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RE: Persönlichkeitsbildung? Wo? In der Schule? Und unsere Kinder?

in #deutsch6 years ago

Das Problem ist, dass der Staat Schüler in die Schule zwingt, die überhaupt keine Lust haben. Völlig klar, dass die frustriert und deshalb aggressiv sind.
Der freie Markt würde für jeden eine Bildungseinrichtung bereitstellen, die seinen Ansprüchen/Neigungen entspricht.
Staatliche Gesamtschulen sind, als müsste jeder Schuhgröße 43 tragen.
Im bayerischen Schulsystem gibt es mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium eben dann die Wahl zwischen Schuhgröße 41, 43 und 45, was auch nicht viel besser ist. Für diejenigen, die es bevorzugen Barfuß zu laufen, gibt es leider gar nichts.

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  • Ist Homeschooling aus Deiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung?

Und jetzt eine Frage, bei der ich mir selber beim Schreiben gar nicht zuschauen möchte: :)

  • Wie bekommt man eine "Vergleichbarkeit" der Abschlüsse bzw. des Leistungsstandes zwischen Barfußläufer und Schuhgröße 43 hin?

Ist Homeschooling aus Deiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung?

Ja.

Wie bekommt man eine "Vergleichbarkeit" der Abschlüsse bzw. des Leistungsstandes zwischen Barfußläufer und Schuhgröße 43 hin?

Entweder es werden sich private Prüfungsinstitute gründen, die gegen eine Gebühr nach bestandener Prüfung Abschlüsse verleihen. Der Markt wird sehr schnell herausfinden, welche Abschlüsse was taugen oder nicht. So wie er auch in allen anderen Bereichen herausfindet, welche Produkte was taugen. Oder die Unternehmen und Universitäten machen Einstellungs-bzw. Aufnahmeprüfungen, so wie sie es zum Teil heute schon tun, weil die staatlichen Prüfungen nichts mehr aussagen.
In meinem Bereich (Berufsschule) ist das ja heute schon so. Die Prüfungen werden von der HWK bzw. IHK gestellt und gemeinsam mit den Lehrern und Innungen durchgeführt.

...Homeschooling...
Ja.

Ich kenne nicht viele Geschichten dazu, aber diejenigen, die ich von Bekannten aus dem weltweiten Umfeld kenne, sind sämtliche Erfolgsgeschichten.
Die Idee der Eigenverantwortung und -motivation liegt mir naturgemäß sehr nahe.

Der Markt wird sehr schnell herausfinden, welche Abschlüsse was taugen oder nicht.

Ich nehme den deutschen Mittelstand immer noch als unglaublich träge wahr, was solche Sachen angeht. Vielleicht habe ich immer in den falschen Buden gewerkelt...

Der Ansatz gefällt mir jedenfalls sehr gut!

Die Varianten werden vielfältig sein müssen. Wir neigen dazu, immer alles zu normieren zu standardisieren. Das ist aber ein statisch linearer Prozess und das in einer Welt, die auf Dynamik funktioniert, also elastisch ist und nicht starr. So ist es auch mit der Persönlichkeitsbildung und dem „Werden“ von Persönlichkeiten. Eine vergesellschaftete Menschengruppe muss anfangen elastisch zu denken um auch elastisch zu werden und nicht in starren Strukturen verharren. Der Barfußlaufen kann zwischen Schuhgröße 0 und 48 alles erfüllen. heute Schuhgröße 38 und morgen Schuhgröße 45, wenn er es gelernt hat. Er kann aber auch Schuhgröße 38,5 erfüllen. Vielleicht reicht Schuhgröße 38 aus aber es kann ja nicht schaden etwas von Schuhgröße 39 zu wissen. 38,5 ist dabei eine gute Ausgangsbasis um 39 zu erreichen. Ich habe auf dem Mittelalterfest einen Schmid gesehen, der barfuß und mit kurzen Hosen Metall in Perfektion geschmiedet hat, ohne sich die Füße zu verbrennen und ohne Schutzhandschuhe, nur ein paar Gartenhandschuhe, wegen den schwarzen Fingern. Beruflich hatte er einen Abschluss als Soziologe der keine Lust auf diesen Job hatte. Heute schmiedet er DAMAST Messer in einer Qualität die seinesgleichen sucht. Ich habe bei ihm eine venezianisches Stiletto erworben, da kannst du die Klinge extrem biegen ohne dass sie bricht. Soviel zu barfuß.

In meinem Bereich (Berufsschule) ist das ja heute schon so. Die Prüfungen werden von der HWK bzw. IHK gestellt und gemeinsam mit den Lehrern und Innungen durchgeführt.

sind diese Institutionen noch die Gleichen aus welchen Sinngründen sie gegründet wurden? Das bezweifle ich sehr stark, denn sonnst gäbe es keinen Zwang, z.B. als Gewerbetreibender zur Mitgliedschaft bei der IHK gezwungen zu werden. Wir müssen heute alles in Frage stellen, da auf Grund der langen Zeit so extreme Verflechtungen stattgefunden haben und keiner hat es gemerkt. Man hat die Zünfte und ihre Privilegien als Stände (Andere Form von Staat und seiner Entstehung) vereinnahmt um im Staatskonzept aufzugehen. Man muss heute nur noch fragen wem solche Institutionen nutzen und man kommt schneller zu einer Erkenntnis. Das ist im Bildungssystem nicht anders und diese Institutionen sind lediglich angegliedert. Es macht auch keinen <unterschied, ob in den Gremien Meister sind, schon so mancher Meister wurde ein Superbeamter, wenn man ihm das Privileg einräumt. Ist bei den Richtern nicht anders.

Natürlich sind die IHK und HWK nur noch Schmarotzerinstitutionen, die von Zwangsgeldern leben.
Die Handwerksmeister, die mit uns Lehrern gemeinsam die Prüfung abnehmen, müssen alle einen eigenen Betrieb haben.
Ich wünsche mir auch nicht, dass diese Institutionen weiter bestehen.
Ich will damit nur sagen, dass niemand Angst haben muss, dass es dann keine Bildungsabschlüsse gibt, auf die man sich verlassen kann, nur weil es keinen Staat mehr gibt, der Dir eine Bescheinigung ausstellt, auf der steht, dass Du irgend etwas kannst.
Ich habe noch nie einen meiner Dienstleister nach seinem Ausbildungszeugnis gefragt.
Mundpropaganda reicht da völlig aus.

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