Roman "Brainstorming eines Rasenden"
Einleitung
Mit flauem Gefühl im Bauch bestieg ich den Zug in Amsterdam. Es sollte eine lange Reise werden. Eine Reise, die mich wieder zurück nach James City führte. Nach James City, in meine Geburtsstadt. In jene Stadt, deren Mief ich nach so langen Jahren der Abwesenheit immer noch in der Nase trug, sie jedoch meinen Geruch nie wahrnahm. Das Begräbnis meines Vaters machte die Rückkehr an den Ort meiner Jugend unabwendbar. Bereits auf Höhe Duivendrecht befand ich mich in meinen Gedanken tief versunken in dieser viele Jahre zurückliegenden Zeit. Der Zeitraffer begann ohne mein eigenes Zutun nicht die Bilder meiner Kindheit, sondern jene meiner späten Adoleszenz und jungen Erwachsenenjahre vor dem geistigen Auge abzuspulen. Jene Zeit, wo Soziologen schon von zunehmender Segmentierung der Gesellschaft sprachen und schrieben. Einer Zeit, wo für viele schon die Trassenführung erkennbar war, deren Endstation der neue Pauperismus in der Postmoderne werden sollte. In eine Zeit, wo ich Moritz Gamehill und Sam kennenlernte. Zwei konträre, dem Mainstream ferne Charaktere. Wo James City für den einen ein durchaus fruchtbarer Boden war, für den anderen ein Killing Floor.
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