Die Menschlichkeit und der Tod

Menschlichkeit hat viele Facetten. Heute hat mich ein Todesfall dazu veranlasst, wieder einmal über Menschlichkeit nachzudenken.

Auf Wikipedia lebt er noch - kein Sterbedatum, der Text noch im Präsens. Dennoch: Die österreichische Jazzlegende und Ex-Austria-Kicker Zipflo Weinrich versprüht seinen Charme nicht mehr. Er ist tot. Gerade einmal 54 Jahre alt ist er geworden und hat doch so viel geschafft. Eines der letzten Highlights war die CD Zipflo Weinrich in L.A.

Kennengelernt habe ich Zipflo in meiner Zeit als Journalistin. Bei unseren Interviewterminen hat es immer so herrlich gemenschelt. Er war gut gelaunt, war charmant, hat Witze erzählt und mit mir über Gott, die Welt, Fußball und vor allem natürlich seine Musik gesprochen. Ein kluger Mensch, der sich aber trotzdem nie etwas gefallen ließ - so habe ich ihn erlebt.

Menschlichkeit hat so viele Gesichter - Zipflo war eines davon. Für mich ist er ein Beispiel dafür, wie man seinen eigenen Weg gehen, und sich selbst treu bleiben kann. Und dass man es nicht einem jeden recht machen muss. Danke, Zipflo. Ruhe in Frieden.