RE: Die schädlichen Auswirkungen von Steuern auf die Spar-und Investitionsneigung der Menschen
Ja, aber das meinte ich ja, ein Gutverdiener nutzt die staatlichen Leistungen auch nicht mehr als ein Geringverdiener, muss aber mehr bezahlen.
Man bezahlt ja im Supermarkt auch nicht mehr, nur weil man mehr verdient.
Gäbe es nur eine Kopfsteuer, also der gleiche Betrag für jeden, müsste der Staat sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren, damit sich die Kopfsteuer auch jeder leisten kann.
Irgendwelche blödsinnigen Kriegsabenteuer wären dann nicht mehr drin, oder Subventionen für die Autoindustrie, etc.
In USA wird ja seit Jahren über das Modell der Flat Tax auf der einen Seite bzw. der Fair Tax auf der anderen Seite diskutiert. Beides konnte sich bisher nicht durchsetzten. Die Lobbyisten wollen halt ihre Steuerschlupflöcher nicht aufgeben.
Aber natürlich tut er das. Ein wohlhabender Mensch beansprucht mehr Ressourcen als ein Geringverdiener. Alleine nur deswegen weil er mehr und öfter konsumieren kann.
Er kann sich eher ein größeres und schwereres Auto leisten, welches die Straßen mehr mit nimmt als der "arme Schlucker" der mit dem Fahrrad zu Arbeit fährt.
Ein wohlhabender Unternehmer profitiert nicht nur mehr von der Infrastruktur sondern auch von dem Bildungssystem, was meinst du wer die Leute ausbildet, bis die bei ihm anfangen zu arbeiten.
Ein reicherer Mensch fährt öfter in Urlaub und hinterlässt dadurch eine stärkere Spur in der Umwelt.
Ein reicherer Mensch kann sich einfach mehr Sachen leisten. Alle diese Produktions- und Lieferketten nutzen öffentliche Infrastruktur: Straßen, Kommunikationsleitungen, Ausbildung der Leute etc.
Eine Kopfsteuer käme meiner Einsicht nach nur dann fairerweise zum Zuge, wenn alle Produkte und Dienstleistungen auch die Kosten beinhalten würde, wie sie die öffentliche Infrastruktur und Umwelt in Anspruch nehmen.
Ich verstehe was Du meinst. Auf der anderen Seite könnte man natürlich auch argumentieren, dass der Wohlhabende durch seinen höheren Konsum mehr Arbeitsplätze schafft.
Nein, stimmt nur für "Neureiche" bzw. für Aufsteiger mit Minderwertigkeitsgefühlen.
Nein, man denke an Haus- und Nachhilfelehrer.
Warum sollten reichere Leute mehr in den Urlaub fahren?
Richtig ist aber, daß reichere Menschen öfter auf Geschäftsreise sind bzw. sein müßen.
Kann, muß aber nicht.
PS: Das häufige Wort "kann", mißachtete ich in vielen Fällen.
PPS: Du hast keine Ahnung von reichen Leuten. Und die Fernsehreichen, sind eine Minderheit.
Das steht außer Zweifel, so wie es außer Zweifel steht, dass ein wohlhabender Mensch länger lebt und somit länger die Ressourcen und Infrastruktur in Anspruch nimmt, als ein ärmerer Mensch:
Quelle:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-03/lebenserwartung-deutschland-arm-und-reich