Wer staatliches Versagen in Echtzeit erleben will, der muss nicht erst aufs NetzDG oder die Flüchtlingskrise von 2015 schauen. Schon 2006 begann der Bau des Milliardengrabes Flughafen BER, mit damals noch großzügig veranschlagten 2,6 Milliarden Euro.

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Bau des Flughafen BER benötigt weitere Milliarde

Bis vor kurzem kalkulierten die Verantwortlichen (wer auch immer das inzwischen sein mag) mit Kosten von 6,6 Milliarden Euro für die Fertigstellung der Dauerbaustelle Flughafen BER. Nachdem die Eröffnung wieder und wieder verschoben wurde, wird sie derzeit für Oktober 2020 angepeilt. Alleine diese Prognose wird zusätzliche Kosten von einer Milliarde verschlingen:

Allein die Kosten für den Baustellenbetrieb und die Einnahmeausfälle beliefen sich auf rund 25 Millionen Euro pro Monat. Bis zur geplanten Eröffnung im Oktober 2020 fehlten so rund 750 Millionen Euro. Außerdem brauche der Flughafen weitere Millionen für neue Aufträge zur Fertigstellung und zum beschleunigten Ausbau. (Quelle)

Uneinig ist man sich noch darüber, wer nun diese zusätzlichen Kosten decken soll. Brandenburg will eine weitere „Belastung des Steuerzahlers vermeiden“, während Berlin „private Investoren ablehnt“.

Irgendetwas sagt mir, dass bis 2020 noch weitere Kosten auftauchen werden, mit denen niemand hätte rechnen können. Und irgendetwas anderes sagt mir, dass auch 2020 dieses Mahnmal staatlicher Effektivität nicht eröffnet sein wird.

Unter dem Strich:

• Die Kosten für den Steuerzahler werden weiter explodieren
• Das Ding wird eine Bauzeit von ungefähr 20 Jahren haben
• Politiker werden sich bei der Eröffnung im Blitzlichtgewitter der Pressekameras für ihre großartige Arbeit selbst auf die Schulter klopfen
• Niemand wird für die Steuerverschwendung jemals geradestehen müssen

Oder kurz gesagt: Das System funktioniert!