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In den Baukonzernen auf jedenfall. Man kennt die Wirkmechanismen eines freien Marktes. Daher ist der freie Markt auch ein Feind der großen Bauunternehmer. Der Mensch tritt in einen Wettbewerb nur deshalb an, weil er gewinnen will. Siehe Sport. Das Ziel ist es zu gewinnen. Jetzt kann ich dies entweder durch Leistung erreichen, oder ich streue meinem Gegner ein Abführmittel in sein Wasser. Die Aufgabe des Lobbyisten ist das Abführmittel zu kreieren in Form von Gesetzesvorschläge und Gesetzesausarbeitung, die meinen Sieg sicherstellen. Die Praxeologie von Ludwig von Mises ist dabei eine großartige Hilfestellung. Wie handelt der Mensch funktioniert nicht nur in einer freien Marktwirtschaft, sondern auch in der Schaffung von Anreizen in der Politik. Der ehemalige Ministerpräsident von Hessen kam nicht zu Bilfinger und Berger, weil er so ein toller Bauingenieur ist. Schröder ist nicht bei Gazprom, weil er ein toller Geologe ist. Es gibt nicht um sonst PPP Projekte, auch in Bayern. Die Ausschreibungsverfahren sind nicht umsonst so gestaltet, dass immer die Gleichen zum Zug kommen und es immer zu Kostensteigerungen kommt. Stuttgart 21 war ein Gründungsprojekt aus den 80ern. 1995 waren bereits alle Grundstücke auf dem Rangierbahnhof in ein Letter of Intent ausgewiesen. Stuttgart 21 wird ein Milliardengrab, dass ist den Baukonzernen schon seit 1990 bekannt. Der Engelberg- Basistunnel war mit 600 Mio DM angesetzt und als einer der ersten PPP Projekte mit 1,6 Mrd DM abgerechnet und ist eine Dauereinnahmequelle für die damalige ARGE.

Leider sind diese Konzerne genau der Grund dafür, warum die meisten Menschen Kapitalismus für schlecht halten. Sie sehen wie diese Konzerne und Lobbyisten den Steuerzahler ausnehmen und halten es für Kapitalismus (anstatt Korporatismus). Ihre einzige Lösung für dieses Problem ist dann noch mehr Staat.

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