Mit dem Fahrrad von Wetzikon nach Winterthur (Schweiz)

in #deutsch6 years ago (edited)

Letzten Samstag war ich wieder sportlich durch die Landschaft gegondelt und zwar vom Zürcher Oberland nach Winterthur, dabei stieß ich wieder einmal auf seltsame Ortsnamen aber auch auf Geschichte und Technik.

Speck ZH
Quelle: komoot.de

Anreise

Erst geht es um 13:00 Uhr mit dem Zug nach Wetziken im Zürcher Oberland und dieser ist dank dem Schönen Wetter auch gut ausgelastet. Da die Anreise von Winterthur eher kompliziert ist musste ich in Zürich Stadelhofen umsteigen und in die Richtung Rapperswil fahren. Ab da an sind wegen dem Ironman in Rapperswil der Zug mit Rennräder überfüllt, nur gut stieg ich dann in Wetzikon aus.

Navigation

Als erstes mache ich mich führ die Fahrt bereit und fahr dann los und versuche aus Wetzikon zu kommen, das aber schwieriger war als gedacht ist. Man wird vom Bahnhof direkt an eine Kreuzung mit Ampeln geworfen, nur der Teil vom Bahnhof hat keine Ampeln, also auf den Verkehr ganz genau achten. Ausschau nach den Fahrrad Wegweisern halten und weit und breit keine in Sicht. Deswegen erst mal planlos durch das hässliche Städtchen gurken. Das Navi auf dem Smartphone nütze auch nicht viel, da die Sonne darin prächtig spiegelte. Nach einer Weile habe ich herausgefunden, dass ich zum Strandbad folgen muss, um an den Pfäffikersee zu gelangen, eigentlich logisch. Doch vorhin musste ich noch durch ein Industriequartier mit Recyclinganlage, wo gerade ein Volksfest mit Hüpfburg und Feuerwehrauto besichtigen ist. Auf die Kinder achten und freundlich bleiben.

Fahrrad

Ab in die Natur

Dann geht es ab durchs Moor und den Schilf in Richtung Seegräben, durch die Tagesausflügler auf der Juckerfarm gezierkelt es ist schließlich Samstag. Der Anstieg dorthin bringt mich ein wenig aus der Puste, dafür ist der Ausblick auf die Alpen die Entschädigung für die Mühe am Berg. Nun ging es fast nur noch bergab und dem schönen kleinen Pfäffikersee See und am Waldrand entlang. Diesen lies ich dann relativ schnell wieder hinter mir und es ging Richtung Fehraltorf weiter. Dabei durchquerte ich den Weiler Speck und den angrenzenden Flugplatz und fuhr zwischen den Hangars durch. Ein wunderbares Gefühl, neben den landenden und starteten Kleinflieger zu Radeln.

Nachtigallenbänkli
Quelle: komoot.de

Pfäffikersee
Quelle: komoot.de

Flugplatz Speck
Quelle: komoot.de

Die Kempt und Maggi

Jetzt geht es quer durch Fehraltdorf nach Illnau dem Flüsschen Kempt entlang doch leider auch der Hauptstraße nach bis nach Effretikon. Wenigstens ist ein Radweg vorhanden, dass man sich wegen den Autos keine sorgen machen muss. Auch wenn man auf dem Radweg ist, ist dieser Abschnitt weder spektakulär noch anspruchsvoll und somit eher langweilig, doch es sollte noch besser kommen.

Wenigstens lässt man Effretikon im wahrsten Sinn des Wortes links liegen und unterquert ein Bahnviadukt, das für diese Gegend unüblich ist. Doch durch die enge Geografie des Kemptthals führt die Strecke bis Winterthur Töss neben der Autobahn und Zugschienen auf schmalen Fahrradstreifen auf der Hauptstraße. Nach einem kleinen Anstieg kommt man an den alten Maggi Fabrik vorbei, von wo 1886 Julius Maggi die Lebensmittelindustrie revolutionierte.

Industriegeschichte

Jetzt kommt der mühseligste Teil der Strecke, da man unmittelbar neben der Autobahn fährt, bis man in Winterthur Töss angekommen ist. Dann aber in Töss selber in die Innenstadt ist es ein Genuss für die Augen, die die Architektur der Industrialisierung mögen. Vorbei an umgenutzten Industriebrachen wie der Lagerplatz und schmucken Arbeitersiedlungen. Wenn man Glück hat sieht man noch eine Dampflock auf den Schienen vorbeifahren. In Winterthur gibt es noch einiges mehr zu besichtigen doch das ist wieder eine andere Geschichte und wir sind nun am Ziel angekommen.

Winterthur Lagerplatz
Quelle: Lagerplatz

Schön ist es

Auch wenn es jetzt eher negativ anhören mag, es war wunderbar und kann ich nur empfehlen aber gewisse Streckenabschnitte stören einem doch ein wenig. Neben der Autobahn zu fahren ist einfach laut und unangenehm und kann einem den Genuss vergraulen. Die positiven Erlebnisse auf dieser Strecke dominieren und sollte man unbedingt genießen. Wer Lust bekommen hat, die Strecke nach zu fahren, der/die kann sie auf Komoot nachsehen und die Navidaten herunterladen.


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Auf dem Flughafen Speck finden jedes Jahr im August die Highland-Games statt. (Dieses Jahr vom 3. bis 5. August) Wundervolle Deko, sportliche Aktivitäten, und ein musikalisches Rahmenprogramm machen diesen Anlass zu etwas ganz besonderem.

OK, das wusste ich nicht, danke für die Info.

Schöner Beitrag und tolle Bilder - DANKE!

Danke dir für die Komplimente und dem Lesen.

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