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RE: 1500€ Grundeinkommen statt Hartz 4 - Über die Unsinnigkeit von öffentlichen Beschäftigungsprogrammen

in #deutsch6 years ago

Um Gottes Willen

Ich halte eine Teilung Deutschlands, beim besten willen an den Glauben in die sozialen Marktwirtschaft und trotz Verständnis für das "Experiment", für den falschesten (un)möglichen Weg!!!


Ich hoffe das dieser "radikale" Gegenvorschlag als Ironie zu Verstehen ist.


Ein Bild

zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen:
Ich fürchte das auf mittelfristige Sicht kein Weg an einem Bedingungslosen Grundeinkommen vorbei führt.

Bedingungslos aus dem Grund dass es sich nicht nur um eine soziale "Entschädigung" für mangelnde (ausreichend) gut bezahlte Arbeitsplätze handeln darf.

In unserem aktuellen Harz IV System, wo alle Menschen die aus den div. Gründen keinen Job haben oder keinen finden bei dem das Verhältnis von Arbeit zu Entlohnung einem (für mich verständlichen) notwendigen Level entsprechen muss, sind die oben aufgeführten "Jobs" auch keine alternativen Einkommensquellen für Sozialhilfeempfänger.

Bei aktuell 4.261.673 Harz IV Empfängern (2018) statista.com s.u.
.............und 759.545 offenen Stellen (2018) statista.com s.u.
braucht man nicht lange rechnen um zu erkennen das reguläre Stellen nicht zur Genüge vorhanden sind.

Manch einer @stehaller scheint zu glauben das diese Menschen in Form von z.B. Selbstständigkeit "Hausmeistern, Babysittern, Seniorenbetreuern, Einkaufsdiensten, Flüchtlingshelfern, Familienhelfern, Ernährungsberatern, Übungsleitern und Kulturschaffenden" diesen Tätigkeiten nachgehen?
Oder sollen das Dienstleistungen sein die Aktuell (im großen Stil) angeboten werden?
Oder ist gerade Jemand bereit Geld (genug davon Leben zu können) für o.g. Tätigkeiten zu Bezahlen?


Schon allein auf Grund dessen würde ich ein Grundeinkommen in so fern für für sinnvoll erachten, als das Menschen mit genügend Geld (für die nötigsten Dinge) mit Sicherheit nicht fauler werden kann als #notall der durchschnittliche Harzi der den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt und mangelnder Liquidität keinen Unternehmungen frönt und sich mangelnder Toleranz geschweige den Akzeptanz der hart arbeitenden Gesellschaft >zählt sich Selbst dazu< auch in den seltensten Fällen ehrenamtlich engagiert.


Spätestens Jetzt sind die Kritiker am toben:

  • wer soll das denn bezahlen?
  • is doch unfair wenn die alle Kohle kriegen und sich nichmal bemühen müssen Arbeit zu finden.
  • dann hören wir halt alle auf zu Arbeiten ist ja bedingungslos dann werden die schon sehen was die davon haben.

Zur Finanzierung können Interessierte mal mit dem BGE-Rechner rumspielen.
Meiner Meinung sind dort noch einige Dinge unberücksichtigt und es sollte sogar möglich sein das Grundeinkommen für Jeden zu realisieren ohne dass, wie in dem GBE-Rechner, dies vom Einkommen abgezogen wird. (Dies wäre aber mit größeren Veränderungen an Sytemrelevanten Stellen verbunden, weshalb sich innerhalb der Nächsten 4 Jahre mit Sicherheit nichts in diese Richtung bewegen wird.)


Das Bild von Fair/Gerecht im Bezug auf die heutige Joblandschaft in DE so wie die Sozialhilfeverteilung erscheinen mir aktuell schon ziemlich verschwommen.
Ist es Gerecht das Bestimmte Stellen das x fache von anderen verdienen?
Wenn Ja sind dann die Parameter: Bildung/ Qualifikation/ Verantwortung/ tatsächliche Leistung/ (Mehrwert für die Gesellschaft), mit dem Lohn kohärent?
Wenn Ja bin nur Ich doof...

Sollten wir uns einig werden dass, die aktuellen Verhältnisse nicht immer Fair und Gerecht sind, dass die meisten Menschen, einmal im Harz IV, nicht wieder ein Teil der "Geld Verdiener" werden und ein gesellschaftlich anerkanntes Model der Sozialleistung die Betroffene (und sei es nur ein Bruchteil) zu Ehrenamtlicher/ Freiwilliger/ Gemeinnütziger (im ursprünglichen Sinne) Arbeit motivieren könnte.

Könnte man zumindest darüber Sprechen ob In Zukunft ein Bürger dieses Landes nach dem was er verdient und nicht nach dem was er Bekommt gemessen werden sollte.

Wäre das nicht ein Schritt in die Richtige Richtung?


Eines ist natürlich absolut klar wenn sich Alle auf ihre Hintern setzen und beschließen von nun an keinen Handschlag mehr zu tun, der Sonne morgens beim aufgehen und abends beim untergehen zuschauen, dann ist "mein Experiment" Gescheitert.

Dieses Szenario halte ich allerdings für unwahrscheinlich.

Nennt es Glaube aber ich bin überzeugt das der Mensch in seiner Ganzheit als Spezies kein "faules Stück Dreck" ist sondern der allgegenwärtige Druck und die zwänge der Gesellschaft uns in uns in Unserer " Freizeit" bzw. in der Situation der "Hoffnungslosigkeit" zu einem werden lassen können. #notall

Das es immer Arbeiten geben wird wo ein Mensch zu einem Bestimmten Zeitpunkt eine Bestimmte Tätigkeit ausführen muss ist mir auch Bewusst jedoch sehe ich auch in diesem Fall keine Probleme dafür die richtigen Anreize zu schaffen (Geld).


Eigentlich wollte ich mich Kurzfassen xD

Ich hoffe das einige sich mit dem Gedanken auseinandersetzen können, das ein Bedingungsloses Grundeinkommen eine Ernstzunehmende Alternative zu Harz IV sein kann.
Vielleicht sich sogar mit dem Gedanken anfreunden können, dass eines Tages keiner von uns mehr Arbeiten muss um über die Runden zu kommen sondern Arbeiten will um ein Teil der "Gesellschaft" zu sein und vielleicht sogar sich den A**** aufreißt um seinen Nachbarn zu zeigen wer hier wirklich der Volksheld ist.


Das war´s von meiner Seite.

Gehabt euch wohl

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Hi @tok3n, du hast so einen superlangen durchdachten Kommentar geschrieben, der geht hier als Kommentar unter. Möchtest du ihn nicht noch mal als eigenen Beitrag schreiben?

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