Geographie 025 - Biowaffenprogramm der UdSSR - Organisation - Ken Alibek 4/4
24. August 2018
Der vierte und letzte Artikel der Serie über Ken Alibeks [1] Buch Biohazard [2] soll einen Überblick bieten, an welchen Krankheiten und Giften in der Sowjetunion geforscht wurde. Die Beschreibungen sind knapp gehalten, zu jedem Thema finden sich im Netz und in Büchern viele weitere Informationen.
Die Titelseite des Buches Biohazard, geschrieben von Ken Alibek [2]. |
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Die Forschungsgebiete im Bereich biologische Waffen lassen sich in drei Teilbereiche unterteilen.
- Bakterielle Infektionskrankheiten [79]. Bakterien sind einzellige Lebewesen und selbst zur Fortpflanzung in Form von Zellteilung fähig. Auf diese Weise ist eine direkte Zucht möglich.
- Virale Krankheiten [80]. Viren sind keine ganzen Lebewesen, sondern bestehen nur aus RNS-Strängen (RNS = Ribonukleinsäure). Um Viren zu vervielfältigen und zu züchten, werden stets Wirtszellen benötigt
- Toxine [81]. Sowohl Tiere, Pflanzen und Pilze (Eurkaryoten) als auch Bakterien und Archeen (Prokaryoten) können die Fähigkeit haben, Gifte herzustellen, die Toxine genannt werden. Deren Wirkungsweise kann untersucht, aber auch modifiziert werden. Die Herstellung in grösseren Mengen wird je nach Produkt synthetisch oder durch Extraktion aus den Organismen durchgeführt.
Im dritten Teil fiel das Wort Simulans, respektive dessen Plural Simulanzien. Alibek erwähnt zwei harmlose Bakterienarten, die in der UdSSR in offenen Tests als Simulanzien verwendet wurden [2 - Seite 43]. Es waren Bacillus thuringiensis [82] und Serratia marcescens [83], mit denen sowohl die Verteilung als Aerosol [84] über Flugzeuge oder über Verteilungssysteme in der Moskauer Untergrundbahn getestet wurde. Mit welchen Analyseverfahren diese Tests ausgewertet wurden, wird nicht beschrieben.
Wenn Krankheiten als biologische Waffen verwendet werden sollen, gibt es verschiedene wichtige Kriterien. Etwa die Pathogenität [85], das Ausmass, in welchem ein Erreger in der Lage ist, sein Opfer krank zu machen. Diese besteht aus zwei Komponenten, der Toxizität (Giftigkeit) [86] und der Aggressivität (Eindringen in das Opfer, Verbleib und Vermehrung) des Erregers. Weiter gibt es auch noch ein Mass dafür, wie ansteckend eine Krankheit ist, den sogenannten Kontagiositätsindex [87]. Bakterien und Viren können hochgradig ansteckend sein. Alibek beschreibt im Buch, dass es nicht einfach war, bei genetisch veränderten Bakterien dieselbe Ansteckungskraft zu erhalten [2 - Seite 160].
Eine weitere wichtige Komponente ist die Inkubationszeit [88], die Zeitspanne, die zwischen der Infektion und den ersten Symptomen liegt. Von wenigen Stunden bis hin zu Jahrzehnten ist alles möglich. Für einen militärischen Einsatz dürften eine kurze Inkubationszeit und eine hohe Kontagiosität wünschenswert sein. Auch die Diagnose sollte vielleicht nicht allzu einfach sein, damit der Gegner erst einmal damit beschäftigt ist, die Erkrankten in Quarantäne zu bringen.
Die Möglichkeit zur Immunisierung gegen eine Krankheit ist interessant. Seit den 18. Jahrhundert gibt es gegen eine steigende Zahl von Krankheiten die Möglichkeit zur Immunisierung mittels Impfungen [89]. Für einige Krankheiten gibt es allerdings keine permanenten Impfungen und es besteht das Risiko von Komplikationen, wenn in einigermassen kurzen Intervallen geimpft werden muss und das mehrere Krankheiten betrifft. Wie bereits in Teil 1 erwähnt, hatte auch Ken Alibek in der Folge seiner letzten Impfung gegen Milzbrand akute Komplikationen zu erleiden. Die Menschen gegen alles mögliche durchzuimpfen wird eher nicht möglich sein. Bei einer rein offensiven Forschung an Biowaffen wurde der eigenen Verteidigungsfähigkeit teilweise keinerlei Beachtung geschenkt. Man ging wohl davon aus, dass es stets Möglichkeiten gibt, sich von einer Krankheit fernzuhalten.
Nun zu den erwähnten Krankheiten:
Bakterien (8)
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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1 | Brucellose [91] | Eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien des Typs Brucella ausgelöst wird. Je nach auslösender Spezies wird die Krankheit anders bezeichnet: Mittelmeerfieber, Maltafieber, undulierendes Fieber (Brucella melitensis), Morbus Bang, Bang-Krankheit oder auch Abortus Bang (Brucella abortus), Schweinebrucellose (Brucella suis) und Hundebrucellose (Brucella canis). Überträger auf den Menschen sind infizierte Tiere, die mit dem Menschen in nahen Kontakt kommen, wie Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde und Hunde. Die meisten Krankheitsverläufe sind subklinisch, etwa 90 %. Einige Patienten erleiden Rückfälle von der Krankheit und/oder tragen chronische Schäden davon. Zwei Lebendimpfstoffe gegen Brucellose vorhanden. |
2 | Melioidose (Pseudorotz) [92] | Eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger Burkholderia pseudomallei ein gramnegatives Bodenbakterium hervorgerufen wird. Die Infektion erfolgt durch erregerhaltigen Boden oder Wasser. Die grösste Verbreitungsgebiete befinden sich in Südostasien und Nordaustralien. Zahlreiche Antibiotika sind gegen Melioidose nicht wirksam, eine schwere Erkrankung muss mittels intravenöser, antibiotischer Behandlung und anschliessender, längerer oraler Prophylaxe behandelt. |
3 | Milzbrand (Anthrax) [93] | Eine akute Infektionskrankheit, die durch Bacillus anthracis verursacht wird und meist Paarhufer, aber auch andere pflanzenfressende Tiere befällt. Menschen werden befallen, wenn sie Milzbrandsporen ausgesetzt sind. Die Sporen können möglicherweise Jahrhunderte überleben. Das vom Erreger produzierte Milzbrandtoxin, ein Proteingemisch, ist hochgradig toxisch. Der Erreger kommt weltweit vor, wobei die grösste Häufigkeit in wärmeren Regionen auftritt. Vor allem in Südeuropa, im Nahen Osten, in Asien, Nordafrika und Südamerika. Bevorzugt auf feuchten, sumpfigen Böden und in Überschwemmungsgebieten von Fluss- und Bachläufen, in denen die Sporen durch das Wasser verschleppt und ausgebreitet werden können, treten Milzbrandsporen gehäuft auf. |
4 | Pest [94] | Eine seit der Spätantike bekannte, hochgradig ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst wird. Sie ist ursprünglich eine Zoonose von Nagetieren. |
5 | Q-Fieber [95] | Erste Beschreibung 1937. Q-Fieber wird durch das strikt intrazellulär lebende, gramnegative Bakterium Coxiella burnetii verursacht. Die Symptome sind meist grippeähnlich. Der Erreger kann als so genannte Dauerform (Sporen) z. B. in Staub, auf Heu oder auf Wolle jahrelang überleben und infektiös bleiben. In Deutschland sind vor allem Schafe als Träger des Erregers auf. Krankheitsübertragung via kontaminierter Staub und biologisch via infizierte Zecken. Für den Mensch verläuft die Krankheit auch bei angemessener Behandlung in etwa 10 % der Fälle tödlich. Ein Impfstoff ist vorhanden. |
6 | Rotz [96] | Primär eine Krankheit der Pferde, eine der ältesten die schon im Altertum erwähnt wurde. Verursacht wird sie durch das Bakterium Burkholderia mallei. Mensch und weitere Säugetiere können sich auch infizieren. Eine Impfung gibt es nicht und eine antibiotische Behandlung ist langwierig und schwierig. Für den Menschen verläuft die Krankheit oft tödlich. Dank konsequenter Eradikationsprogramme gilt Rotz in Nordamerika und Westeuropa als getilgt, in Asien, Südamerika und Afrika existieren noch endemisch verseuchte Gebiete. |
7 | Tularämie [97] | Erste Beschreibung 1911. Tularämie ist eine häufig tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren und Hasenartigen. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Francisella tularensis. Das Beschwerdebild ähnelt dem der Pest und da häufig Nagetiere betroffen sind, wird die Krnakheit auch Hasenpest genannt. Verbreitet ist die Krankheit in Nordamerika, Asien und Europa. Beim Mensch ist der Krankheitsverlauf in der Regel schwer und lebensbedrohlich, in etwa 33 % der Fälle tödlich. |
8 | Typhus [98] | Verbreitet seit dem Altertum. Erste genauere Beschreibung und Untersuchung im 16. Jhd. Durch Bakterien des Typs Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Typhi verbreitete Krankheit. Die Krankheit äussert sich vor allem in hohem Fieber und kann zum Tod führen. Heute ist die Krankheit vorwiegend ein Problem der Entwicklungsländer. Betroffen sind Mittel- und Südamerika, die Karibik, Afrika und Asien, dort vor allem Südasien, jährlich kommt es zu etwa 12 Millionen Erkrankungen, die in etwa 1 % der Fälle tödlich enden. |
Viren (12)
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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1 | Russische Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) [99] | Grippeähnliche Krankheit mit Hirn- und Hirnhautentzündung. Die meisten Menschen erleben keinen akuten Krankheitsverlauf. Die Übertragung erfolgt durch Zecken. Eine vorbeugende Impfung ist möglich. Verbreitet ist die Krankheit in Eurasien, von der Schweiz bis in den äussersten Osten Russlands |
2 | Saint-Louis-Enzephalitis [100] | Eine der häufigsten durch Arboviren ausgelöste Erkrankung Nordamerikas, die via Stechmücken übertragen wird. Tierische Reservoire sind Vögel und Fledermäuse. Bricht die Krankheit akut aus, beträgt die Letalität bis zu 20 %, eine Impfung gibt es nicht. |
3 | Venezolanische Pferdeenzephalomyelitis (VEE) [101] | Eine Tierseuche, die bei Pferden in bis zu 80 % der Fälle tödlich verläuft, beim Menschen ist sie höchst selten tödlich. Eine wirksame Therapie gibt es nicht. Virusreservoir sind Wildvögel und Nagetiere, die Übertragung erfolgt meist über Stechmücken. |
4 | Westliche Pferdeenzephalomyelitis (WEE) [102] | Eigentlich eine Tierseuche, die für Pferde in ca. 30 % der Fälle tödlich verläuft, beim Menschen sind es ca. 10 %. Als Virusreservoir fungieren Wildvögel, die Übertragung erfolgt meist über Mücken oder Zecken. Bisher gibt es weder eine wirklich wirksame Therapie, noch eine vorbeugende Impfung. |
5 | Pocken (Blattern) [103] | Wegen hoher Infektiosität und Mortalität eine der gefährlichsten Krankheiten, die den Menschen befallen. Der letzte dokumentierte Fall ereignete sich in Somalia 1977. Dank eines umfassenden Impf- und Präventionsprogramms der WHO wurde die Erde 1980 für pockenfrei erklärt und seither wird nicht mehr geimpft. Dies ist möglich, weil der Pocken-Erreger nur durch den Menschen übertragen wird. Die Impfung selbst ist eine Lebendimpfung und nicht gänzlich unproblematisch. Gegen die Krankheit selbst gibt es kein Heilmittel, aber die Impfung ist auch einige Tage nach der Infektion noch wirksam. Der Begriff Pocken soll das erste Mal im 9. Jahrhundert im angelsächsischen Raum gefallen sein, in der Bibel fällt in der 6. von 10 Plagen im Alten Testament das Wort Blattern. Ohne Behandlung ist die Krankheit in etwa 30 % der Fälle tödlich, schwere Schädigungen der Haut und an Organen sind zu erwarten. |
6 | Affenpocken [104] | Ein Untertyp der Pockenviren. Die Anzahl der Fälle in Afrika sind seit dem Ende der Pockenimpfungen 1980 regional gestiegen, im Kongo um das etwa 20-fache. Sporadisch kommte es auch zu Epidemien. Reservoirwirte sind vermutlich Hörnchen und andere Nagetiere, Affen sind wohl nur Fehlwirte. |
Hämorrhagische Fieber [104]
Arena-Viren:
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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7 | Argentinisches Hämorrhagisches Fieber (AHF, Junin) [105] | Erster Bericht 1958, ohne Behandlung führr die Krankheit in 15-30 % der Fälle zum Tod, wobei seit 1985 ein Impfstoff existiert. Reservoirwirt ist eine in Argentinien heimische Mausart. |
8 | Bolivianisches Hämorrhagisches Fieber (BHF, Machupo) [106] | Erste Identifikation 1963, ein hochpathogenes Virus. Erste Versuchsimpfstoffe sind vorhanden, allerdings noch nicht zugelassen. Reservoirwirt ist eine in Bolivien heimische Mausart. |
9 | Lassa-Fieber [107] | Erste Beschreibung 1969 wegen eines Todesfalls in Nigeria. Bisher wurden noch 4 Subtypen identifiziert. Der natürliche Reservoirwirt sind Nagetiere, hauptsächlich die Natal-Vielzitzenmaus. In Westafrika ist die Krankheit ständig präsent. Bisher gibt es keinen Impfstoff, Erkrankte werden strikt isoliert und sogar deren Ausscheidungen werden vor der Entsorgung desinfiziert. Vor allem bei schwangeren Frauen führt die Erkrankung häufig zum Tod. |
Filo-Viren
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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10 | Ebola [108] | Erster grosser Ausbruch 1976 in der Nähe des Flusses Ebola in der Demokratischen Republik Kongo. Grosse Epidemie 2014-16 in Westafrika. Bisher sind 5 Arten des Virus bekannt, ein tödlicher Verlauf findet in 20-90 % der Fälle statt. Das natürliche Reservoir ist noch unbekannt. Die Übertragung erfolgt über erkrankte Menschen und deren Körperflüssigkeiten, Buschfleisch und kontaminierte Gegenstände. |
11 | Marburg [109] | Vorkommen hauptsächlich in Afrika - Uganda, Kenia und Simbabwe. Erste Dokumentation in Europa 1967 in Marburg (Hessen), bei Laborangestellten der Behringwerke, zur Übertragung kam es höchstwahrscheinlich über Versuchsaffen aus Afrika. Der Reservoirwirt ist noch immer unbekannt. Biowaffentechnische Erforschung zur Distribution als Aerosol und Stabilität gefriergetrockneter Partikel. Seit 2006 ist ein Impfstoff vorhanden. |
Bunya-Viren:
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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12 | Rifttalfieber (RVF) [110] | Erste Beschreibung 1913 in Kenia, erste Epidemie 1931. Seit dem weitere Verbreitung über den ganzen afrikanischen Kontinent. Virus, das eigentlich Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele und Antilopen befällt. Beim Menschen kann er eine grippeähnliche Erkrankung hervorrufen, die selten tödlich verlaufen kann. Übertragung über Stechmücken. |
Toxine (1)
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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1 | Botulinumtoxin (Botox, BTX) [111] | Erste Beschreibung 1815. Botox ist ein Sammelbegriff für neurotoxische Proteine, die Wirkung erfolgt via Hemmung der Erregungsübertragung von Nervenzellen. Für höhere Lebewesen ist es mit erheblichem Abstand das tödlichste, bekannte Gift. Die Botox-Neurotoxine werden von verschiedenen Stämmen der Bakterienspezies Clostridium botulinum, Clostridium butyricum, Clostridium baratii sowie Clostridium argentinense ausgeschieden und sind damit Exotoxine. |
Über das sicher untersuchte Botulinumtoxin hinaus wurden sicher eine Reihe weiterer Toxine untersucht. Es gibt sehr viele interessante Tier-, Pilz- und Pflanzengifte, wobei deren Herstellung zumeist nicht trivial ist. Über Tiere, Pilze und Pflanzen können kaum grosse Mengen hergestellt werden und die chemische Synthese gestaltet sich meist vielstufig und damit kompliziert. Über die Gentechnik können möglicherweise Bakterien dazu gebracht werden, bestimmte Toxine zu produzieren und auszuscheiden.
Tierkrankheiten (3)
# | Krankheit | Entdeckung, Erreger und weitere Informationen |
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1 | Afrikanische Schweinepest (ASP) [112] | Erster dokumentierter Ausbruch 1907, exakte Beschreibung 1921 in Kenia. Virus, Tierseuche mit Ursprung in Afrika, mittlerweile aber weltweit wegen Verschleppung verbreitet. Seit 2014 in Europa auftretend, vor allem in Litauen, Polen und allgemein Osteuropa bei Wild- und Hausschweinen. Verbreitung über direkten Kontakt zwischen Tieren und Zeckenstiche. Die Krankheit kan perakut, akut, subakut und chronisch auftreten. |
2 | Maul- und Klauenseuche (MKS) [113] | Nachweis 1898. Virus, Tierseuche, die Paarhufer befallen kann wie Rinder, Schweine, Rehe, Ziegen, Schafe, aber auch Elefanten, Ratten und Igel, Pferde sind nicht empfindlich darauf. Menschen werden gelegentlich infiziert. Übertragung durch Schmierinfektion bei direktem Kontakt und kontaminierte Pferchen, aber auch über die Luft. Das Virus ist sehr aggressiv, es braucht nur wenige zum Ausbruch der Krankheit. Letzter Ausbruch in Nordamerika 1954, auf europäischem Festland letztmals 2001, Grossbritannien 2007. Afrika, Asien und Südamerika gelten noch nicht als MKS-frei. Die Krankheit ist noch immer gefährlich wegen ihrer schnellen Ausbreitungsgeschwindigkeit. |
3 | Rinderpest [114] | ca. 1'800 v. Chr erster Auftritt, exakte Beschreibung 1712. Virus, Tierseuche, die Rinder, weitere Wiederkäuer, Paarhufer wie Hausschweine und Flusspferde befallen kann. Hochgradige Schleimhautentzündungen und schwerer Durchfall, bis zu 90 % tödlicher Verlauf. Seit 1954 kein Ausbruch in Europa, in Afrika seit 2001 nicht mehr. Grosse Impfkampagne seit 1994, gilt seit 2010 als ausgerottet. |
Pflanzenkrankheiten
Im Buch wurden keine Pflanzenkrankheiten namentlich erwähnt, was aus dem Grund nicht verwunderlich ist, da Ken Alibek als ausgebildeter Mediziner und Führungsperson bei Biopreparat stets mit zu Waffen entwickelten Krankheiten zu tun hatte, die den Menschen betrafen. Das Landwirtschaftsministerium befand sich ausserhalb seines Handlungsbereichs.
Die geheimnisvollen Projekte Metol und Bonfire
Geheimnisvolle Dinge, ein Stück weit wie die unter dem Namen Nowitschok chemischen Kampfstoffe, deren genaue Strukturen bis heute nicht ganz bekannt sind. Bei Metol und Bonfire [2 - Seiten 153-167] ging es darum, über genetische Veränderung von Bakterien, Zweige (strains) herzustellen, die gegen Antibiotika resistent sind. Im Fall der Pest gelang es, einen mulitpel antibiotika-resistenten Pestzweig zu entwickeln, gegen den praktisch alle antibiotischen Behandlungen unwirksam wurden. Aus diesem sehr resistenten Zweig wurde zur Zeit der UdSSR keine biologische Pest-Toxin-Waffe gebaut, aber die gelungene Entwicklung könnte den Boden für weitere Erfolge bereitet haben. Es kann durchaus sein, dass in der Folge z. B. auch die Gen-Information in Baktierien eingebaut wurde, die es ermöglicht, Botulinumtoxin bakteriell herzustellen. Die Möglichkeiten in diese Richtung dürften gross sein.
[1] Persönlichkeiten 014 - Kanatschan Alibekow - Ken Alibek. @saamychristen, 13. Juni 2018
https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeiten-014
https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Alibek
https://en.wikipedia.org/wiki/Ken_Alibek
[2] Biohazard. Ken Alibek, 2000, Arrow. Amazon Arrow: https://www.amazon.com/dp/B00IJ06G7E/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_Xjz.Ab9J1439D Amazon Delta: https://www.amazon.com/dp/0385334966/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_Rjz.AbG3T84H6 To be borrowed on archive.org: https://archive.org/details/biohazard00kena
[79] https://de.wikipedia.org/wiki/Bakterielle_Infektionskrankheit
https://en.wikipedia.org/wiki/Pathogenic_bacteria
[80] https://de.wikipedia.org/wiki/Viren
https://en.wikipedia.org/wiki/Virus
[81] https://de.wikipedia.org/wiki/Toxin
https://en.wikipedia.org/wiki/Toxin
[82] https://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_thuringiensis
https://en.wikipedia.org/wiki/Bacillus_thuringiensis
[83] https://de.wikipedia.org/wiki/Serratia_marcescens
https://en.wikipedia.org/wiki/Serratia_marcescens
[84] https://de.wikipedia.org/wiki/Aerosol
https://en.wikipedia.org/wiki/Aerosol
[85] https://de.wikipedia.org/wiki/Pathogenität
https://de.wikipedia.org/wiki/Virulenzfaktor
[86] https://de.wikipedia.org/wiki/Toxizität
https://en.wikipedia.org/wiki/Toxicity
[87] https://de.wikipedia.org/wiki/Kontagiositätsindex
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontagiosität
[88] https://de.wikipedia.org/wiki/Inkubationszeit
https://en.wikipedia.org/wiki/Incubation_period
[89] https://de.wikipedia.org/wiki/Impfung
https://en.wikipedia.org/wiki/Vaccination
[90] https://de.wikipedia.org/wiki/Brucellose
https://en.wikipedia.org/wiki/Brucellosis
[91] https://de.wikipedia.org/wiki/Melioidose
https://en.wikipedia.org/wiki/Melioidosis
[92] https://de.wikipedia.org/wiki/Milzbrand
https://de.wikipedia.org/wiki/Milzbrandtoxin
https://en.wikipedia.org/wiki/Anthrax
https://en.wikipedia.org/wiki/Anthrax_toxin
[93] https://de.wikipedia.org/wiki/Pest
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Pest
https://en.wikipedia.org/wiki/Plague_disease
[94] https://de.wikipedia.org/wiki/Q-Fieber
https://en.wikipedia.org/wiki/Q_fever
[95] https://de.wikipedia.org/wiki/Rotz_Krankheit
https://en.wikipedia.org/wiki/Glanders
[96] https://de.wikipedia.org/wiki/Tularämie
https://en.wikipedia.org/wiki/Tularemia
[97] https://de.wikipedia.org/wiki/Typhus
https://en.wikipedia.org/wiki/Typhus
[98] https://de.wikipedia.org/wiki/Frühsommer-Meningoenzephalitis
https://en.wikipedia.org/wiki/Tick-borne_encephalitis
[99] https://de.wikipedia.org/wiki/St-Louis-Enzephalitis
https://en.wikipedia.org/wiki/Saint_Louis_encephalitis
[100] https://de.wikipedia.org/wiki/Venezolanische_Pferdeenzephalomyelitis
[101] https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Pferdeenzephalomyelitis
https://en.wikipedia.org/wiki/Western_equine_encephalitis_virus
[102] https://de.wikipedia.org/wiki/Pocken
https://en.wikipedia.org/wiki/Smallpox
[103] https://de.wikipedia.org/wiki/Affenpocken
https://en.wikipedia.org/wiki/Monkeypox
[104] https://de.wikipedia.org/wiki/Hämorrhagisches_Fieber
https://en.wikipedia.org/wiki/Viral_hemorrhagic_fever
[105] https://en.wikipedia.org/wiki/Argentine_hemorrhagic_fever
[106] https://en.wikipedia.org/wiki/Bolivian_hemorrhagic_fever
[107] https://de.wikipedia.org/wiki/Lassafieber
https://en.wikipedia.org/wiki/Lassa_fever
[108] https://de.wikipedia.org/wiki/Ebolafieber
https://en.wikipedia.org/wiki/Ebola_virus_disease
[109] https://de.wikipedia.org/wiki/Marburg-Virus
https://en.wikipedia.org/wiki/Marburg_virus
[110] https://de.wikipedia.org/wiki/Rifttalfieber
https://en.wikipedia.org/wiki/Rift_Valley_fever
[111] https://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin
https://en.wikipedia.org/wiki/Botulinum_toxin
[112] https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanische_Schweinepest
https://en.wikipedia.org/wiki/African_swine_fever
[113] https://de.wikipedia.org/wiki/Maul-_und_Klauenseuche
https://en.wikipedia.org/wiki/Foot-and-mouth_disease
[114] https://de.wikipedia.org/wiki/Rinderpest
https://en.wikipedia.org/wiki/Rinderpest
[115] https://de.wikipedia.org/wiki/Nowitschok
https://en.wikipedia.org/wiki/Novichok_agent
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