Beendet Trump deutsche Arbeitsverhältnisse? | Is Trump cancelling german employment contracts?steemCreated with Sketch.

in #deutsch6 years ago (edited)
Hey Steemians,Hey Steemians,
okay, der Titel ist vielleicht überspitzt.okay, the title might be exaggerated.
Worum geht es? Heute ist in unserer lokalen Zeitung zu lesen, dass die Strafzölle aus USA auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium nun in Kraft getreten sind.What is this about? Today we can read in our local newspaper that US punitive tariffs for steel and aluminium have come into effect.
Im Saarland gibt es zwei große Stahlunternehmen, die lt. Darstellung in der Saarbrücker Zeitung vom 20.6.2017 insgesamt rd. 22.000 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen (https://www.saarbruecker-zeitung.de/wirtschaft/sz-wirtschaft/kampf-um-die-saarlaendischen-stahl-arbeitsplaetze-bei-saarstahl-und-dillinger-huette-geht-weiter_aid-2396001). Im April 2018 waren nach Angabe des saarländischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr insgesamt rd. 387.300 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt (https://www.saarland.de/98754.htm). In der Stahlbranche arbeiten demnach fast rd. 6 % der gesamten Arbeitnehmer des Saarlandes.Two big steel companies are located in Saarland (a german federal state). According to our local newspaper they offer workplaces for around 22,000 people (https://www.saarbruecker-zeitung.de/wirtschaft/sz-wirtschaft/kampf-um-die-saarlaendischen-stahl-arbeitsplaetze-bei-saarstahl-und-dillinger-huette-geht-weiter_aid-2396001). In April 2018 according to the Saarland Ministry of Economy, Employment, Energy and Traffic around 387,300 people have been working (https://www.saarland.de/98754.htm). That means that around 6 % of employees in Saarland are working in the steel branch.
Heute ist in der Saarbrücker Zeitung zu lesen, dass der von Trump durch die Zölle erzeugte Umlenkungseffekt dazu führt, dass es vor allem in Europa ein Überangebot von Stahl gibt, da die Menge, die bisher nach USA geliefert wurde, jetzt auch aus anderen Ländern nach Europa drängt. Dadurch sinken die Preise (https://www.saarbruecker-zeitung.de/politik/themen/us-zoelle-treffen-firmen-im-saarland_aid-23182513=).Today we can read in our local newspaper that the US-customs lead to an effect of redirection. Especially in Europe there is an excessive supply of steel because all the masses that were delivered to the USA in the past now come to Europe. This leads to reduced prices ((https://www.saarbruecker-zeitung.de/politik/themen/us-zoelle-treffen-firmen-im-saarland_aid-23182513=).
Das ist per se natürlich nicht überraschend, sondern eine natürliche Marktreaktion. Da das Saarland allerdings immer noch ein sehr stahllastiges Bundesland ist, könnte es sein, dass die Auswirkungen der US-amerikanischen Strafzölle hier deutlich stärker spürbar sind.This is not surprising but a usual reaction of the market. Since Saarland is still heavy on steel, the consequences of US-customs could be much harder than in other german federal states.
Und als Reaktion auf sinkende Gewinne passiert häufig was? Unternehmen versuchen, die Gewinne trotzdem wieder zu erwirtschaften. Dazu gibt es im Großen und Ganzen zwei Hebel: Steigerung der Umsätze oder Senkung von Kosten oder eine Mischung. Die Steigerung der Umsätze kann häufig nicht ganz einfach umgesetzt werden (dazu müssten Preise und/oder Verkaufsmengen erhöht werden). Beides hängt auch wesentlich von Geschäftspartnern ab, die mitmachen müssen.As a reaction to decreasing profitsm what do companies usually try? Increase the gains again. There are usually two main levers: Increasing sales or decreasing costs or a mixture of both. Increasing sales is usually not easy (they need to increase prices and/or amounts sold). In both cases they need business partners who accept these changes.
Die Senkung von Kosten ist evtl. einfacher. Einerseits kann man darüber nachdenken, Einkaufspreise zu senken. Diesen Job machen die Einkäufer das ganze Jahr über. Wenn es in diesem Bereich noch viel Spielraum gibt, müsste man sagen, dass diese Personen ihren Job bisher nicht gut gemacht haben. Die Alternative ist leider häufig die Senkung von Personalkosten. Zur Rettung vor Verlusten hilft leider manchmal nur der Abbau von Arbeitsplätzen.Decreasing costs may be easier. On the one hand side they can think about decreasing their purchase prices. But this is being done by employed buyers during the whole year. If there is still lots of space these persons haven't done a good job. Most of the times the alternative is to decrease personal costs. In order to save the company from losses they often reduce employment contracts.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Trump (indirekt) zum Abbau von Personal in Deutschland beiträgt und dadurch die Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit schickt.Against this background the question is if Trump leads to a decrease of employment contracts in Germany and if he (indirectly) sends workers to unemployment.
Natürlich ist auch dies etwas überspitzt, aber eine mögliche Folge.Sure, this is also exaggerated, but a possible consequence.
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Die Nachfrage bestimmt gewöhnlich das Angebot. Persönlich finde ich die Lage auf jeden Fall brisant. Ob sich eine Lösung für die Situation findet, wird sich heraus kristallisieren... Hoffen wir das Beste!

Ja, genau so ist es. Die Nachfrage bestimmt den Preis. Das alte ökonomische Prinzip. An der Lösung vor Ort muss jeder arbeiten und jeder ist gefordert.
Auf der anderen Seite entstehen derzeit im Saarland viele Arbeitsplätze im IT-Bereich. Vielleicht gleicht es sich irgendwo aus. In der Statistik. Denn die wenigsten Arbeiter aus der Stahlbranche können von jetzt auf gleich IT-Systeme konzipieren und das Internet sicherer machen.

Das Problem ist ja, dass die EU viel höhere Einfuhrzölle auf amerikanische Waren verlangt, als die USA auf europäische.
Meine Hoffnung war ja, dass man sich auf eine komplette Streichung der Zölle einigt. Aber, da die Zölle eine der wenigen Einnahmequellen der EU-Kommission ist, werden die nicht davon abrücken. Da opfern sie lieber Arbeitsplätze. Zölle sind nichts anderes als eine Einfuhrsteuer, also weg damit.

Zoelle sind Steuern und Steuern werden unter Zwang von den Staaten eingetrieben. Jeder frei-marktwirtschaftlich denkender Unternehmer leidet unter der Regulierungswut der Politiker und deren Kampf um die Steuern. Desto weniger interveniert wird desto mehr Sicherheit und Stabilitaet haben die Marktteilnehmer. Also es ist nicht Trump, welche die Arbeitsplaetze gefaehrdet, sondern es ist die Intervenierungspolitik, welche meint besser zu sein als der freie-Markt.

Interessanter Einblick in die Situation... war mir nicht so bewusst! Danke dafür und liebe Grüße aus Paderborn

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