Der falsche und echte Pfifferling

in #deutsch6 years ago

Wie untescheidet man die zwei Pilzarten?

Heute würden wir euch gerne von unserer letzten Pilztour den falschen und echten Pfifferling etwas näher bringen. Momentan sind beide Arten bei uns in den Wäldern vertreten und kommen stellenweise sogar recht häufig in Gruppen vor.

Wenn man so durch den Wald schlendert kommt es oft vor dass man aus der Ferne schon etwas orangenes oder gelbes auf dem Waldboden erkennt, meist lässt es sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen ob das nun Pfifferlinge sind oder ihre falschen Vertreter.

Auf folgendem Bild sehen wir die beiden Arten im Direktvergleich.

DSC_0160_800.JPG Links im Bild der falsche Pfifferling und rechts der echte Pfifferling.

Dabei fällt sofort der Farbunterschied ins Auge, welcher beide Arten unterscheidet. Der falsche Pfifferling weist einen orangenen Farbton auf und der echte Pfifferling einen gelblichen. Bei den Lamellen lässt sich bei dem falschen Pfifferling eine Wellung zum Hutrand hin erkennen und sie werden dichter als die beim echten Pfifferling.

Auf diesem Bild sehen wir zwei falsche Pfifferlinge, diese haben meist auch einen dünneren Stiel als der echte Pfifferling.

DSC_0087_800.JPG Die Hutform sieht auch sehr ähnlich aus wie die des echten Pfifferlings.

Zumindest bei jungen, echten Pfifferlingen, bei etwas größeren Exemplaren weicht meist die rundliche Form zur einer wie soll ich sagen "individuelleren Form" ab. Wie auf folgendem Bild zu sehen ist.

DSC_0117_800.JPG Es kann auch vorkommen dass zwei echte Pfifferlinge direkt neben einander zusammenwachsen zu einem großen Exemplar.

Hier sehen wir nun den echten Pfifferling, dieser hat einen deutlich dickeren Stiel als der falsche Pfifferling. Was aber nicht immer der Fall sein muss, es gibt auch große Exemplare des echten Pfifferlings mit dünem Stiel welcher komplett gelb ist.

DSC_0157_800.JPG Da ist die Natur wie beim Menschen auch, es gibt große, kleine, dicke und dünne, dennoch erkennen wir sie alle als Menschen.

Hier möchten wir euch noch einmal ein weiteres Bild der beiden Pfifferlingsarten im Direktvergleich zeigen. Wieder der falsche Pfifferling links im Bild und der echte rechts im Bild.

DSC_0120_800.JPG Nicht zur Strafe, nur zur Übung 😉

Wusstet ihr das es von den Pfifferlingen 14 Arten und Varietäten gibt? So steht es zwar auf Wikipedia, uns sind bis her mit dem falschen Pfifferling 4 Arten bekannt welche wir auch gefunden haben.

Den falschen und den echten Pfifferling kennt ihr jetzt bereits, nun möchten wir euch noch zwei Bilder früherer Pilzsammeltouren zeigen wo wir den blassen und der Trompeten Pfifferling gefunden haben.

Blasser Pfifferling2_800.JPG Hier zunächst der echte Pfifferling links im Bild, im Direktvergleich mit dem blassen Pfifferling rechts.


DSC_0004_800.JPG Der Trompeten Pfifferling, ihn findet man oft im Massen.

Hier endet auch schon unsere kleine Tour in die Welt der Pfifferlinge. Wenn ihr dieses Jahr auch Pfifferlinge gefunden habt, dann lasst es uns in Form eines Kommentares oder Bildes eurer Funde wissen. Das würde uns sehr freuen 😉

Schöne Grüße, Martin


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Ich bin weil wir sind und wir sind weil ich bin

Sort:  

Spätestens zu Hause merkt man, daß man den "Falschen" hat.
Der ist dann nämlich ganz labberig, während der "Echte" immer fest bleibt.

Auch noch ein schöner Tipp! Ich hätte die echt verwechselt, glaube ich :-(

Ab jetzt kannst Du sie nicht mehr verwechseln.... ;-)

Wäre mir jedenfalls peinlich, wenn du irgendwo lesen solltest, ich sei an Pilzvergiftung gestorben ;-)

Danke @andyjaypowell für deine Ergänzung, ja das stimmt 😉

wiedermal ein sehr informativer artikel....super-
ich habe mich damals auf schwammpilze eingeschossen--da habe ich sehr gute erfahrungen mit gemacht....wenn dann mal ein bitterröhrling dazwischen war,wurde das pilzgericht bitter--ungenießbar--mehr aber nicht :-)

lg eure bina

Danke @feuerelfe, du meinst bestimmt den Gallenröhrling. Den hat Ingrid's Bruder auch schon gesammelt und in seiner unbedarften Art die er manchmal hat, mit Steinpilz verwechselt. Doch seine Freude wurde nach dem zubereiten schnell wieder auf den bitteren Boden der Tatsachen zurückgeholt 😊
Wenn man genau hinschaut erkennt man diesen auch ganz leicht als Gallenröhrling, dessen Röhren sind leicht rosa. Wir konnten es zwar nicht ganz nachvollziehen wie man da so unbedarft sein kann aber so ist er halt. Wir sind bei Pilzen immer äußerst vorsichtig und selbst uns passieren auch mal Fehler, da heißt es, wenn Zweifel bestehen, lieber die Finger weg lassen. Da sind wir seit unserer Erfahrung mit der Frühjahrslorchel besonders achtsam geworden 😉

Schöne Grüße, Martin

@ubunuhof

der gallenröhrling--jo--so schmeckt er auch-
da war ich kind und kannte den kleinen bitteren unterschied noch nicht--
heute,wenn ich sammel--sind steinpilze,butterpilze und birkenpilze auf meinem teller----maronen sind mir etwas zu wabbelig--

ok-ein ausweichspilz habe ich doch dabei--den leckeren spargelpilz-

ist bei mir mit dem sammeln aber selten geworden--meist,wenn wir in DE sind und mein sohn lust hat mitzusammeln--da geht es dann um die gemeinschaft :-)

lg eure bina

Die Maronenröhrlinge sind der Ingrid auch zu webbelig, ich mag sie gerne. Bei dem Spargelpilz musste ich doch gerade schauen was das ist, der war mir bis her unter dem Namen nicht bekannt. Als dann der Schopftintling bei der Suche raus kam war es mir gleich klar. Jep, die sind auch gut, auch wenn man davon nur die jungen, festen Exemplare nehmen kann. Die alten Schopftintlinge oder Spargelpilze zerinnen einem quasi zwischen den Fingern 😊

Schöne Grüße, Martin

Ergänzend:
Der falsche Pfifferling hat Lamellen. Der echte Leisten. Beim falschen kann man die Lamellen mit dem Fingernagel abkratzen. Beim echten geht das nicht, da die Leisten mit dem Hut verwachsen sind. Da reißt der Pilz eher.

Bei mir regiert mittlerweile leider wieder die Wüste...

Hallo @croctopus, vielen Dank für deine Ergänzung 😉

Schöne Grüße Ingrid & Martin

Ich habe die vergangenen Tage einige Touren unternommen. Aber die Trockenheit ohne Regen lässt die Hoffnung auf weitere Funde vorerst schwinden. In den nächsten Tagen sind Gewitter angekündigt. Ich hoffe doch sehr, dass wir etwas Regen abbekommen und dann auch bei uns im Spessart mehr Pilze zu finden sind. Auf jeden Fall freue ich mich über eure Funde und ganz besonders über diesen Beitrag zum Pfifferling und seinen unechten Schwestern ;-)

Herzliche Grüße vom @faltermann 🦋

Vielen Dank @faltermann, wir wünschen dir einen kräftigen Regen herbei und erfolgreiche Funde damit du uns wieder deine tollen Aufnahmen machen kannst 📷😉

Schöne Grüße, Martin

Danke für den interessanten Post über die Pfifferlinge, auch die Bilder sind sehr anschaulich. Hoffentlich gibt es dieses Jahr überhaupt Pilze. Liebe Grüße Alexa

Vielen Dank @alexa57, was nicht ist kann ja noch werden. Wir haben auch schon im Oktober die tollsten Pilzfunde gemacht. Von dem her, stirbt die Hoffnung zuletzt 😉

Schöne Grüße, Martin

Ich werde ab der nächsten Woche mal schauen, was unsere Wälder in Kanada zum Indian Summer noch hergeben.

Es war in unserer Ecke auch sehr trocken in diesem Jahr und ich bin gespannt, wie sich das auf die Flora ausgewirkt hat.

Na da sind wir schon auf deinen Artikel gespannt und nicht vergessen, kein Stress machen bitte 😉

Ich befinde mich bereits in der stressless Eingewöhnungsphase! :)

Guter Mann, weiter machen 👌😉

Toller Bericht. Ich bin ein absoluter Pilzeliebhaber. Leider habe ich einfach nur keine Ahnung. Bei mit gilt wenn er schmeckt ist er gut. ich machs mir immer einfach. Von dem her war das mal ne gute Informationsquelle, die ich mit grad mal abspeichere.

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Mit lieben Grüssen aus der sonnigen Karibik!
Abenteuer und Reiseberichte aus der Dominikanischen Republik.

Danke dir @followmikecee auch wenn das mit der Ahnung so eine Sache ist. Ahnung hab ich oft jede Menge nur die Erfahrung fehlt 😉
Das mit dem "gut schmecken" der Pilze kann auch schnell ins Auge gehen, hier ein Zitat aus der Beschreibung des grünen Knollenblätterpilzes auf der Seite www.123pilze.de:

Geschmack mild, angenehm pilzig (Erkenntnisse stammen von den wenigen Überlebenden, die diesen Pilz genossen haben) - niemals probieren - schon geringe Mengen lösen eine Leberschädigung aus.

Wir haben auf unserer letzten Pilztour den weißen Knollenblätterpilz gefunden, hier ein Bild von ihm. Auch wenn es mir wieder einmal nicht gelungen ist das zarte Mintgrün der Hutfarbe mit der Kamera einzufangen. Es kommt auf den Fotos meist Weiß rüber aber vielleicht hat ja der @faltermann mal das Glück einen zu finden und es abzulichten 😉

Weißer Knollenblätterpilz_800.JPG

Schöne Grüße, Martin

Oh, danke euch - ich hätte es genau andersherum gedacht! Werden die denn durch das Braten/Kochen dunkler?

Ja, beim braten werden die Pfifferlinge braun, die falschen wie die echten. Wir haben vergangenen Sonntag einen Röhrling namens Kuhröhrling gefunden, dieser färbt sich beim braten lila, das sieht vielleicht lustig aus in der Pfanne.

So sieht der Kuhröhrling aus wenn er im Wald steht 😊

Kuhröhrling_800.JPG

Schöne Grüße, Martin

Wieder mal ein sehr interessanter Beitrag von euch! Wie ich bereits einmal erwähnt habe, kenne ich mich nicht besonders gut mit Pilzen aus. Umso mehr freu ich mich durch euch etwas Neues zu lernen und danke euch für eure Bemühungen für diesen informativen Post!
Beste Grüße
Sarah

Hallo Sarah @lebenaufachsen, vielen Dank 😉
Ach ja, das mit der Zitronensäure zum waschen klappt ganz gut 😉

Schöne Grüße Ingrid

Sehr schöner Beitrag...dieses Wochenende gehts in den Wald ☺

Na dann wünschen wir dir viel Erfolg und tolle Funde 😉

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