Neues aus Schland (22.8.2017)

in #deutsch7 years ago

News des Tages: Erdogans Wahlboykott schadet vor allem der SPD | Gesetzliche Frauenquote wird kommen | Edeka präsentiert uns leere Regale „gegen Rechts“ | Trump will Krieg in Afghanistan nicht beenden, sondern verschärfen | Ist die FDP jetzt eine Nazipartei? | Wenn Politiker Social Media machen wollen


Erdogans Wahlboykott schadet vor allem der SPD

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(Screenshot Welt)

Der türkische Präsident hatte zuletzt seine Landsleute aufgefordert bei der Bundestagswahl nicht für Grüne, SPD und CDU zu stimmen, die „Wahl solle stattdessen boykottiert werden“.

Dass Erdogans Landsleute in Deutschland wahlberechtigt sind soll hier nicht das Thema sein. Vielmehr ist die Frage, wen die Deutsch-Türken denn normalerweise so wählen:

Im vergangenen Jahr ergab eine Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Migration (SVR), dass die größte deutsche Migrantengruppe sogar zu rund 70 Prozent die SPD präferiert.

Die Reaktionen der SPD auf Erdogans Aufruf sind deshalb mehr als logisch:

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz attestierte dem türkischen Staatsoberhaupt, er habe „jedes Maß verloren“. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) urteilte gar: „Das ist ein bislang einmaliger Akt des Eingriffs in die Souveränität unseres Landes.“ (Quelle)

Ist es also nicht der böse Russe, der die deutsche Wahl 2017 beeinflussen wird, sondern Gollum?


Gesetzliche Frauenquote wird kommen

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(Screenshot Journalistenwatch)

Bevor der Schulzzug entgleiste verließ Schwesig lieber schnell die Hauptstadt-SPD und verdrückte sich nach Mecklenburg-Vorpommern. Von dort aus meldet sich die Feminismusministerin aber dennoch ständig mit neuem Schwachsinn zu Wort:

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), unterstützt die Forderung ihrer Nachfolgerin im Bundesfamilienministerium, Katarina Barley (SPD), eine Frauenquote für Vorstände einzuführen. „Das ist der richtige Weg.“

Ihre Nachfolgerin als Frauenministerin Barley hatte die Frauenquote bereits zuvor als verpflichtend angedroht:

Barley hatte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) in der vergangenen Woche gesagt: „Ich gebe der Wirtschaft noch ein Jahr Zeit, die Sache selbst zu regeln. Wenn sich bis dahin nichts tut, werden wir gesetzlich eingreifen.“ (Quelle)

Schon interessant, dass die Frauenquote von der SPD als Drohung für Unternehmen interpretiert werden kann. Was sagt das nur über den tatsächlichen Stellenwert dieser Quote aus?


Edeka präsentiert uns leere Regale „gegen Rechts“

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(Screenshot PI-News)

Der Kampf gegen Rechts hat schon kuriose Helden kreiert: Faschistische Antifas, flüchtlingskrisenverstärkende Flüchtlingshelfer oder zu Vielfalt aufrufende Meinungszensoren bei Google. Offenbar wollte auch Edeka Teil dieser illustren Runde sein:

Um sein Engagement gegen „Rassismus“ zu zeigen, hat ein EDEKA-Besitzer aus Hamburg jetzt einen Teil seiner Regale leer geräumt. Er wollte damit zeigen, dass bei leer geräumten Regalen man nicht mehr alles kaufen kann. (Quelle)

Aus den Regalen entfernte Edeka die Produkte, die per Import den Weg in die Filiale fanden.

Die eingeschränkte Weitsicht des Filialbetreibers lässt sich jedoch sehr schnell bloßstellen:

  1. Diese Aktion zeigt, wie wenig Edeka auf regionale und nationale Produkte setzt und damit unserer Wirtschaft schadet
  2. Auch ausländische Edeka-Produkte werden mit deutschem Geld bezahlt – vielleicht sollte der Filialbetrieber als nächstes das rassistische Geld der deutschen Kunden aus seinen Kassen entfernen
  3. Wurde auch das Regal mit dem Messersortiment, wie in der Hamburger Edeka-Filiale, leer geräumt?
  4. Der Verkauf ausländischer Produkte hat nicht nur den deutschen Kunden, sondern auch den ausländischen Exporteur als Profiteur

Österreichs Wochenblick bekam die Aktion gegen Rechts ebenfalls spitz und antwortete, wie wir es von den deutschen Medien niemals erleben würden mit folgendem Artikelbild:

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(Screenshot Wochenblick)


Trump will Krieg in Afghanistan nicht beenden, sondern verschärfen

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(Screenshot Daily Wire)

Trumps Krieg gegen die Fake News Mainstream Medien ist großartig. Abgesehen von diesem Krieg wurde Trump jedoch vor allem gewählt, um Kriege zu beenden und keine weiteren zu starten.

Seit seiner Amtszeit gab es jedoch einen Bombenangriff auf Syrien, eine Verschärfung der Auseinandersetzung mit Nordkorea und nun einen Ankündigung den Krieg in Afghanistan weiter fortzuführen.

On Monday evening, President Trump gave his first nationally televised address on foreign policy since assuming the presidency. Trump is supposedly going to deploy another 4,000 troops to Afghanistan … (Quelle)

Für mich als einen der angeblich so kriegslüsternen Deutschen wirkt es schon überraschend, dass die USA seit mehr als 200 Jahren immer an einem Krieg beteiligt waren und trotzdem als Synonym für Frieden gelten – ein weiterer Orwellscher Doppeldenk a la „Krieg ist Frieden“?

Wie auch immer, wer sich die Liste der US-Kriege seit 1775 ansehen will, erhält hier eine erschreckende Übersicht auf Wikipedia.


Ist die FDP jetzt eine Nazipartei?

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(Screenshot Epoch Times)

Grünenpolitiker Trittin will seinen Hauptgegner im Kampf um kostbare Koalitionen, die FDP, diskreditieren und setzt dabei auf eine interessante Strategie:

Trittin vergleicht FDP mit AfD und sagt: Lindner-FDP ist eine „Anti-Europa-Partei“

FDP-Chef Christian Lindner habe im Parteiprogramm „ein Austrittsrecht aus dem Euro“ durchgesetzt. „Das würde im Ergebnis dazu führen, dass der Euro scheitert. Das spaltet Europa, könnte es auseinanderreißen. Eine solche Position vertritt in Deutschland sonst nur die AfD.

„Ich würde mir als gestandener ehemaliger Wähler von Genscher oder Westerwelle ernsthaft überlegen, ob ich einen Politiker wähle, der im Kern in vielen Fragen in eine Richtung blinkt, die ich sonst nur von Rechtsaußen kenne.“ (Quelle)

Dank unserer Medien und Politikern der etablierten Parteien wissen wir, dass die AfD „rechtspopulistisch“ ist. Und Rechtspopulismus ist ja im Prinzip dasselbe wie Rechtsextremismus. Rechtsextremismus wiederum machen ja nur die Nazis.

Ist die FDP damit in den Augen der Grünen eine Nazipartei?

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Wenn Politiker Social Media machen wollen

Einer meiner Lieblingspolitiker hat wieder zugeschlagen: Ralf Stegner, seines Zeichens Linkspopulist der SPD, wollte auch mal das coole neue Medium ausprobieren, von dem die Kids immer so viel erzählen – vielleicht lässt sich ja da noch eine Wahlstimme abgreifen.

Also postete der Ralf eine typische Mitleidsbekundung im Textbaustein-Stil zu den Terroranschlägen in Barcelona auf Facebook. Was der Social Media Experte jedoch zusätzlich postete …

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Warum auch 2-mal posten, wenn man gleichzeitig um Terroropfer trauern und Musiktipps raushauen kann.

Gut gemacht, Ralf! So klappt's bei der SPD auch noch mit der 20-Prozent-Marke.


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