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RE: Was ist real? Gibt es Wahrheit? #mindfuckmonday

in #deutsch6 years ago

Wenig Neues für mich, aber cooler Post und ich bin mir sicher, der eine oder andere hat was Neues zum Denken. ;-)

Nur eines vielleicht als Ergänzung:

Durch Wissenschaft wird auch oft die Magie/ das Gefühl zu bestimmten Dingen genommen, sowie eine ultimative "Wahrheit" vermittelt. Was ja ganz gegen den eigentlich wissenschaftlichen Geist spricht.
[...]
Denn auch die Gefühle und Atmosphären zu bestimmten Dingen sind irgendwo/wie real, werden in der Wissenschaft jedoch vernachlässigt.

Hier sollte man aufpassen, Gefühle/Atmosphären etc. nicht auf eine gleichwertige Stufe mit der Wissenschaft zu stellen. Denn diese werde zwar als real erlebt, sind aber nicht unbedingt eine Annährung an die Wahrheit - bzw. eben ein sehr intuitiver, fehlerbelasteter Versuch der Annäherung. Dieser kann zwar zu Glückstreffern führen, trifft aber meistens einfach nur ins Leere.

Die wissenschaftliche Methode ist genau das Gegenteil: Eine systematische und schrittweise Annäherung an die Essenz mit ständiger Rückkopplung, d.h. Verifizierung/Überprüfung alter Ergebnisse mit neuen Daten. Die meisten Modelle werden auch nicht als unwahr verworfen, sondern insofern obsolet, als dass sie zwar nach wie vor Gültigkeit zur Erklärung althergebrachter Phänomene haben, aber zur Erklärung neuer Beobachtungen nicht mehr ausreichen, was dann eine Erweiterung des Modells oder aber ein komplett neues Modell benötigt.

Kurz: Die ganze Wissenschaft ist ein Modell und kann die Wahrheit nie zu 100% beschreiben, das stimmt - aber sie ist weit besser im Erklären als die systemlose Mystik/Intuition.

Sort:  

Ja, dass dir dies alles schon bekannt ist, ist mir klar. ;)

Das ist im Grunde nochmal die genauere Kurzform zu einem Teil meines Textes. :)
Ich meinte das bezüglich Gefühle/ Atmosphäre auch etwas anders, habe das als Beispiel genutzt um zu verdeutlichen, dass in der Wissenschaft eben bewusst auch Dinge wegfallen.
Oder anders gesagt: Man kann nicht alles mit Wissenschaft beschreiben.

Ich habe allgemein Probleme alle meine Gedanken in Wörter zu formulieren..
Deswegen kommt heute auch noch ein ähnlicher Text, der älter ist und mit welchem ich auch nochmal versuche meine Punkte rüber zu bringen. :)

Auch interessant finde ich, woraus die Wissenschaften, aber auch unsere modernen Weltbilder und Lebensweisen entstanden sind.
Habe immer wieder das Gefühl, dass wir extrem viel dem Nihilismus zu verdanken haben..
Dies aber kaum jemanden bewusst ist.
Genau so leben auch sehr viele junge Menschen nach dem Überkommen des Nihilismus', d.h.: Es gibt keinen objektiven Sinn -> moderne Lebensweise sich selbst einen Sinn für bestimmte Dinge zu geben, der Sinn kommt aus dem innern
Leute versuchen sich zu verwirklichen, darzustellen oder möglichst jeden Moment zu genießen. :)
Aber dazu kommen auch noch weiterführende Posts von mir. ;)

Danke für deinen Kommentar!

Die Betrachtung der philosophischen Grundlagen der Wissenschaft ist spannend und lohnt sich, ja.

Man kann nicht alles mit Wissenschaft beschreiben.

Jain. Man kann alles mit Wissenschaft beschreiben, außer Dinge, die sich per Definition außerhalb des wissenschaftlichen Fokus befinden, wie z.B. die Idee eines Gottes. Ein Wesen, dass jede Beobachtung nach Belieben manipulieren könnte, kann nicht beobachtet werden, und so kann es keine Verifikation oder Falsifikation geben.

Dinge wie "Atmosphäre" oder auch Gefühle kann man absolut auch mit der wissenschaftlichen Methode untersuchen, und das wird in Neurologie, Psychologie etc. auch gemacht. Es kommt halt meistens nur nicht das raus, was die Leute, die diese Dinge empfinden, gerne sehen und hören würden. ;-)

Und ein pantheistisch/ kosmotheistischer Gott?
Aus der Ansicht wären wir Menschen der manipulierende Teil "Gottes" bzw des Universums ;)

Ich denke, wir meinen auf jeden Fall das gleiche.
Was ich eventuell als Beschränkung der Wissenschaften befinde (Methodik) ist gleichzeitig auch die Grundlage der Wissenschaft.
Klar, alles was man nicht definieren kann, kann man auch nicht untersuchen. Denn ohne Definition auch keine Grenzen. Man wüsste nicht ob man ausversehen mehr als nötig oder wichtig ist, untersucht...
Schwer zu formulieren..

Und hier möchte ich auch nochmal betonen, dass ich Wissenschaft und dessen Erkenntnisse als Werkzeug extrem schätze.

Ich denke man muss differenzieren zwischen der wissenschaftlichen Methode als Werkzeug und der damit gewonnenen Erkenntnisse (was landläufig als "Wissenschaft" bezeichnet wird).

In den Pantheismus will ich jetzt echt nicht einsteigen müssen, das sind Themen die mir für die Kommentarleiste zu umfangreich sind ;-)

Aber jetzt wird es doch gerade erst interessant.. :D
das sind genau die Themen welche mich interessieren^^
Hab zum Pantheismus auch schon mal nen Post geschrieben :) Hier ;)

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