derzeit ist mal wieder ein neuer Gesetzentwurf in Deutschland unterwegs. Darin geht es u.a. um Meldepflichten für legale Steuergestaltungen. U.a. sollen dadurch Steuerberater verpflichtet werden, legale Steuergestaltungen, die bestimmte, nicht ganz klare Kriterien erfüllen, den Finanzbehörden anzuzeigen. Übersetzt und nur ein bisschen überspitzt bedeutet dies, dass man dem Finanzamt anzeigen muss, wenn Steuern gespart werden. | A new law is drafted in Germany. Amongst other, it contains rules that obligate tax advisors to notify the german tax authorities about legal tax planning. Translated and only a little bit exaggerated this means that one has to notify the german tax authorities in case of saving taxes. |
Diese Neuregelung kommt grundsätzlich über eine Richtlinie von Seiten der EU. Mitgliedstaaten können die Steuerberater von der Anzeigepflicht befreien, wenn Steuerberater einer lokalen gesetzlichen Verschwiegenheitsverpflichtung unterliegen. Eine solche Verschwiegenheitsverpflichtung gibt es in Deutschland. Trotzdem sieht der deutsche Gesetzentwurf derzeit eine Befreiung nicht vor. Stattdessen soll der Paragraf, in dem die Verschwiegenheitsverpflichtung geregelt ist, geändert werden. Damit wird die bisherige Rechtsordnung z.T. auf den Kopf gestellt. | This new regulation results from an EU-guideline. Member states are allowed to relieve their tax advisors from the obligation to notify if the member state has legal rules for discretion of local tax advisors. In Germany, we have such rules. German tax advisors are obliged to discreetness according to german law. But: the release from the new rules is not included in the german draft of the new law. Instead the applicable german law shall be changed. This turns the german legal system inside out. |
Außerdem greift diese Neuregelung das Vertrauensverhältnis zwischen Steuerpflichtigem und seinem Steuerberater an. Auch dies darf m.E. nicht durch Gesetz erzwungen werden und verstößt gegen unsere geltende Verfassung. | Furthermore the new regulation does attack the relationship between tax advisors and their clients. According to my understanding this mustn't be enforced by law. |
Derzeit können wir hauptsächlich hoffen, dass dieser Gesetzesvorschlag nicht seinen Weg zu einem endgültigen Gesetz findet. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mich gerne mit Upvotes, Donations und weiteren guten Möglichkeiten unterstützen. | At the moment we can only hope that the new law won't become applicable. In case you would like to support me with Upvotes, Donations or other possibilities, you're welcome to do so. |
Ausnahmsweise möchte ich hier mal auf einen meiner Artikel hinweisen, in dem es um deutsches Steuerrecht geht und du außerdem lobend erwähnt wirst: :)
Gedanken zum deutschen Steuerrecht; auch bezüglich der Nutzung von Steem(it).
Auf einige der Kommentare kannst du sicher fachkundiger antworten als ich, @taxguy.
Danke. Ich denke, wir hatten eine gute Diskussion unter Deinem Artikel
Also da sollten doch gleich mal die Steuerberater der Politiker aufhorchen und deren Methoden melden.
Vielleicht wäre hier die Unterscheidung zwischen Privatpersonen und Firmen gut. Also ersteres ist ausgenommen.
Der Trick mit den Immobilien, wo ja nur Anteile und nicht die Immobilie verkauft werden ist ja bekannt und so richtig wissen Sie dennoch nicht wie Sie die Lücke Stopfen sollen.
Aber ganz ehrlich, welche steuerpflichtige Person, die nur wenig Geld verdient hat schon Steuertricks (legal oder illegal)? Bei denen die eh schon Hunderttausende verdienen finde ich das gut und vielleicht sollte man eine Einkommensgrenze dann festlegen, also alles z.B. ab 100k € zu versteuerndem Einkommen!? Und dann bitte die die wenig haben dann mit den Mehreinnahmen entlasten!
Steuern sind Diebstahl niemand sollte Steuern zahlen müssen! Egal ob Arm oder Reich!!!!
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Ok, und dann musst du für jeden Meter den du gehst dann die Kreditkarte zücken!?
Wie soll das denn funktionieren? Komplett ohne Steuern geht es nicht, außer vielleicht alle Firmen werden verstaatlicht und die Gewinne werden dann als Ersatz genommen, aber hat das schon mal funktioniert? hmmm
Vor 1918 hat der Staat auch keine Steuern vom Bürger gestohlen! Der Staat hatte sich nur über Zölle finanziert. Heute gehen über 81% deines Verdienst als Steuern zum Staat!
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Auch vor 1918 gab es bereits andere Steuern als Zölle, die zwar nicht der Staat im Sinne von Bund heute sondern die Einzelstaaten im Sinne von Bundesländer eingenommen haben. Ist aber heute ja auch noch so, dass bestimmte Steuern den Ländern und andere dem Bund zustehen.
Und die Zölle haben nun mal nicht ausgereicht, aber das kannst du ja alles nachlesen wenn du willst!
Hast du nen Link dazu?
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Schau dir doch mal meine Post " die Art der Menschenhaltung " und " ist Chemnitz nur der Vorbote" an😎
Grüsse
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Ich glaube damit wollen die dann genau die Steuerberater verknacken die ihrem Klientel nicht ganz saubere Wege anbieten. Allerdings ist das immer problematisch wenn da generalisiert wird weil damit trifft es auch die ehrlichen Steuerberater.
Na gut das ich meine Steuererklärung von meiner Schwester machen lasse 😎
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Du scheinst dich ja mit Steuern auszukennen???
Mal eine hypothetische Frage. Angenommen
Ich bin selbstständig und habe Firma A und mache damit ordentlich Gewinne sagen wir mal z.b. 100.000€
Dann melde ich ein weiteres Gewerbe an mit Firma B. Und kaufe Bitcoin Miner diese miner kann ich über 3 Jahre absetzten, weil sich Mining aber nicht lohnt mache ich dann jedes Jahr 50.000 € mit Firma B Verluste bzw in den nächsten Jahren noch mehr Verluste.
Kann ich dann die Gewinne der Firma A gegen die Verluste der Firma B gegenrechnen? Obwohl ich wissentlich mit Firma B Verluste einfahre. Und kann ich dann die bitcoins behalten über mehrere Jahre ?oder muss ich sofort alle geminten btc verkaufen???
Grüsse
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Hey @der-prophet, leider wird das nicht ganz so einfach möglich sein. Meldest Du z.B. eine GmbH an, die ständig Verluste macht, kommst Du irgendwann in die Bedrängnis in Richtung Insolvenz, wenn Du nicht die Verluste mit eigenem Geld stützt.
Machst Du es mit einem Gewerbe, bei dem Du persönlich haftest, musst Du auch die entstehenden Kosten bezahlen. Die kannst Du bestenfalls sogar von der Steuer absetzen (darauf würde ich es auf jeden Fall dann anlegen, wenn klar ist, dass Gewinne zu versteuern sind). Es könnte Dir aber leider auch passieren, dass das Finanzamt die Gewinne voll versteuert (ein mögliches Szenario), die Verluste in einer anderen Gesellschaft nicht anerkennt. Dann bekommst Du bezüglich der Verluste nur vorläufige Bescheide und wenn irgendwann dem Finanzamt klar ist (oder es dort so vermutet wird), dass Du mit dem Mining nur Verluste machst, kriegst Du Liebhaberei unterstellt mit der Folge, dass die Verluste steuerlich nicht berücksichtigt werden.
Das ist das Negativszenario.
Hmm interessant also doch nicht so einfach...wäre auch zu einfach gewesen!😎
Wenn ich im ersten Jahr mit Mining Gewinn mache und die zwei nächsten Jahren Fette Verluste einfahre zählt das auch als liebhaberei?
Über drei Jahre könnte man doch solch einen Miner absetzten?
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Wäre auch schön gewesen ...
bei der Liebhaberei will das Finanzamt immer auf eine sog. Totalprognose raus. Also: machst Du über die Totalperiode der Nutzung Gewinne oder Verluste. Wenn Du aber mal Gewinne gemacht hast, dauert es erfahrungsgemäß eine Weile, bis die Sache mit der Liebhaberei wieder hochkommt.
Oh also hab ich das richtig verstanden?
Mache ich am Anfang Gewinn und ab der Mitte mit dem Mining Verluste bzw über die gesamten Laufzeit der 3 Jahre starke Verluste zählt es nicht unbedingt als liebhaberei?
Dann könnte ich die letzten zwei Jahre wo ich Verluste einfahre, vom Gewinn von Firma A also doch abziehen?
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Jetzt sind wir in dem Bereich, in dem ich keine allgemeingültige Aussage mehr treffen kann. Die Einordnung der Liebhaberei hängt ganz stark vom jeweiligen Sachbearbeiter beim Finanzamt ab. Aber: wenn einmal Gewinne aus einer Tätigkeit versteuert wurden, tut sich das Finanzamt bei der Anerkennung von Verlusten leichter.
Danke das du dich für mich Zeit genommen hast.
Ich werde das mit meiner Schwester noch mal diskutieren.
Mal sehen was sich in Zukunft noch so ergibt. 😎
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Gerne. Viel Erfolg!
Statt die den hiesigen kleinen Unternehmen auf die Finger zu schauen, sollten man sich besser um die Multinationalen Konzerne wie Amazon, Apple usw. kümmern. Da wären mit Sicherheit einige Millarden zu holen.