Nach zehn Tagen habe ich echt genug! | 30 Tage Challenge #10

in #deutsch7 years ago

Challenges sind ja an sich eine gute Sache, denn sie zwingen dich über dich hinauszuwachsen und deinen Horizont zu erweitern. Das habe ich mir auch gedacht, als ich anfangs Jahr mit der 30 Tage Challenge von @dragosroua angefangen habe. Frisch motiviert habe ich gestartet und einen Artikel nach dem anderen verfasst. 

Schluss mit Lustig!

Mittlerweile stinkt mir die Challenge bis zum Hals. Ich habe keine Lust mehr nur über die Blockchain zu schreiben, bin ich doch eigentlich ein enorm vielseitiger Mensch, dem der pure Fokus auf eine einzige Sache überhaupt keinen Spass macht. Ganz besonders, weil ich im "Realen Leben" mittlerweile eine Blockchain-Research Gruppe leite und ich auch sonst ständig damit beschäftigt bin meinen Freunden und Bekannten einen einfachen Einstieg ins Thema Blockchain und Kryptowährungen zu ermöglichen. 

Mir fehlt es an den nötigen Kapazitäten dauerhafte Recherchen zu diesem Thema zu betreiben und aus den gesammelten Informationen auch noch etwas eigenes zu basteln, was es nicht schon hunderttausend Mal im Internet zu lesen gibt. Schliesslich habe ich auch noch ein Leben abseits meiner digitalen Präsenz: Eine Freundin, die liebevoll umsorgt sein möchte, eine neue Wohnung, die eingerichtet werden möchte und ein neuer Job, der erst noch gefunden werden sollte und so weiter^^.

Ein Traum muss begraben werden, vorerst.

Ich muss meinen Plan mit Steemit so viel Geld zu verdienen, um nicht mehr einer normalen Lohnarbeit nachgehen zu müssen, vorübergehend an den Nagel hängen. Der Druck der sich dadurch auf meinen Schultern entwickelt hat, kann und will ich nicht mehr länger tragen. Denn in dem Fall wäre ich angewiesen, dass meine Texte regelmässig durch die Decke gehen, was nun mal (noch) nicht passiert. 

Ich habe meine Entscheidung jetzt zwei Tage reflektiert und komme zum Schluss, dass ich diese Challenge wirklich nicht mehr weiterverfolgen möchte. Auch wenn sich diese Entscheidung nicht wirklich positiv auf meine Social Credibility auswirken wird. So What. 


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Man sollte sich nicht selbst unter Druck setzen, sondern dann schreiben, wenn einem danach ist, wenn man z. B. gerade eine interessante Idee hat, die man mit anderen teilen möchte, sich Gedanken über etwas gemacht hat, die man loswerden möchte, emotional von einem Ereignis betroffen ist oder von einem tollen Erlebnis berichten kann ...
Oder kürzer: einfach nur dann etwas sagen, wenn man gerade etwas zu sagen hat. :)

Ich wünsche dir (trotz dieses kleinen 'Burnouts') weiterhin viel Erfolg und Spaß auf Steemit! :)

Auch dir vielen Dank für deine lieben Worte. Du hast natürlich vollkommen recht. Ich werde versuchen mir das eigentlich sehr simple und doch so kraftvolle Motto "Sag nur was, wenn es was zu sagen gibt" zu Herzen zu nehmen. Ich gebe mir jetzt auf jeden Fall eine kurze Erholungspause von Steemit und fokussieren mich auf das "echte" Leben :P.

exakt, so what! :D

bei dieser challenge gab es ja auch nichts zu gewinnen. Ein 1 BTCals Gewinn hätte dich sicher motiviert :D.

Das ist wahr! Hätte mich sogar schon mit der Hälfte zufrieden gegeben :P

Finde Deine Entscheidung auch richtig, wenn es nicht viel bringt außer Aufwand dann macht es nicht viel Sinn. Glaube Du hast auch eine schöne Entscheidung getroffen. Eine schöne Zeit euch beiden und viel Erfolg bei der Jobsuche.

Vielen, vielen Dank für deine aufstellenden Worte! Ich weiss das sehr zu schätzen ;)

Ach, Social Credibility. Ich finde das ist gerade das! Ehrlich sein und sich nicht verbiegen. Das mögen wir doch viel mehr als irgendwas aus den Fingern gesogenes.
Ich möchte auch gern öfter hier posten, aber komme nicht so recht dazu.
Von mir ebenfalls viel Spaß im RealLife ;)

Danke danke danke! Auf so eine Antwort habe ich insgeheim gehofft. Ich bin nämlich richtig schlecht darin, mich zu verbiegen. Auf der einen Seite ist das natürlich durchaus positiv und hilft mir meine innere Wahrheit zu leben. Auf der Anderen kann dies durchaus zu Konfliktpotential führen :P
Danke für den Wunsch, gebe ich gerne zurück! ;)

Huch, das sollte natürlich "Dir" heißen :D
Konflikte sind ja an sich auch nichts schlechtes. Man entwickelt sich doch schließlich immer weiter :)

Ich kenne das Gefühl. Vor allem wenn es 30 Tage sind. Ich habe auch schon Challenges abgebrochen, weil es einfach zu viel Druck ausübte und die eigentliche Arbeit darunter gelitten hat bzw. man dadurch vom eigentlichen Ziel abgekommen ist. Aber ich finde es gut, dass man sich reflektiert und dann auch zugibt, dass es nicht passt.

Es fühlt sich echt beruhigend an, wenn man merkt, dass man nicht der einzige ist, dem sowas widerfährt :) Vielen Dank für deinen Kommentar! Und ja: Ich hatte das Bedürfnis meine "Niederlage" wenn man so will auch öffentlich einzugestehen. Vielleicht kann ja jemand daraus was lernen :)

lg

Wo keine Freude, da keine Motivation und schade um die Energie. Die verwenden wir besser für Themen, für die wir „brennen“. Schau, ich poste Beiträge, die nur eine Minderheit ansprechen. Aber sie sind meine Beiträge und kommen aus der Seele. Es ist, wie es ist, und die Freude über Menschen, die meine Geschichten bewegen und inspirieren, ist groß. Ich meine damit, man soll einfach zu sich selbst stehen und authentisch sein. Ich bin nun gespannt, wie es bei dir weiter geht! :)

Vielen Dank für deine lieben Worte! Ich stehe da echt manchmal im Zwiespalt: Soll ich über das schreiben, was ich geil finde oder über das, was die anderen geil finden? Als ich damals einen Blog angefangen habe, habe ich viel Mist gelesen: Du schreibst nicht für dich, sondern für den Leser und so weiter. Ich glaube, dass die Wahrheit, wie so oft in der Mitte zu finden ist :)

Da sprichst du mit einer Künstlerseele, für die Marketingstrategien eine fremde Welt sind! Aber wir sollen ja nicht weltfremd sein! Der Weg der Mitte, ja das trifft's wohl. Es nützt nichts, etwas zu schreiben, das niemand liest. Für mich ist das Herzeigen meiner Kunstwerke ein gutes Feedback. Es ist immer auch ein Publikumstest. Was weniger ankommt, bekommt künftig weniger Energie. Mein steilstes Aha-Erlebnis: Ich stellte ein Wachsmodell, an dem ich wochenlang liebevoll gearbeitet habe, einem anderen gegenüber, für das ich keine fünf Minuten gebraucht hatte. Alle, wirklich alle, fanden das Minuten-Modell faszinierend und großartig, ja sogar genial. Dabei habe ich nur heißes Künstlerwachs in einen Eimer mit heißem Wasser getaucht und den Klumpen danach ein bisschen verdreht. Daraus habe ich für meinen Teil gelernt, dass ich für Bronzefiguren nie mehr mehr als ein paar Minuten aufwenden werde... :) Es hat so auch alles sein Gutes! So long... :)

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