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RE: Politik 089 - Kapitalismus Schuld am Klimawandel? - Sozialismus gut für die Umwelt?

in #deutsch6 years ago

Danke für den Kommentar!

Das hauptsächliche Problem der Leute, die gerne die von dir beschriebene Argumentationskette nutzen, liegt darin, dass sie stets einseitig denken.

Kommt es in Afrika zu Katastrophen, unabhängig davon, ob sie durch Menschenhand selbst verursacht wurden oder nicht, sagen sie, dass man Fluchtwege schaffen muss und die Menschen aufnehmen. Was wäre im Fall einer Katastrophe in Europa? Dürften Europäer auch flüchten und sich irgendwo einfach niederlassen, mit einer ähnlichen Anspruchshaltung wie umgekehrt? Wäre man ehrlich, würde man Migrationsabkommen so schliessen, dass sie in zwei Richtungen Zugeständnisse enthalten.

Aber so wie es jetzt ist, würden diese Leute natürlich sagen, dass Europa das Problem selbst lösen muss und das am besten noch über irgendwelche staatlichen Gestaltungsprogramme, die sich meist als ineffizient und nur sehr schleppend adaptiv an neue Technologien erwiesen haben. Argumentativ kommt von diesen nichts sinnvolles, allerdings haben sie aktuell den Vorteil, wesentliche Teile der Medien in ihrer Kontrolle zu haben und das öffentliche Bildungssystem.

Aber auch dort sieht man, dass es für viele Absolventen keine vernünftigen Arbeitsstellen usw. gibt, trotz 15-20 Jahre Bildung. Das kann es nicht sein. Vor einigen Jahren haben hierzulande, andernorts ist es heute noch so, Menschen handwerkliche Berufe ausgeübt, die vielleicht über 5-7 Jahre ausgebildet wurden. Man bietet lange Ausbildungen an, wofür? Dabei ist doch wichtig, was man tut, nicht oder viel weniger was man herumtheoretisiert oder plappert, nicht?

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Wäre man ehrlich, würde man Migrationsabkommen so schliessen, dass sie in zwei Richtungen Zugeständnisse enthalten.

Das ist ein interessanter Punkt, das habe ich so noch gar nicht gesehen.
Ebenso richtig ist Deine Herleitung, was faktisch in einem reversen Szenario passieren würde. Ich ergänze das um die moralisch alternativlose und suizidialen These "Wir haben unseren Untergang doch verdient, weil wir ihn selber verschuldet haben".
Da können wir doch keinen Nachbarn mit unserem Überlebenskampf belasten...

Dabei ist doch wichtig, was man tut, nicht oder viel weniger was man herumtheoretisiert oder plappert, nicht?

Ein Blick in die Vita vieler politischer Entscheider reicht meistens aus. Die haben frühzeitig analysiert, daß das erwartbare dreimalige Nichtbestehen der Abschlußprüfung in einem Ausbildungsberuf das Ende ihrer Laufbahn bedeutet. Mit 2 Semestern Theater- und Politikwissenschaft hingegen öffnet sich der ganze Selbstbedienungsladen hochdotierter politischen Ämter für sie.

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