Kleider machen Leute – bester Freund des Mannes

in #deutsch8 years ago

 Er folgt auf Schritt und Tritt, er wirft sich hingebungsvoll in den Herbstmatsch, er dankt auch kleinste Zuwendungen mit jahrelanger Treue, ihm gilt der erste Blick der Frauen und das obwohl er am liebsten mit Spannern abhängt – der Herrenschuh.   

Die Wahrheit:
Frauen achten auf das Äußere der Männer, vornehmlich zuerst – das ist durch Studien bewiesen – auf das Schuhwerk. Wenn die erste Reaktion beim Flirtversuch oder im Businessmeeting also ein müdes Lächeln sein sollte, sollte jetzt weiter gelesen werden.    

Das Problem:  
Stellen wir uns folgende Situation vor:
Auf der Jagd mit dem Rudel, starke Balzgebärden und dann der mutige Vorstoß in das Revier des fremden Geschlechts. Ein junger Wolf wittert die erste Fährte, das Rudel bleibt in respektablem Abstand zurück, um ihm nicht seiner Chance zu berauben. Der Angriff erfolgt. Ein lautes Bellen dringt an das Ohr der Beute – der Blick richtet sich auf die herrschaftlichen Pranken des anmutigen Jägers. Doch da, eine Mischung aus abgetragenem Plastik und zerrissenem Stoff! Das Beutetier nutzt seine Chance, den natürlichen Instinkten folgend, ergreift es blitzschnell die Flucht.   Der Leitwolf, der weiße und erfahrene Jäger, hat sich zwischenzeitlich in Position gebracht, um den Fluchtweg der Beute zu kreuzen und weiß:   Der richtige Schuh auf der Jagd erlegt jede Beute - Derby  - Oxford  - Monk  - Doublemonk  - Norweger  - Slipper  - Boot   - Stiefel  

Natürlich liese sich, einen entsprechenden Geldbeutel vorausgesetzt, jeder Schuh für die Jagd ausprobieren. Aber da Sie ohne Beute verhungern eine kleine Orientierungshilfe.   

Dualismus beim Beinkleid
Als emsiger Leser des unglaubliche 2 Artikel umfassenden Blogs wissen Sie, weniger ist mehr. Je aufwändiger der Schuh, desto aufwendiger der Style. Deswegen so einfach wie möglich, so stilvoll wie nötig. Verzichten Sie im eigenen Interesse auf die Brogue-Perforierung, häufig als Budapester benannt. Für einen effizienten, ihre Kompetenz als stilvollen Gentleman unterstreichenden Look, legen wir den Fokus auf Derby und Oxford. 

Derby – der Schuh für die Balz
Schlicht. Keine Ablenkung durch unnötige Nähte, Perforierung, aufwendige Schnallen – der Derby.  Für die Belehr-Wölfe unter Ihnen ein kurzer Abriss zu Schuh und Historie:  - Schuh mit offener Schnürung,  - Seitenteile (Quartiere) sind auf das Oberleder genäht  - Das Vorderblatt(liegt über Zehen und Spann) geht direkt in die Zunge über   -Das Modell verdankt seinen Namen einem Schuhmacher aus dem englischen Ort Derby  - Dieser soll auf Wunsch von Reitern nach einem Schnürschuh die offene Schnürung erfunden haben 

Oxford – der Arbeitsschuh
Klassiker. Eine elegante Quernaht, edel vernäht, seriös geschlossen – der Oxford.  Beschränken wir uns hier auf das Wesentliche:
- kommt aus England  
- Entstand im 18 Jahrhundert  
- Businessschuh  
- Schmeichelt besonders Männern mit kleinen Füßen – für diejenigen die Wissen welchen Rückschluß kleine Extremitäten zulassen. 



Das Experiment


Scheuen sie sich nicht die Worte „Derby“ und „Oxford“ in einem Schuhladen zu benutzen. Sollten Sie in einem Schuhladen und nicht in einem „Schuhladen“ sein, können Sie das an der Reaktion des Verkaufspersonals erkennen.  Sollten die Stimme des „Schuhverkäufers“ zittriger werden als die Ihre, weil Sie sich zum ersten Mal überwunden haben diese Begriffe zu benutzen,  geben Sie Ihr soeben angeeignetes Fachwissen zum Besten.
Ist die Reaktion positiver als „Danke du arrogantes Arschloch“ und das Geschlecht des „Schuhverkäufers“ ihrer sexuellen Orientierung entsprechend – fragen Sie nach einem Date falls nicht, nach einem guten Schuhgeschäft. 

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