Stuttgart und Feindbilder

in #deutsch4 years ago

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An diesem Wochenende kam es in Stuttgart zu den schlimmsten Krawallen seit, ja seit wann eigentlich, vermutlich seit immer. Die Medien leugnen momentan nach Kräften, dass die Krawalle mit Masseneinwanderung in Verbindung stehen könnten. Eine Einordnung, die leider in Zweifel gezogen werden muss, da die Hälfte der festgenommenen Randalierer keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Unnötig zu erwähnen, dass viele Einwanderer inzwischen eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sich aber bestenfalls partiell mit Deutschland identifizieren. Gleichzeitig ist der Spruch "All Cops Are Bastards" in linken Kreisen inzwischen gang und gäbe. Wir haben also eine Situation, in der die Folgen linker Politik dafür sorgen, dass eine starke Polizei wichtiger ist als jemals zuvor. Gleichzeitig fordern viele linke die Abschaffung der Polizei, welche sie selbst unentbehrlich gemacht haben. Ein klassischer Fall von kognitiver Dissonanz.

Woher kommt also diese reflexhafte Forderung? Die Erfüllung dieser linken Träume muss zwangsweise in Chaos und Zerstörung enden. Ausgerechnet der Grüne Oberbürgermeister von Thübingen, Boris Palmer liefert hierfür einen interessanten Ansatz:

Polizisten, Oberbürgermeister, alte weiße Männer sind vorab Täter. Angehörige ethnischer oder sexueller Minderheiten sind Opfer. Entsprechend haben die einen bei den anderen Abbitte zu leisten, nicht aber sie zu kritisieren oder gar zu reglementieren.
Boris Palmer (Grüne)

Das Problem und seine Lösung

Die Idee, das Problem in der Identitätspolitik zu suchen, ist sehr spannend. Es liefert einen Hinweis darauf, wie das Problem der kognitiven Dissonanz in linken Kreisen gelöst wird. Die Identitätspolitik wurde in diesem Blog bereits behandelt. Ich hätte nicht erwartet, ihre zerstörerischen Auswirkungen so schnell eskalieren zu sehen.

Es ist inzwischen keine Untergangsprophetie mehr pessimistisch zu sein, was Deutschlands Zukunft angeht. Kein System kann es dauerhaft ertragen, wenn die politische Elite gemeinsam mit den Medien eine Mauer der Ignoranz um sich errichtet.

Der einzige Weg aus dieser Krise liegt in einer Rückbesinnung auf bewährte konservative Werte. Ich meine damit keinen Rückgriff auf die 50er Jahre, sondern Werte der Aufklärung. Problemorientiertes Denken, Freiheitlichkeit, freie Meinungsäußerung und Freiheit von veralteten politischen Ideologien. Im Prinzip also genau das Gegenteil von dem, was derzeit geschieht. Die Entmündigung des einfachen Bürgers muss aufhören. Schluss mit dem Denken der Elite, ihren Ideologien und heiligen Kühen.

Die Demokratie kann nur überleben, wenn Wahrheitsfindung in einer Atmosphäre des freien Informationsflusses stattfindet. Menschen, die von vorneherein gewisse Dinge ausschließen und abweichende Meinungen unterdrücken, sind eine Gefahr für die freie Demokratie. Der Parlamentarismus lebt aus dem Geist, dass es kein Einzelner die absolute Wahrheit kennt und die Näherung an Wahrheit ein hartes Ringen ist.

Wir leben in einer Zeit, in der „Faktenfinder“ und das automatische Markieren von angeblichen „Falschnachrichten“ immer mehr in Mode kommen. Wie das mit dem Geist der parlamentarischen Demokratie, die aus dem Wissen um die grundsätzliche Unvollkommenheit des Menschen lebt, vereinbar ist, das bleibt ein Geheimnis unserer „Elite“.

Dieser Artikel erschien zuerst auf www.sniemeyer.de

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