Wer ich bin, wohin ich gehe. "Niedergeschriebene Gedanken" mein Leben. Teil 2.

in #deutsch8 years ago (edited)

Hallo Steemers, ich möchte euch meine Gedanken über das für mich faszinierendes Phänomen "Steemit" mitteilen und welche persönlichen Entscheidungen ich für mein Leben, aufgrund von Bitcoin,Steemit und Co getroffen habe.Ich bin Sylter, das sogar gebürtig. Ja, ich sehe schon den fragenden Gesichtsausdruck. "Echt? Da leben Menschen und nicht nur Touristen?" Solche und ähnliche Gespräche habe ich sehr häufig führen müssen. Meistens ernte ich ein erstauntes "Ohh" oder "wie geil digger, ich bin da immer drei mal im Jahr". 

Sylt,verraten und verkauft......

Nein Leute, Sylt ist nicht cool! Sylt ist auch nicht toll, schön oder  romantisch. Das Sylt, was dem zahlenden Touristen in einer fast schon widerlichen Art und Weise verkauft wird, ist weder Existent noch entspricht es der Realität. Die Auswirkungen von Gentrifizierung habe ich schon  gespürt als diese Definition den wenigsten von uns geläufig war. Mein Elternhaus lag ziemlich Zentral aber dennoch versteckt in einer kleinen Sackgassen Straße. Um uns herum standen alte Häuser unterschiedlichsten Bauarten, bewohnt von Sylter Familien mit Kindern die hier gerne lebten weil die Grundschule gleich auf der anderen Strassenseite stand. Durch eine Verkettung dubioser Ereignisse änderte sich von einem Tag auf den anderen einfach alles! Plötzlich waren wir die letzten Bewohner der Strasse, ein Haus nach dem anderen wurde Zwangsversteigert und wir wurden mit neuen Eigentümern unseres Hauses bekannt gemacht, deren Namen ich aufgegeben habe zu merken da die Besitzer so schnell wechselten wie andere ihre Unterhosen. 

Es war einmal......

in einer kalten Oktober Nacht im Jahre 1957 in einem Vorort von Amman, stand eine Frau mit einem Baby unter Arm, vor einem durch Kinderlähmung gehandycapten 15 Jahren alten Jungen. Sie machte ihm unfreundlich klar das er ab sofort nicht mehr in seinem Zuhause wohnen kann. Er bekam Geld im Werte von 50Euro in die Hand gedrückt, einen gepackten alten Ledersack und wurde anschliessend vom Hof gejagt. Mit Tränen unter seinen dunkelen Augen machte er sich auf die Reise, ohne festes Ziel,ohne Hoffnung und ganz auf sich alleine gestellt. Aus diesem Jungen, wurde einer der bekanntesten und legendärsten Sylter Gastronomen seiner Zeit. Weder die Hells Angels noch das Schicksal konnten ihn was anhaben. Er kämpfte sich hoch, fiel und stand wieder auf. Dieser Mann, war mein Vater.......  

Wer seine Vergangenheit nicht kennt, wird sich selbst, niemals finden.



Fortsetzung folgt im Teil 3.

Vielen Dank für das Lesen meines Blogs.

Euer redpalestino




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