Die Rückkehr ist nicht leicht...

Seit fast einem Monat sind wir nun zurück von unserer Traumreise und werden immer wieder gefragt, ob wir uns "eh schon gut eingelebt haben".

Oh was hat mich diese Frage schon aufgeregt.

Mal ehrlich, will man sich einleben, wenn man DAS hatte und DAS kriegt??? :)

Ich meine ja, was soll man sonst fragen. Es ist wahrscheinlich so wie die berühmte "Was wird es denn?"-Frage in der Schwangerschaft, bei der mir gleich die Kabeln angeschwollen sind und ich tief Luftholen musste, bevor ich dann sagte: "Also ERSTENS, wird es nicht, sondern IST schon und ZWEITENS weiß ich es nicht und DRITTENS geht es dich nichts an." tiefdurchatmen

Also was soll ich dazu sagen. Die Kinder haben sich tatsächlich sehr schnell wieder eingelebt. Sie waren froh, ihre Freundinnen, ihre Freiheiten und ihre Zimmer und ihr Spielzeug wieder zu haben und sie freuten sich auf Kindergarten und Schule.

Die Große ging tatsächlich 2 Tage nach unserer Ankunft wieder in die Schule, die Mittlere am Montag darauf. Die Kleine brauchte wieder eine Woche, bis ihr Schlafrythmus wieder völlig umgestellt war und sie keine Mitternachtsparties mehr machte.

Ich arbeitete quasi fast übergangslos weiter an dem Projekt, mit dem ich in Mexiko aufgehört hatte und mein Mann hatte knapp 2 Wochen, sich auf die Tatsache einzustellen, dass er nun wieder arbeiten gehen musste.

So gesehen lief alles reibungslos und wir hatten uns binnen kürzester Zeit wieder "eingewöhnt" - sprich uns der Tatsache gefügt, dass alles im Großen und Ganzen wieder so läuft wie vorher. So war es zumindest rein äußerlich.

In Wahrheit muss ich aber sagen, dass die Rückkehr ziemlich stressig war. So hatten wir auf der Reise kaum Alltagsverpflichtungen und nun regneten sie ziemlich heftiger auf uns ein. Alle wollten etwas von uns, dabei wollten wir nur in Ruhe unsere Sachen wegräumen und deprimiert sein, dass die Reise vorbei war. - So läuft das Leben aber nicht. D.h. ich für meinen Teil musste mich erst mal wieder daran gewöhnen, was für ein Haufen von Anforderungen da von außen auf einen einströmt.

Außerdem mussten der Geburtstag meines Mannes, eine baldige Reise nach Ungarn (inkl. Geschenke für alle möglichen Verwandten) und der Geburtstag meiner Mittleren Tochter geplant werden. Das brachte mich erst mal ganz schön ins Schwitzen.

Zeit, um die Depression zu genießen gab es nicht. :)

Dann wurde die Kleine in den Osterferien ziemlich krank und klebte den ganzen Tag an mir, wie ein nasser Sack.

Ich begann in der Zwischenzeit, meine neue Webseite für Webdesign Dienstleistungen zu erstellen, bis die große Sinnkrise über mich hereinbrach und ich mich zu fragen begann, welches von meinen vielen Projekten ich nun wirklich durchziehen will.

Am Dienstag hatte ich meinen ersten wirklich kindfreien Arbeitstag seit Monaten (wie schön und wie effizient!) und seitdem geht es aufwärts.

Die Entscheidung erst mal kostenpflichtige offene Mastermindtreffen durchzuführen, ist gefallen und für meine neue Webseite leiste ich mir neue schöne Fotos von einer Fotografin. Alles was es an Verschönerungsmaßnahmen vor dem Fototermin zu tun gibt, habe ich auch schon organisiert! - Das ist mein Erfolg der Woche für den ich mir heute erst mal virtuell und in Echt auf die Schultern klopfe. yeah!

Oh wie habe ich diese Stunden, die ich ganz alleine für mich, ohne schlechtes Gewissen, dass mein Mann alleine 2-3 Kinder schupfen muss, vermisst! (Komisch! Mein Mann hat in der Arbeit bestimmt nicht den ganzen Nachmittag ein schlechtes Gewissen, dass ich alleine mit 3 Kindern zu Hause bin.)

Tja und Steemit habe ich in der ganzen letzten Zeit auch sträflich vernachlässigt.

ES TUT MIR LEID!

Ich hatte ja schon in Mexiko jede freie Minute zum Arbeiten genutzt und auch jetzt war es nicht anders. - Eigentlich ist das jetzt wirklich eine der ersten freien Minuten, die ich mir gegönnt habe, wo ich schon wieder in Versuchung war, auf meiner Webseite ein neues Newsletterregistrierungsplugin zu installieren und dann aber doch bewusst die Grenze gezogen habe und mir gesagt: "Nein das ist meine Freizeit!" Ich will was machen, was mir Freude bereitet. Und das tue ich hiermit.

So jetzt ist mein Mann zu Hause und die Kinder haben mit den Nachbarskindern ganz selbständig ein Lagerfeuer vorbereitet und das werden wir jetzt anzünden und Marshmallows und Würstchen grillen!!!