Rente mit 70 oder arbeiten bis man in den Sarg fällt

in #deutsch7 years ago (edited)

Liebe Steemit-Freunde,

Top-Ökonomen sprechen sich für Rente mit 70 aus.

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/bundestagswahl/kritik-an-wahlprogrammen-2017-rente-mit-70-ab-2030-aid-1.6998379

"Die Lebensarbeitszeit wird weiter steigen müssen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher: "Für jedes Jahr zusätzlicher Lebenserwartung müssen die Menschen acht Monate länger arbeiten, damit das Rentensystem überhaupt finanzierbar bleibt. Wir müssen irgendwann über die Rente mit 70 reden." Auch der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, sagte: "Die Rente mit 67 gilt ab 2030 für alle. Die Anpassungstreppe sollte anschließend verlängert und der neue Zielwert bei 70 Jahren liegen."

Rente mit 70 wegen steigender Lebenserwartung

Die Begründung der sogenannten "Top-Ökonomen" ist schlicht und platt: Die Lebenswartung steigt und damit ist die Rente nicht mehr finanzierbar. Das Renteneintrittsalter muss deshalb angehoben werden.

Da die gesetzliche Rente umlagefinanziert wird, gibt es in der Tat den Zusammenhang zwischen Beiträgen den die Rentenversicherten an die gesetzliche Rentenversicherung bezahlen und den Renten die aus diesen Beiträgen ausbezahlt werden an die Rentner.
Nun das simple und verdummende Bild der Top-Ökonomen:
es gibt weniger junge und damit Einzahler in die Rente und mehr alte Rentner, die Rente beziehen -> das kann nicht mehr funktionieren.

Volksverdummung

Die von den Arbeitgebern bezahlten Professoren verschweigen dabei aber bewusst etwas sehr wichtiges:

PRODUKTIVITÄT.

Die Volksverdummer tun so, als ob ein Arbeitnehmer mit dem gleichen Input immer auch denselben Output erzeugt.
Also der Bauer wird auch ab 2030 genausoviele Kartoffeln produzieren auf seinem Acker wie heute oder vor 50 Jahren.

Wir alle wissen, dass dies nicht so ist. Der Bauer hat bessere Arbeitsmittel, Dünger, etc.
D.h. er steigert seine Produktivität und kann so mehr produzieren.
Genauso verhält es sich mit den Arbeitnehmern, die mit PCs oder anderen Mitteln ständig ihre Produktivität steigern.

Warum verschweigen nun Herr Hüther und Co. diese wichtigen Informationen?
Nun, sie wollen die Beiträge für diejenigen senken, von denen sie bezahlt werden: die Arbeitgeber.

Denen ist es natürlich am liebsten, wenn die Beiträge gesenkt werden.
Und genau das passiert natürlich mit einer Rente mit 70.

Also: Lasst Euch nicht für dumm verkaufen. Ob 2030 wirklich die Rente mit 70 notwendig kann NIEMAND sagen. Denn wichtig ist nicht nur die Lebenserwartung sondern auch die Produktivität.
Und wie deren Entwicklung läuft, warten wir erstmal ab...

Schönes Wochenende!

Sort:  

Das ist doch alles eine Farce..was soll man denn noch groß mit 70 machen..?allein jetzt schon mit 67 und mit was für einer Rente überhaupt? Katastrophe..und das alles während sich die die großen Konzerne und Mächtigen immer mehr am arbeitenden Volk bereichern. Also Verdummung nicht nur in der Hinsicht...

Gute Argumentation. Die Produktivität des einzelnen hatte ich bisher nie in Betracht gezogen um gegen das Rentenschneeballsystem zu argumentieren.

Andererseits muss man auch sagen:
Wer auf staatliche Rente setzt ist entweder ökonomisch wirklich ungebildet oder einfach nur lebensmüde.

Nein, sorry das ist total gaga. Vollkommener Blödsinn. Höhere Produktivität führt in unserer Gesellschaft nicht mehr zu einem Mehrwert. Kein Unternehmen verdient dadurch mehr, kein Arbeitnehmer verdient dadurch mehr. Die Steigerung der Produktivität und der ständige Zwang zum Wachstum ist bedingt durch unser verzinstes Geldsystem.

Die Realität ist doch, steigern wir unsere Produktivität nicht ständig, dann verkaufen wir morgen gar nichts mehr, weil andere uns überholt haben. Die Formel Produktivität = Wohlstand funktioniert nur solange die Schulden nicht schneller steigen wie die Produktivität. Aber das funktioniert heute nicht mehr.

Es ist dabei übrigens vollständig egal ob wir die Lebensarbeitszeit schrittweise erhöhen oder nicht. Das System wird so oder so zusammenbrechen, weil ein weiteres steigern der Produktivität auch dazu führen wird, dass immer weniger Menschen überhaupt Arbeit finden werden.

Ich glaube hier wird eher argumentiert dass die Produktivität als ein faktor bereits genug überschuss schaffen sollte sodass ein weiteres steigern der Lebensarbeitszeit nicht notwendig ist.

Aber du hast recht. Durch das Schuldensystem hat jegliche produktivitätssteigerung wenig bis überhaupt keinen nutzen für den arbeitnehmer (siehe inflation z.b.). Daher muss man sich ausserhalb des Systems absichern sprich Kryptowährungen Gold und Silber.

völlig korrekt!

Du übersiehst, dass irgendjemanden ja die Zinsen zugute kommen. Das sind immer weniger, da sich das Kapital durch das verzinste Geldsystem in immer weniger Händen befindet. Natürlich erzeugt mehr Produktivität auch einen Mehrwert. Nur wandert der Mehrwert eben in die Taschen von wenigen und nicht in die Rentenversicherung.
Da die Politiker nur um das Wohl der wenigen besorgt sind und nicht um das der Mehrheit, funktioniert das ganze Rentensystem auch nicht mehr.
Auch das ist eine Wahrheit die keiner ausspricht.

Nein übersehen habe ich das nicht. Nur war mir klar dass es keine Rolle spielt. Wir haben keine Rentenbeiträge auf Kapitalerträge und selbst wenn wir sie hätten, dann zahlen diejenigen auf die es ankommt trotzdem keine Steuern und Abgaben.

exakt. Und DESHALB funktioniert das Rentensystem nicht mehr. Nicht wegen der gestiegenen Lebenserwartung.

Von dem abgesehen, dass Ökonomen keine Wissenschaftler im engeren Sinn sind, sondern Ideologen (dogmatische Wissenschaft), deren Ferüchte (z.B. 2008/9) wir ja noch gut in Erinnerung haben, sollte das Volk entlich aufwachen und sich nicht länger von diesen Handlangern der Konzern-& Finanzmafia auf der Nase herumtanzen lassen. Ansonsten arbeiten sie für einen Schandlohn wirklich bis 70.

Wie heißt es so schön im Roman: »Muss ich denn tatenlos zusehen, wie die Welt an mir vorüberzieht, ohne dabei in irgendeiner Form befriedigend mitpartizipieren zu können, hörte ich Sam nicht nur einmal klagen.» (aus dem Roman „Brainstorming eines Rasenden“)
http://www.amazon.de/SCHWANZRASUR-oder-Brainstorming-eines-Rasenden-ebook/dp/B00PYJGS5I

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Politik

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70 is way to much age

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