich so zur Krankheit benötigte.

Dies Fahrt mit dem Krankenwagen und die 6 Wochen im Krankenhaus waren schon etwas Besonderes. So besonders, dass ich dafür einen extra Artikel schreibe, damit dieser hier nicht zu lang wird.

Also seid gespannt, es wird sicherlich lustig, ich muss jetzt schon wieder schmunzeln wenn ich nur daran denke.

Liebe Grüße aus Uruguay

Peter

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Autsch - das war schon heftig! Sowas ist mir Gott sei Dank erspart geblieben. Die Beulen waren nur am Auto, nicht an mir. :)

Alles halb so schlimm. Das Bein ist noch dran und es ist auch Nichts zurück geblieben bis auf ein paar Narben.

Sei gespannt auf die Krankengeschichte, die wird noch lustig :D

Liebe Grüße
Peter

Ja mag sein, aber trotzdem unschön.
Ist halt saugefährlich auf der Straße zu arbeiten. Ist immer nur eine Frage der Zeit, bis einer kommt der nicht aufpaßt.
So erwischt es ja leider auch immer wieder Leute der Straßenmeisterei auf der Autobahn. Obwohl die schon LKWs als "Rammbock" hinstellen, mit einer Warntafel in Scheunentorgröße und jede Menge blinkende Warnlichter drauf. Selbst auf dem Standstreifen werden die Dinger zu klump gefahren, nicht nur auf der eigentlichen Fahrbahn. Da kann man wirklich nur noch auf autonom fahrende Autos hoffen, die machen so einen Mist wenigsten nicht.

Da kann man wirklich nur noch auf autonom fahrende Autos hoffen

Auch die schönste Technik kann und wird versagen.

Liebe Grüße
Peter

boah,beim lesen schmerzt alles....wie schrecklich.....bin aber gespannt was du so erlebt hast ausser schmerzen--lg

so schlimm wars auch wieder nicht..... und es wird lustig. Glaubs mir ich schmunzel schon die ganze Zeit wenn ich nur daran denke.

Liebe Grüße
Peter

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