Mein Kampf mit Amazon - Endlich ein Teilsieg

in #deutsch6 years ago

Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,

in meiner noch sehr kurzen Karriere als Autor habe ich bisher mit Amazon nur katastrophale Erfahrungen gemacht:

Amazon ist ein Alptraum:

  • nichts funktioniert
  • die Bilder im Buch werden in der Qualität extrem verschlechtert
  • Kundenservice kommuniziert nur mittels Übersetzungssoftware (die können auch kein Englisch)
  • die Konvertierungs- bzw. Autorensoftware ist eine Katastrophe
  • die Bezahlung ist auch von allen Ebookshops am schlechtesten (35% der Einnahmen)


    P.S. Man soll ja nicht alles schlecht machen.
    Wenn man ein Buch mit wenigen oder ganz ohne Bilder hat und wenn man sein Buch auf Word geschrieben hat, dann funktioniert alles super.

Apple ist ein Traum:

  • kostenlose absolut professionelle Autorensoftware
  • hervorragender Kundenservice
  • alles funktioniert
  • alles sieht nach der Veröffentlichung genau so aus wie auf dem Computer
  • die Bezahlung ist am höchsten (70%)

Barnes und Nobel und Kobo:

Über die beiden kann ich noch nicht viel sagen, weil ich gerade dabei bin dort zu veröffentlichen.
Der Kontakt mit Barnes & Nobel ist aber hervorragend.

An Amazon kommt man nicht vorbei

Es hilft leider nichts, eine Prostituierte muss sich auch mit den ganzen Besoffenen nach dem Oktoberfest abgeben. Ist zwar nicht schön, aber die geben das meiste Geld her.
An Amazon kommt man nicht vorbei, schließlich treiben sich da 80% der potentiellen Kunden rum.
Ich muss also weiter mit Amazon/Kindle ringen.

Ein Teilsieg

Seit meiner Veröffentlichung habe ich zwei Probleme mit Amazon/Kindle:

  1. Die Hyperlinks in meinem Buch funktionieren nur, wenn man ein original Kindlegerät verwendet.
  2. Die Bilder sind absolut unscharf und körnig.
    In der Datei, die ich erstellt habe und mit der Kindle Create Software umgewandelt habe, ist natürlich nichts körnig und auch die Links funktionieren, aber sobald das Buch bei Amazon landet, ist alles scheiße.
    Immerhin habe ich es jetzt geschafft, das die Bilder auch in der veröffentlichten Kindleversion absolut scharf sind. Hat mich nur ca. 40-60 h gekostet.
    Ein paar Nächte unter der Woche und am Wochenende durcharbeiten (schließlich habe ich ja noch einen Beruf und Familie) und schon hat man es vollbracht.
    Allerdings funktionieren die Links immer noch nicht auf Nicht-Kindlegeräten.
    Amazon weiß leider nicht woran das liegt, aber das ist bei allen so, die ihr Buch als "fixes" Design veröffentlichen.

Wer ein Buch will, in dem alles perfekt aussieht und funktioniert:

Kauft bitte dieses hier (einfach auf das Buch klicken):
Cover small.jpg

Wer ein Buch will, in dem alles perfekt aussieht, aber die Hyperlinks nicht funktionieren:

Kauft bitte dieses hier (einfach auf das Buch klicken):
Cover small.jpg

Die Links stelle ich gerne als klickbares PDF zur Verfügung. So handhabe ich das bisher auf Twitter und die Leser sind ganz zufrieden mit meiner Lösung.

Wer sich Apple verweigert und ein Buch will, in dem alles perfekt aussieht und auch die Hyperlinks funktionieren:

Der muss leider noch etwas warten.
Als nächstes auf der Liste steht Barnes and Nobel und Kobo (beide gehen sowohl mit IOS, als auch mit Android). Dann widme ich mich wieder Amazon.

Jetzt versuche ich es mal wieder mit etwas Schlaf (wird völlig überbewertet)...
Bis bald,
Stephan Haller

Sort:  

kostenlose absolut professionelle Autorensoftware

welche ist das bei Apple? Hab mich mit dem Autoren-Dasein noch nicht so beschäftigt.
Ist das denn noch so das man die US Steuernummer braucht oder ist das mittlerweile anders?

welche ist das bei Apple?

iBooks Author

Ist das denn noch so das man die US Steuernummer braucht oder ist das mittlerweile anders?

Nein, man muss nur ein W8BEN Formular ausfüllen, weil die sonst 30% Steuer einbehalten.

Aus eigener Erfahrung muss ich da etwas widersprechen:

Amazon ist ein Alptraum:

  • nichts funktioniert
  • die Bilder im Buch werden in der Qualität extrem verschlechtert
  • Kundenservice kommuniziert nur mittels Übersetzungssoftware (die können auch kein Englisch)
  • die Konvertierungs- bzw. Autorensoftware ist eine Katastrophe
  • die Bezahlung ist auch von allen Ebookshops am schlechtesten (35% der Einnahmen)

Man bekommt sogar 70% der Einnahmen. Das hängt aber davon ab, welchen preis man für das E-Book nimmt.

Die Konvertierung hat bei mir immer super geklappt. Ich habe aber dafür in einem ganz einfachen Text-Editor gearbeitet und zwar mit folgenden Vorlagen:

https://github.com/Perun/html-template-kindle

Als ich 2011 meine E-Books veröffentlichen wollte, habe ich mich extra für Amazon entschieden, da die Einstiegshrüden bei anderen Portalen zu hoch waren (Apple verlangte damals eine US-Steuernummer und Kreditkarte) und bei Amazon am einfachsten.

Das ganze ging dann gute 2-3 Jahre gut. Mittlerweile mache ich das nicht mehr, weil Amazon überhaupt nicht gegen negative Fake-Bewertungen der Konkurrenz vorgeht.

Ja man kann 70% der Einnahmen bekommen, wenn das Buch nicht mehr als $9.99 kostet, aber man bezahlt für die Downloads der Kunden 15 Cent pro MB.
Mein Buch ist über 40 MB groß und so ein Fachbuch bekommt man nicht für $9.99 die Konkurrenz verlangt bis zu $70.
Mit $29.99 bewege ich mich eh am unteren Rand.
Für über 20 Jahre Erfahrung und 12 Monate Arbeit, die in dem Buch stecken ein fairer Preis.
Bei Apple bekommt man immer 70% und das Buch darf bis 2 GB haben.
Wie weiter oben gesagt, wenn man nur relativ einfache Textdokumente hat, geht das alles problemlos, aber bei einem Buch wie meinem, mit etwa 80 farbigen Abbildungen und 28 Hyperlinks ist Amazon eine Katastrophe.

Interessante Einblicke, @stehaller.
Kannst du mir sagen, wie du es geschafft hast, die Bilder scharf zu bekommen? Ist immer so viel Arbeitsaufwand dafür nötig?

Ich habe die Qualität der Bilder extrem aufgeblasen und mich entsprechend oft beschwert.
Keine Ahnung was mehr gebracht hat.
Die Fotos einzufügen ist nicht so viel Arbeit, da man bei der Apple Autorensoftware die alten Bilder als Medienplatzhalter definieren kann.
Ich habe aber auch noch zahlreiche technische Spielereinen eingebaut, die aber nur in der Appleversion funktionieren.

Das klassische David gegen Goliath Prinzip :) Aber David hat mal wieder gewonnen!

Gönn dir was überbewerteten Schlaf :)

Ich kenne das alles nur aus Kundensicht, aber ich denke mal, Bilder und Fotos sind auf E-Readern immer ein Problem, allein schon wegen der Größe.
Das Formatieren des Textes kann auch schwierig sein, wegen der variablen Seitengröße, ist aber mit Erfahrung zu meistern.
Mein Freund @markrhunter hat diverse Bücher veröffentlicht, als Papierbuch und auch als Ebook, sowohl bei Amazon als auch bei B&N und anderen. U.a. auch eins mit reichlich Fotos (s+w und farbe), was bei Amazon einigermaßen funktioniert hat (1 oder 2 mit Fehlern).

Aber es stimmt schon, es erfordert einige Zeit und Mühe sich auf die Schwachstellen des Systems einzustellen. Aber dafür kostet es ja auch nix... :)

Die Apple Autorensoftware kostet auch nichts, ist aber mit das beste und benutzerfreundlichste, was man kriegen kann.

Haben Freunde die haben auch über Amazon veröffentlicht. Hatten aber nie über Probleme berichtet. Es ist einfach Wahnsinn wie viel Zeit und Energie man in so eine Buchveröffentlichung stecken muss. Hoffentlich macht es sich bei dir bezahlt. Unsere Freunde warten noch immer auf ihren Durchbruch. LG aus Tirol

Danke!
Genau kann ich es nicht beziffern, aber so 1200-1500h Arbeit waren es bisher bestimmt.
So ein bis 2h Stunden investiere ich immer noch täglich in Werbearbeit und morgen werde ich anfangen die fließenden Versionen für kindle, nook und kobo zu erstellen. Eigentlich eignen sich fließende Versionen nicht besonders gut für mein Buch, weil ich so viele Bilder drin habe, aber für nook und kobo geht es nicht anders. Morgen werde ich auch mal testweise eine Druckversion in Auftrag geben.
Nächste Woche mache ich mich an die Bonuskapitel, wobei ich dafür erst noch eine Studie über short atm calls abschließen muss.
Es ist zwar schon etwas Geld reingekommen, aber mein Stundenlohn liegt bei 50 - 60 Cent.
80% der Autoren scheitern, das war mir von vorne herein klar.
Es fühlt sich aber trotzdem gut an, etwas für die Ewigkeit zu erschaffen.
Schaus Dir halt mal an, man kann sich ja eine kostenlose Testversion runterladen.

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