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Auf Englisch heiß es "filial piety", ich bin nicht 100% sicher, ob "Kinderpflicht" der korrekte Begriff dafür. Es ist nur das Beste Wort, was mir aufgefallen ist.
Konkrete Beispiele dafür ist nicht einfach zu nennen, da es ein soziales Verhalten und keine Naturwissenschaft ist.
Man muss einfach immer auf den Kontext achten und soll nicht mit Logik oder Wissenschaft dagegen argumentieren, da es halt die Kultur dort ist. So lange die entsprechende Gesellschaft dieses Prinzip als gut empfinden, dann gilt das dort als die Wahrheit und korrekt.
Das Grundprinzip ist jedenfalls folgendes:
Die Eltern haben uns das Leben geschenkt und haben alles gemacht bzw. sich selbst fürs Wohl ihrer Kinder sogar geöpfert, so weit es nötig wäre.
Von daher müssen die Kinder auch eine Gegenleistung dafür geben. Sie sollten nicht gegen des Willen ihrer Eltern etwas tun, weil das ein respektwidriges Verhalten ist.
Die Eltern haben sich um die Kindern gekümmert und gepflegt, dann sind die Kinder eigentlich auch verpflichtet, die Eltern zukunftig bis zu ihrem Tot pflegen.
In diesem Fall ist Bandung ein Feind, also... der Vater würde ihr auf keinen Fall erlauben, den Prinz zu heiraten, wenn er noch am Leben gewesen wäre. Er hat den Vater sogar getötet. Wenn sie sich schon nicht rächen könnte, dann durfte sie wenigsten kein luxuriöses Leben mit dem Mörder genießen.
Man sollte nicht über die Leiche eigener Eltern tanzen.
In der alten Zeit galt eine Trauerperiode für leibliche Eltern je nach Fälle 1-3 Jahre, das bedeutet, man darf kein Vergnügen in dieser Zeit haben (kein Sex für Ehepaaren, keine Hochzeit, kein Alkohol, kein Fleisch >>> und das gilt für alle Kinder, nicht nur für Frauen).
So kann man sich vorstellen, dass es überhaupt keine Chance für den Prinz gab, wenn die Dame eine tugendsame Frau ist.

Danke für die Erläuterung.
Ich denke ich habe verstanden und finde es im großen und Ganzen auch gut, wobei die Länge der Trauerperiode mir aus heutiger Zeit zu lang erscheint. Auch weiß ich nicht, ob es wirklich im Sinne der Eltern wäre wenn die Kinder ihre geplante Hochzeit verschieben würden, wegen eines Trauerfalls, so schmerzlich dieser auch ist muss das Leben doch irgendwie weiter gehen.

Ich glaube, heutzutage ist man nicht mehr extrem streng mit dieser Regeln. Wenn überhaupt nur maximal ein Jahr, oder das Paar kann zuerst standesamtlich heiraten und die Party kann ja später noch nachgeholt werden.
Außerdem gab es damals auch besondere Zustände, in dem man eine Ausnahme haben kann. Das heißt, das vorher geplante Hochzeit darf noch stattfinden, aber sie müssen trotzdem noch fasten.

In der Realität sowohl damals als auch jetzt, gibt es in Asien auch dickkopfige Kinder, die von den Eltern mit ihrem selbst ausgesuchten Partner-in fliehen würden 😁.
Ich gehöre zu solchen Kindern 😅 und meine Familie wissen das schon immer.
Deshalb haben sie am Ende aufgegeben, mich zu überreden, Janas Vater nicht zu heiraten.

Ja letztlich ist ein Kind irgendwann für sein eigenes Leben verantwortlich, muss diese treffen und dann mit den (positiven und negativen) Konsequenzen leben.
Du hast es m.E. also 100% richtig gemacht, denn es ist Dein Leben !

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