Antike Städte - Ancient cities /Discover Burma #4

Von Amarapura aus fahren wir weiter Richtung Irrawaddy-River. Wir möchten uns heute Sagaing und Inwa ansehen. Die Straße schlängelt sich so durch den Ort und auf dem Weg nehmen wir noch die Taung Min Gyi Pagode mit.

Dabei laufe ich einer jungen Frau, die ihr kleines Kind auf dem Arm trägt, über den Weg. Sie sieht mich an als käme ich von einem anderen Stern. Obwohl sich Myanmar langsam öffnet, ist es um den Tourismus noch nicht ganz so gut bestellt. Fluch oder Segen? Ich empfinde es als sehr angenehm, da die Menschen noch nicht von Materialismus und Kapitalismus verdorben sind. Ich kann mich nur nochmals wiederholen; die Menschen sind extrem freundlich und hilfsbereit, nicht abweisend und sehr interessiert.

Es geht weiter über die Myo Patt Road Richtung Fluss. Aus der Ferne kann man schon den Sagaing-Hügel erkennen. Wir biegen rechts ab um die Brücke über den Fluss zu nehmen und auf die andere Seite nach Sagaing zu kommen. Das Flussbett ist schmaler als üblich, aber es ist ja auch Trockenzeit. Von der Brücke aus hat man eine tolle Sicht auf unzählige Stupas und Pagoden, die sich um den Hügel verteilen. Den Versuch sie zu zählen habe ich ziemlich schnell aufgegeben.

Auf dem Programm steht die U Min Thonze Pagode. Um zu ihr zu gelangen muss man einen kleinen Fußmarsch zurücklegen und ein paar Stufen bezwingen. Ich freue mich über den weißen Marmorboden, da dieser viel kühler ist als der sonst dunklere Boden und meine Füße danken es mir :-). Die Pagode ist halbmondförmig angelegt und mit 30 Höhleneingängen versehen. Im Inneren der Pagode findet man 45 sitzende Buddhafiguren. Wir halten etwas inne, nehmen die nächste Bank und lassen unseren Blick schweifen. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick in die Ferne.

Wir wandern eine Pagode weiter und sind nun an der Soon U Ponya Shin Pagode. Das Highlight dieser Pagode ist ein ca 6m hoher, sitzender Buddha im Inneren. Von den um die Stupa angelegten Terrassen, hat man einen tollen Blick auf den Irrawaddy-River.

Nach einer kleinen Pause verlassen wir nun die Region um Sagaing wieder und nehmen diesmal die "Inwa-Bridge" um den Irrawaddy zu überqueren. Das nächste Ziel ist Inwa, ehemals Ava. Inwa liegt gut 20 km südwestlich von Mandalay entfernt und ist eine Art Insel. Im Norden vom Irrawaddy, im Osten vom Myitnge und im Südwesten von einer Art Kanal umschlossen. Wir fahren zu einem kleinen Anleger und besteigen ein Boot, das uns übersetzen soll. Dies ist die einzige Möglichkeit dorthin zu gelangen, ohne einen riesigen Umweg fahren zu müssen. Der Fahrschein kostet nur ein paar Kyat und so nehmen wir Platz und warten was passiert. Der Mensch, der vorher noch das Boot strich, wurde dann zum Kapitän und so hieß es, Leinen los, auf geht die wilde Fahrt. Nun ja, von wild konnte man eher nicht sprechen. Gemächlich schipperte das Boot, angetrieben von einem 12 Zylinder Diesel aus vergangener Zeit, laut knatternd in Richtung anderer Uferseite.

Auf der anderen Seite angekommen steigen wir aus. Wir wissen nicht so recht wohin und gehen erstmal ein Stück. In unmittelbarer Nähe stehen Pferdekutschen und wild umherwinkende Menschen bitten uns einzusteigen. Wir willigen ein und so beginnt die Rundfahrt. Es ist eine Art Rundkurs mit verschiedenen Stationen. Nachdem das Gespann sich in Bewegung setzte, hatten wir auch schon eine Begleitung. Eine Dame auf einem Fahrrad wollte uns unbedingt ihre Waren anbieten. Sie fuhr mehrere Kilometer auf ihrem klapprigen Fahrrad hinter uns her. War dabei aber keinesfalls aufdringlich. Irgendwann hatten wir erbarmen und erlösten Sie von ihrem beschwerlichen Weg. Ein kleines Glöckchen das uns Glück bringen soll wechselte den Besitzer. Auf unserem Rundkurs besuchten wir das Mal Nu Kloster, den Nan Myint Watch Tower, ein schiefer Turm, die Yandana Sinme Pagode und das Bagaya Kloster. Erwähnenswert ist, das dass Bagaya Kloster komplett aus Holz gebaut ist.

Es ist spät geworden als wir wieder am Anleger ankommen und unser Freund und Begleiter Zaw wartet sicher schon auf der anderen Seite auf uns. Während wir auf das Boot warten, kommt nochmal die Dame von der wir das Glöckchen erworben haben vorbei und winkt uns freundlich lächelnd zu. Wir verlassen die Insel und machen uns auf den Weg Richtung Mandalay.
Heute möchte ich nocheinmal die Stimmung an der U-Bein Bridge genießen, bevor wir am nächsten Tag den Zug von Mandalay Richtung Lashio nehmen.
Ein wunderschöner Tag mit vielen Eindrücken und Erlebnissen neigt sich dem Ende zu. Ich bin dankbar, dass ich ihn so erleben durfte.

From Amarapura we continue in the direction of Irrawaddy River. Today we want to see Sagaing and Inwa. The road meanders through the village and on the way we also visit Taung Min Gyi Pagoda.

I walk across the way of a young woman holding her little child in her arm. She looks at me as if I came from another star. Although Myanmar is slowly growing up, tourism is still not in such a good shape. Good or not? I have a feeling that it is very pleasant, because people are not yet corrupted by materialism and capitalism. I can only repeat myself; the people are extremely friendly and helpful, not hostile and very interested.

We continue over the Myo Patt Road towards the river. From afar you can already see Sagaing Hill. We turn right to take the bridge over the river and cross to Sagaing on the other side. The riverbed is narrower than usual, but it is also dry season. From the bridge you have a great view of countless stupas and pagodas spread around the hill. I gave up trying to count them quite quickly.

On our program is the U Min Thonze Pagoda. To get to it you have to walk a short distance and climb a few steps. I am happy about the white marble floor, because it is much cooler than the otherwise darker floor and my feets are thankful:-). The pagoda is crescent-shaped and has 30 cave entrances. Inside the pagoda there are 45 sitting Buddha figures. We pause for a moment, take the next bench and let our eyes wander. From up there, there is a great view into the distance.

We walk further and are now at the Soon U Ponya Shin Pagoda. The highlight of this pagoda is a 6m high sitting Buddha inside. From the terraces around the stupa you have a great view of the Irrawaddy River.

After a short break we leave the region around Sagaing and take the "Inwa-Bridge" to cross the Irrawaddy. The next destination is Inwa formerly Ava. Inwa is about 20 km southwest of Mandalay and is a kind of island. In the north it is surrounded by the Irrawaddy, in the east by the Myitnge and in the southwest by a kind of channel. We drive to a small jetty and board a boat that is supposed to transfer us. This is the only way to get there without having to make a huge circuit. The ticket costs only a few Kyat and so we take a seat and wait what happens. The person who had previously painted the boat then became the captain. The boat, driven by a 12 cylinder diesel engine from the past, sailed quietly and loudly towards the other side of the shore.

Arrived on the other side we get out. We don't really know where to go and walk a bit. In the immediate vicinity there are horsecarts and waving people asking us to get in. We agree and so the round trip begins. It is a kind of circuit with different stations. After the horsecart started to move, we already had a companion. A lady on a bicycle absolutely wanted to offer us her goods. She drove several kilometres on her rickety bicycle behind us. But she wasn't pushy at all. At some point we had mercy on her and released her from her arduous path. A small bell that should bring us luck changed the owner. On our circuit we visited the Mal Nu Monastery, the Nan Myint Watch Tower, a leaning tower, the Yandana Sinme Pagoda and the Bagaya Monastery. It is worth mentioning that Bagaya Monastery is completely made of wood.

It is late when we arrive at the jetty again and our friend and companion Zaw is waiting for us on the other side. While we wait for the boat, the lady from whom we bought the bell passes by and waves at us with a friendly smile. We leave the island and make our way towards Mandalay.
Today I want to enjoy the atmosphere at the U-Bein bridge again, before we take the train from Mandalay to Lashio the next day.
A wonderful day with many impressions and experiences is coming to an end. I am grateful that I was able to experience it this way.