Urknall oder Knalltüte?

in #deutsch6 years ago

Ich bin ja dafür bekannt, dass ich oft Fragen stelle, die man von einem kleinen Kind erwarten würde. Auf die Fähigkeit solche Fragen zu stellen, bin ich stolz. Das erfordert nämlich seinen Geist frei zu machen von vordefinierten Vorstellungen.
Immer wenn ich mich mit der Urknall-Theorie beschäftige, dann finde ich schematische Abbildungen wie die beiden folgenden.

Was hier auffällt ist, dass die Explosion des Urknalls scheinbar in eine Richtung verläuft. Ist das nicht irgendwie physikalisch eher unwahrscheinlich? War der Urknall etwa ein gerichtete Treibladung?

Warum soll der Urknall von links nach rechts wie im ersten Bild verlaufen sein, oder von unten nach oben, wie im zweiten, jedenfalls von einem Punkt ausgehend in eine Richtung? In den meisten Publikationen zur BigBang-Theorie habe ich diese oder ähnliche Abbildungen gesehen.

Warum haben die Wissenschaftler sich für diese einseitige Darstellung entschieden? Einfach der Einfachheit halber? Nach meiner Vorstellung müsste alles in alle Richtungen explodiert sein. Oder habe ich einen Denkfehler?

Außerdem stelle ich mir die Frage, wie man wissen kann, dass das Universum 13,77 Milliarden Lichtjahre groß ist. Wie kann man das messen? Wie hoch ist hier wohl die Fehlerquote?

Sort:  

Wenn schon dann eine Kugel, die mittig explodiert und sich in alle Richtungen dehnt. Denke auch das die Grafiken der Verständlichkeit wegen so aufgebaut sind.
Ob Wir diese Theorie aber so bald bestätigen können,
wage ich zu bezweifeln. :-)
Vor allem wie erklärt man sich den "Anfang"?
Ich bin,
also teile Ich mich nun,
damit ich mehrere bin?
Woher weiß ich dann das ich alleine bin?
Solche Fragen würde ich mir stellen, wenn ich der Urspung wäre. ;-)
Ich glaube das ist viel zu materialistisch
wie Wir uns die Welt erklären wollen.
Das mit dem Universum messen, kann auch nicht so einfach sein.
Die Fehlerquote dürfte da enorm sein.
Gute Fragen übrigens.
Da gibt´s bestimmt Fachmenschen, die sich auf dem Gebiet gut auskennen. :-)

Ich bewundere die Menschen (namentlich die Heliozentriker), die so ohne jeden Zweifel bereit sind, den Vermutungen und Hypothesen der sogenannten Wissenschaftler Glauben zu schenken und deren Mutmaßungen sogar noch vehement verteidigen - und dabei nie den geringsten konkreten Beweis verlangen. Gerade der moderne Urknallmythos ist ein gutes Beispiel dafür. Da gibt es so etwas wie eine "Hintergrundstrahlung" und schon ist der Phantasie keine Grenze mehr gesetzt. Ich muß mir mal von einem Psychologen erklären lassen, ob das vielleicht eine Form von Obrigkeitshörigkeit ist, die diese Form der Leichtgläubigkeit bedingt.

Außerdem stelle ich mir die Frage, wie man wissen kann, dass das Universum 13,77 Milliarden Lichtjahre groß ist.

Wir können Entfernungen messen und sehen dann, wie lange das Licht von dort zu uns braucht. Nehmen wir also zwei "gegenüber" liegende Objekte aus unserer Sicht, die am weitesten von uns entfernt sind, stellt das im Grunde die Breite des "bekannten" Universums dar. Je besser die Messung der Entfernung fortschreitet, desto geringer wird die Fehlerquelle dementsprechend.
Letztendlich ist das keine Größe des Universums, also des Raums, sondern der Entfernung der Materie innerhalb des Raums. Den Raum selbst kann man ohne Anhaltspunkte nicht messen.

Also erst messen wir die Entfernung und dann sehen wir wie lange das Licht zu uns braucht. Hm, das erscheint mir nicht wirklich zu erklären, wie denn nun die Entfernung zu einem, sagen wir 100 Lichtjahre entfernten Objekt gelingt. Wie wird da die Entfernung nun gemessen? Dabei ist auch zu beachten, das alles sich immerwährend bewegt. Allein unser Sonnensystem soll sich mit ca. 800 000 km/h bewegen. Wenn das Licht eines Objektes welches tausende Lichtjahre entfernt ist, hier ankommt befindet es sich das Objekt ja bereits an einer anderen Stelle. Ok, wir sehen in die Vergangenheit. Das erklärt aber immer noch nicht wie die Wissenschaftler sagen können, dass z.B. Beteigeuze aus dem Sternbild Orion 640 Lichtjahre entfernt ist. Wie kommen die auf diese Entfernung?

Die Messungen werden per Farbe und Intensität des Lichts gemessen.

Die Farbmessung beruht auf dem Doppler-Effekt. Der Doppler-Effekt besagt, dass ausgesandtes Licht von Objekten, welche sich von der Erde entfernen, ins Rote verschiebt. Diese Rotverschiebung ist proportional zur Entfernung des Objektes zur Erde.
Die Intensitätsmessung geht davon aus, dass bestimmte Sterne, und Nebel überall im Universum die gleiche Leuchtkraft besitzen. Kommt nun bei uns ein abgeschwächter Lichtstrahl an, so lässt sich aufgrund der Abschwächung die Entfernung bestimmen.

Dabei ist auch zu beachten, das alles sich immerwährend bewegt.

Die Unterschiede bei der Entfernung innerhalb einer definierten Zeit geben ja Aufschluss über Bewegung und Geschwindigkeit des Objektes.

Man sollte auch beachten, dass eine Geschwindigkeit von 800.000 kmh nicht wirklich erwähnenswert ist in Relation zu Lichtjahren. Licht bewegt sich mit 1.079.251.200 kmh. Bei tausenden oder gar millionen von Lichtjahren sind diese geringen Geschwindigkeiten vernachlässigbar.

Das hört sich ja alles schön und gut an. Es erklärt aber immer noch, nicht wie man die Entfernung eines Lichtjahre entfernten Objektes ermittelt. 800 000 km/h ergeben im Jahr 5606400000000000 km :-). Da sollte schon mal eine Paralaxenverschiebung bei Sternenkonstellationen irgendwann sichtbar werden. Orion war schon den alten Ägyptern in der selben Konstellation bekannt wie uns heute. Auf Wikipedia kann man sich ansehen, wie unterschiedlich weit weg die Sterne vom Sternbild Orion sind. Wie kann dieses Sternbild bei den ganzen Geschwindigkeiten so konstant bleiben? Mit der Software Stellarium kann ich 100 000 Jahre simulieren und danach ist Orion immer noch anzusehen wie wir es kennen. Wie geht das? Manche Galaxien bewegen sich angeblich mit tausenden von Km/s von uns weg. Wenn die Mathematik richtig ist, müsste sich das Universum irgendwann mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnen :-).

Bitte nicht Rotverschiebung mit dem Dopplereffekt verwechseln. Laut Mainstreamwissenschaft wird die Rotverschiebung allein durch die Ausdehnung des Universums hervorgerufen. Um den Dopplereffekt in den Spektral-Linien messen zu können bedarf es unglaublich großer Radialgeschwindigkeiten. Außerdem weiß jeder, dass die Hubble-Konstante selbst, auf der Annahme(!) beruht, dass die hellsten Sterne alle die selbe absolute Helligkeit haben. Das sind die sogenannten Standard-Kerzen. Also die Hubble-Konstante beruht bis heute auf eine Annahme. Wir bewegen uns hier definitiv auf dem Feld der theoretische Kosmologie.
Selbst die Nasa ist unsicher siehe: https://www.nasa.gov/feature/goddard/2018/improved-hubble-yardstick-gives-fresh-evidence-for-new-physics-in-the-universe

Und hier noch ein schönes Video zum Nachdenken. Muss jeder mal gesehen haben:

800 000 km/h ergeben im Jahr 5606400000000000 km

24h * 365 Tage * 800.000 km ergeben 7.008.000.000 km pro Jahr.

Ein Lichtjahr ergeben 9.460.730.472.580 km pro Jahr.

Ansonsten weiß ich auch nicht weiter. Ich bin der Meinung, dass unsere Vorstellungskraft für diese Dimensionen einfach nicht ausreicht.

Wir können zwar mit den Zahlen hantieren, aber eine Vorstellung für die Entfernungen oder die Zeit in dem Zusammenhang haben wir einfach nicht.

@sabih
Dir sollte klar sein, dass du es hier mit einem von Youtube bekannten und für seine absurden Ideen gefürchteten Flacherdler zu tun hast. Argumente sind nicht so wirklich deren Ding. Spätestens nach dem Hubble Video sollte klar sein, welch Geistes Kind sich dahinter verbirgt.

Oh Danke für die Blumen! Argumenten haben ich mich nie verschlossen. Im Gegenteil, ich haben immer neue zugelassen. Immerhin war ich auch mal ein Freund der Kugel. Ohne mich neuen Argumenten zu öffnen wäre ich ja nie vom Pfad der Tugend abgewichen. Das Hubble-Video sollte zur Primetime im TV laufen. Das würde sicher einen gewaltigen Impact haben.

Im Gegenteil, ich haben immer neue zugelassen.

Hier liegt der Irrtum, den viele selbst nicht merken. Im Grunde hast du aufgehört Fragen zu stellen. Ansonsten würdest du auch das Video hinterfragen. Das passiert aber nicht und demnach hast du keine korrekten Antworten gefunden, sondern Antworten, die du hören wolltest.

Wenn Du Dir die Legenden (die Beschriftungen) zu den Präsentationen anschaust, wirst Du feststellen, dass die einseitig gerichteten Achsen (die Du bemängelst) den Verlauf der Zeit (und nicht die räumliche Expansion des Universums) darstellen sollen, was im gezeigten Kontext ja auch durchaus Sinn macht.

Zu Deinen Fragen:

Warum haben die Wissenschaftler sich für diese einseitige Darstellung entschieden? Einfach der Einfachheit halber?

Damit auch Physikdeppen wie wir uns zumindest grob vorstellen können, wie das Universum sich entwickelt haben könnte.

Oder habe ich einen Denkfehler?

Offensichtlich...

"haben könnte" bringt es für mich auf den Punkt :-). Es ist ein Theorie, deren Ursprung, Anfang niemand wirklich erklären kann. Zumindest verstehe ich die Gesetze der Thermodynamik. Nach diesen ist alles was nach dem Urknall passiert Entropie. Dennoch entsteht Ordnung während das Universum sich immer schneller ausdehnen soll, während dieser Entropie. Entropie vs. Gravitation. Hier findet man einen interessanten Ansatz, der Gravitation nicht als Naturkraft betrachtet:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/neue-theorie-verstaendnis-von-gravitation-falsch20161115/

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