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RE: [DE] Die Veggie-Meldung der Woche: KW 13 🌱 💡

in #deutsch6 years ago

Vegane Ernährung könnte in den USA 350 Millionen Menschen zusätzlich versorgen.

Welchen Sinn hätte das? Bekanntlich haben die USA kein Problem der Mangelernährung.

Die globalen Fischbestände sind durch moderne Fangmethoden inzwischen um bis zu 80 Prozent dezimiert und im Jahr 2048 wird es keine nutzbaren Fischbestände mehr geben.

Quelle?
Das erinnert mich doch sehr an Im Jahr 2000 gibt es kein Öl mehr (auch die anderen Rohstoffe sollten im Jahr 2000 ausgegangen sein. Club of Rome).

Auch viele andere Arten sind in Gefahr. Der WWF-Generaldirektor Marco Lambertini spricht davon, dass die Biodiversität weltweit in einer Krise ist.

Natürlich muss er das sagen, das ist schließlich sein Geschäftsmodell.

Gibt es irgendein Naturvolk, das sich vegan ernährt?

Sort:  

Ich habe vergessen, die Originalquelle zu zitieren, auf die sich die Hauptmeldung, die du ansprichst, bezieht: http://www.pnas.org/content/early/2018/03/20/1713820115

Darin ist die Rede davon, dass wir durch den Fleischkonsum Ressourcen verlieren, die wir für die Versorgung der Menschen mit Nahrung eigentlich dringend bräuchten ("food loss").

Die USA haben kein Problem mit Mangelernährung, nein, aber das Rechenbeispiel soll zeigen, dass die Umstellung auf eine vegane Ernährung rein rechnerisch mehr Menschen versorgen könnte, da sie den Ressourcenverlust ("food loss"), der während der Erzeugerkette bei einer Mischkosternährung entsteht, deutlich reduziert.

Zu deiner Frage nach der Quelle bezüglich der weltweiten Fischbestände:

https://www.sn.at/panorama/wissen/2048-gibt-es-keine-fischbestaende-mehr-5471587

Der Artikel ist alt, es gibt aber auch sehr aktuelle Artikel zu dem Thema, wie z. B. hier: https://www.nzz.ch/wissenschaft/berichte-zum-zustand-der-biodiversitaet-verabschiedet-ld.1368758

Auf die letzte Frage kann ich dir nicht antworten. Ich gebe hier lediglich andere Meldungen wieder. Das einzige was mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist, dass selbst Menschen, die in einer der sogenanten "blue zones" leben (blue zones sind Gebiete auf der Erde, in denen Menschen besonders alt werden), sich wohl teilweise von Fisch und sogar Fleisch ernähren: https://www.nationalgeographic.com/travel/happiest-places/blue-zones-okinawa-photos/ aber eben nur in geringem Umfang und zu besonderen Anlässen.

Ich persönlich denke, dass die Ernährung von nicht-zivilisierten (ich gebrauche den Ausdruck neutral, ich meine damit eben Völker, die in der freien Natur leben und nicht an die moderne Zivilisation angeschlossen sind) Urvölkern sowie die der ihnen ähnlichen Vorfahren an natürliche Bedingungen geknüpft war und sie eben das aßen, was sie vorfanden. Darunter war sicherlich auch Fleisch. Dass es Naturvölker gab, die sich ausschließlich vegan ernährten, kann man aber streng genommen, nicht ausschließen. Die Frage ist hier vermutlich, inwieweit das einen (Evolutions-)Vorteil gegenüber anderen Völkern oder Stämmen hat bzw. hätte, die sich von Fleisch ernähren. Ich selbst kenne keine Untersuchung zu dem Thema. Ich hab' nur in Sapiens: A Brief History of Humankind gelesen, dass es Völker gab, die ganze Tierarten, die selbst einen sehr langen Reproduktionszyklus hatten, ausgerottet haben.

Ich weiß, dass es diese Diskussion um das Thema "Ist der Mensch Fleischesser?!" gibt. Mit der Frage beschäftige ich mich ehrlich gesagt nicht. Sie ist mir persönlich auch viel zu ungenau formuliert. Ich frage mich, welche Instanz man denn dazu befragen sollte, wer das letztlich entscheidet. Es liegt natürlich nahe, die reine Biologie entscheiden zu lassen. Aber hat die wirklich schon eine eindeutige Antwort auf die Frage? Ich kann das wie gesagt selbst nicht beantworten. Es würde mich aber auch interessieren.

Danke für die Quellen und die ausführliche Antwort.
Würde es stimmen, dass es ab 2048 keine Fischbestände mehr gibt, müsste man es an den Preisen für Fische sehen. Tut man aber nicht.

Das Problem mit der Überfischung ist wie so oft, die Tragödie der Allmende.
Das könnte man heutige Technik sehr gut lösen, in dem man Fangzonen versteigert und die Grenzen mit GPS kontrolliert. Walter Block hat ein ganzes Buch dazu geschrieben:
https://www.amazon.de/Water-Capitalism-Privatizing-Capitalist-Philosophy-ebook/dp/B01FFHWKJ6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1523039280&sr=8-1&keywords=walter+block+water

So weit ich gelesen habe, war gerade der Wechsel von Pflanzen zu Fleisch und dann noch die Benutzung von Werkzeugen, um an das cholesterinhaltige Knochenmark zu kommen,der entscheidende Punkt, der unsere Gehirnentwicklung vorangetrieben hat.
Die Ernährung der Blue Zones haben gemeinsam, dass sie kaum Zucker und weißes Mehl essen, dass sie naturbelassenes Gemüse/Obst essen und, dass sie ihre Tiere so großziehen, schlachten und essen, wie es sein sollte. Also kein Fleisch aus Tierfabriken. Was alles sehr zu begrüßen ist.

Aber es soll jeder so essen wie er es für richtig hält.

Würde es stimmen, dass es ab 2048 keine Fischbestände mehr gibt, müsste man es an den Preisen für Fische sehen. Tut man aber nicht.

Es geht bei der Behauptung um die natürlichen Fischbestände. Man kann Fische natürlich noch züchten, aber dafür braucht man Antibiotika und die Frage an dieser Stelle ist, wie gesund das dann letztendlich noch ist. Und die Fischpreise in Japan sind gerade für Thunfisch sehr hoch, weil der am Aussterben ist.

Ja, aber die meisten Fischsorten, die bei uns gegessen werden (Seelachs, Kabeljau) werden noch nicht gezüchtet und trotzdem ist der Preis noch sehr niedrig.
Bei Thunfisch ist der Bluefin tatsächlich sehr selten und deshalb teuer geworden. Die Frage ist nur, wann ist der Punkt erreicht, an dem es sich nicht mehr rentiert ihn zu fangen.
Das kann übrigens auch bei zu viel Fischbestand passieren. Ich erinnere mich noch als ich 2014 das letzte Mal in USA ware, gabs eine "lobster crisis". Es gab so viel Hummer und die Preise waren so weit gesunken, dass es sich nicht mehr rentiert hat rauszufahren, weil der Fang nicht mal den Schiffsdiesel eingebracht hat.
War großartig für mich. Man bekam den Hummer überall nachgeschmissen.

Das ist ja witzig ^^

Ansonsten danke für deinen Input so weit. Ich glaube übrigens auch, dass sich die Aussage mit den sinkenden Fischbeständen mehr auf Asien bezog. Trotzdem kein gutes Zeichen.

Hallo stehaller, ich beschäftige mich gerade wieder mit den positiven Auswirkungen des Veganismus und habe eine Quelle für die Aussage "Die globalen Fischbestände sind durch moderne Fangmethoden inzwischen um bis zu 80 Prozent dezimiert und im Jahr 2048 wird es keine nutzbaren Fischbestände mehr geben." gefunden:

https://reset.org/knowledge/ueberfischung-der-meere

Darin heißt es:

Nur 10 Prozent der globalen Fischbestände sind noch nicht an der Belastungsgrenze befischt. Das geht aus dem Bericht über den Zustand der Weltfischbestände und der Aquakultur der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor. Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, werden die meisten Fischbestände in den Ozeanen laut Prognose des UN-Umweltprogramms UNEP bis zum Jahr 2050 kollabiert sein – ein kommerzieller Fischfang wäre damit nicht mehr möglich.

Siehe auch:
https://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/11048/VW_inf3_scenario-new.pdf?sequence=1&isAllowed=y
Hier haben Wissenschaftler prognostiziert, wie die Welt 2050 aussehen wird. Ihrer Meinung nach wird der weltweite Fischfang noch vor 2050 kollabieren.

Das hören wir seit 50 Jahren. Die Ölreserven waren auch im Jahr 2000 erschöpft. Haben Wissenschaftler in den 80ern damals vorausgesagt. Wer sich durch Veganismus ruinieren will darf das aber gerne tun.

Posted using Partiko iOS

Es spricht m. M. n. trotzdem Vieles dafür, den Fischfang zumindest zu reduzieren.

Wer sich durch Veganismus ruinieren will darf das aber gerne tun.

Polemik nützt in dieser Diskussion leider wenig.

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