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Hallo @sabih, besten Dank für deinen Kommentar. Ich mag aber diese Art der suggestiven Fragestellung überhaupt nicht.

Eigentum erlaubt grundsätzlich Unabhängigkeit vom Lebensstil anderer Personen oder Institutionen. Sein Gebrauch gestattet ein selbstbestimmtes Leben und steht immer im Einklang mit menschlichen Bedürfnissen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Im o.g. Beispiel wertet die Gesellschaft die Abholzung eines Waldes als niedriger, als die darunterliegende Braunkohle. Wäre es andersherum, dann würde der Wald nicht abgeholzt werden. Dies steht im absoluten Einklang mit dem friedlichen Austausch von Waren und Dienstleistungen aller Art und sollte für mein Empfinden nicht sanktioniert werden.

Die Personen, die dort demonstrieren, sind nicht die "Gesellschaft", sondern nur ein kleiner Teil derselben, die sich jedoch anmaßen, fremdes Eigentum zu besetzen und das Verfügungsrecht darüber nach ihrem Gutdünken einzuschränken. Sie demonstrieren Macht und unterscheiden sich dadurch nicht durch andere machtgetriebene Entitäten, die ebenfalls dasselbe tun. Mal mit mehr, mal mit weniger einleuchtendes Regelwerk (Gesetze etc.).

Was ich mir von den Besetzern gewünscht hätte, ist eine friedliuche Lösung, die da hieße: "Wir kaufen und retten damit den Wald!" Sie hatten dazu Jahre Zeit! Stattdessen trommeln sie im Wald und leben da so vor sich hin und versuchen sich als Märtyrer zu gerieren.

Ich bin ebenfalls Waldliebhaber und freue mich, dass RWE an anderer Stelle, nämlich nördlich vom Tagebau, einen Wald wieder aufforstet, als Kompensation für den Hambacher Forst. Wieso stimmt das die Besetzer nicht froh? Warum berichten sie nicht darüber und loben dieses Vorgehen? Ganz zu schweigen von der Renaturierung des Tagebaus, wenn er einmal stillgelegt wird.

Warum?.... Ich ermute, weil sie eine soziale Agenda verfolgen, die nicht im Einklang mit den Bedürfnissen der meisten Menschen in ihrer Umgebung stehen. Es geht gegen Unternehmen und den sog. Kapitalismus. Hauptsache gegen irgendwas...blablabla. Sie wollen Revoluzzer sein, da wo es gar keinen Sinn macht, weil sie Ideen verfolgen, die sie normativ halten und entsprechend sollen sich ihre Mitmenschen auch danach richten.

Sie wollen in einer friedlichen Welt leben und verhalten sich selbst nicht friedlich! Das ist kein konkludentes Verhalten.

"Wir kaufen und retten damit den Wald!" Sie hatten dazu Jahre Zeit! Korrekt.

Ich mag aber diese Art der suggestiven Fragestellung überhaupt nicht.

Das geht mir tatsächlich genauso und ich habe gezögert mit dem Posten des Kommentars. Dennoch ist die Essenz der Fragestellung korrekt, was mich letztlich dazu bewog, die Frage zu posten.

Wir alle nutzen Strom und bezahlen teuer dafür. Man könnte also behaupten, das sei in unserer Gesellschaft ein Grundbedürfnis aufgrund der hohen Nutzerzahl. Ist es da notwendig, zur Gewinnmaximierung die Umwelt noch weiter zu zerstören? Wäre die Energiegewinnung in Deutschland zu knapp, gäbe es eine Notwendigkeit, selbst wenn RWE Verluste schreiben würde und durch die Abholzung aus den roten Zahlen käme, gäbe es zumindest ansatzweise eine Notwendigkeit. Aber es gibt keine Notwendigkeit oder ich sehe keine?!

Aufforstung schön und gut, aber da leben nicht nur Bäume, sondern auch Tiere. Da wird einfach erstmal alles platt gemacht.

Was ich mir von den Besetzern gewünscht hätte, ist eine friedliuche Lösung, die da hieße: "Wir kaufen und retten damit den Wald!"

Das spricht RWE frei von jeder Verantwortung gegenüber der Umwelt und macht Platz für jedwede Erpressung der Menschheit. Kauft dies teuer zurück oder wir zerstören hier die Umwelt.

Schlussendlich ist das eine Grundsatzfrage. Steht Geld über den natürlichen Ressourcen und stehen Gesetze über der Ethik?

Sie wollen in einer frieldichen Welt leben und verhalten sich selbst nicht friedlich! Das ist kein konkludentes Verhalten.

Das gibt dem Täter alle Macht und nimmt dem Opfer jeglichen Spielraum.

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