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RE: Die große Kaffee-Täuschung: 13 wenig bekannte Fakten über Kaffee

in #deutsch7 years ago (edited)

Vielen Dank, sehr interessant.
Aber an alle, die jetzt ein schlechtes Gewissen haben: es ist eine Ansammlung an Halbwissen und Behauptungen, die insgesamt erschreckend wirken, aber nicht sooviel Substanz haben.
Zum Beispiel
ad 1) na und, wir sind keine Pflanzen
ad 3) Daiymail als Quelle? OK, in dem Artikel wird nie auf Kaffee als alleinige Ursache von Gehirnveränderungen eingegangen, nur in Zusammenhang mit Nikotin oder Alkohol (mMn eine Verharmlosung von den beiden letzteren, in die gleiche Stufe mit Kaffee gestellt zu werden)
ad 4) Selbst wenn, kann für manche sogar förderlich sein (zB bei Verstopfung)
ad 7) würd mich echt interessieren, wie sie das gemessen haben, leider keine Quellenangabe
ad 11) Diese Effekte kommen eventuell zum Tragen, sind aber für fette Kaffeetrinker mMn keine Ausrede. Will sagen, wer regelmässig Sport macht und nicht mehr Kalorien aufnimmt als er verbrennt, wird auch mit Kaffee nicht fett werden.
ad 12) da könnte was dran sein, in der Quellenangabe gibts nur einen dürftigen Abstract und daraus geht nicht hervor, wie gross die Gruppe war, p-values etc. Aber dass die gemessene Eisenaufnahmeblockade die häufigste Ursache für Anämie sein sollte, bezweifle ich sehr, da es viele verschiedene Anämieursachen gibt und die Eisenmangelanämie nur eine davon ist.
ad 13) Es gibt einen "publication bias", d.h. ein Autor muss, um sein Buch erfolgreich in der Fülle an Neuerscheinungen zu verkaufen, eine möglichst dramatische Aussage haben. In dem Fall "Kaffee ist superböse". Keine Unterstellung, aber ein typisches Muster.

Sorry, ich wollte Deinen Post nicht schlechtreden, und ist sicher eine super Anregung, es nicht zu übertreiben mit Kaffee; ich (als Kaffeetrinker und im Bereich klinische Studien arbeitend) möchte mir meine Lieblings- und einzige Droge auch nicht schlecht reden lassen :-)

Sort:  

Ich gehe all das jetzt nicht durch - doch selbst falls nur 2) stimmt, ist das schon eine massive negative Auswirkung.

Aus der Beobachtung meines eigenen Körpers kann ich sagen: Kaffee tut ihm nicht gut, auch schon nicht die eine große Tasse morgens, auf die ich meinen Konsum in den letzten Monaten wenigstens schon reduzieren konnte. Die werde ich versuchsweise nun auch mal weglassen.

Zugleich habe ich einen stark positiven Effekt bemerkt, seit ich deutlich mehr Wasser (still) trinke. Bei 3 Liter pro Tag, davon 0,75 sofort nach dem Aufstehen, stelle ich persönlich ein deutlich höheres Energieniveau fest, sowohl körperlich als auch geistig.

Cheers
Anders

Zu 2)
Dass dieser Effekt bei einer ABC-News Journalistin aufgetreten ist, heisst noch gar nichts. Deshalb macht man ja Studien mit dutzenden, besser hunderten Patienten, weil man aufgrund eines Falles nicht auf die Allgemeinheit schliessen kann aufgrund grosser individueller Unterschiede. Es würde vermutlich einen Riesenunterschied machen, ob diese MRIs bei jemandem gemacht werden, der nie Koffein zu sich nimmt, oder regelmässig.
Es gibt auch viele Störgrössen, die man nicht untersucht hat. Z.B. könnte sie beim ersten MRI nervöser gewesen sein als beim 2. (höher Blutdruck, Adrenalinlevel).
Last not least - damit sie in die headlines kam, musste sie ja mit einem "sensationellen" Ergebnis von ihrem field trip zurückkommen.
Aber viel Wasser trinken ist auf jeden Fall gut (ob zum Kaffee oder allein) :-)

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