Die Völkerwanderung - Teil 1
Schönen Nachmittag liebe Steemer!
Als ich hier anfing kannte ich mich mit dem Schreiben noch nicht so wirklich aus. Daher habe ich die ersten Post auch alle ohne Bilder gemacht. Das möchte ich jetzt nachholen. Daher werde ich in den nächsten Wochen immer wieder mal einen älteren Post einschieben. Zum einen um eben das Versäumte nachzuholen, andererseits aber auch um den neuen ältere Beiträge zugänglich zu machen.
Beginnen werde ich mit der Väölkerwanderung.
Viel Interesse beim Lesen!
Die Völkerwanderung - Teil 1
Die große Völkerwanderung wird unterteilt in eine germanische und eine slawische Völkerwanderung. Das Fanal für diese gewaltige Völkerverschiebung, bildete der Einfall der Hunnen im Ostgotenreich im Jahr 375.
Warum die Hunnen nach Europa kamen ist recht ungewiss. Vielleicht war eine Naturkatastrophe schuld, vielleicht wurden sie selbst vertrieben, oder es lockte einfach nur die Beute? Was man allerdings mit Gewissheit kennt, sind die Folgen.
Nach der Niederlage der Ostgoten werden diese, bis zum Ende des Hunnenreiches, unter deren Oberhoheit stehen. Die Westgoten hingegen flohen vor den Hunnen ins Römische Reich. Da sie bereits arianische Christen waren, gestattete Kaiser Valens ihnen sich im Reich niederzulassen. Allerdings löste diese Entscheidung eine Kettenreaktion aus. Denn nun strömten nahezu alle Westgoten ins Reich, Hunderttausende. Was folgte waren Versorgungsschwierigkeiten in allen Bereichen des Lebens. 376 bricht schließlich offener Krieg aus. 378, in der Schicksalsschlacht von Adrianopel (heute Edirne in der Türkei), verliert Kaiser Valens Schlacht und Leben gegen die Goten. Griechenland und der Balkan versinken im Chaos.
In der Zwischenzeit waren die Hunnen weitergezogen, und hatten sich in der pannonischen Tiefebene niedergelassen. Von dort aus begannen sie nun ihre wiederkehrenden Angriffe gegen die Germanen und das Römische Reich.
Die Germanen, zahlenmäßig und waffentechnisch chancenlos gegen die hunnische Reiterei, drängen immer weiter gen Westen.
Im Jahr 406 brechen schließlich alle Dämme. Im besonders kalten Winter friert der Rhein zu, die römische Grenzverteidigung bricht zusammen! Sweben, Vandalen und Burgunder fallen im Reich ein.
Die Burgunder begründen bis 413 ihr erstes Reich am Mittelrhein. Als dieses 436 von den Hunnen zerstört wird (Nibelungenlied!) ziehen sie in die Gegend des Genfer Sees und gründen dort ihr zweites Reich (mit dem heutigen Burgund in Frankreich).
Die Sweben gelangen bis 411 nach Nordwestspanien und lassen sich dort nieder. Dort werden sie zu den Vorfahren der Galizier.
Bis 439 erreichen die Vandalen, über die Säulen des Herkules, Karthago und begründen dort ihr eigenes Reich.
Nachdem Britannien bis 410 von den Römern geräumt worden war(Artussage!), kamen zunächst verschiedene germanische Söldner ins Land um es vor den Kelten zu schützen. Der Machtverfall Roms führt aber schließlich ab 450 zu einer Landnahme der Angeln, Sachsen und Jüten.
Viele Britannier fliehen in dieser Zeit nach Gallien und lassen sich in Aremorica nieder, der heutigen Bretagne.
Vom Balkan kommend errichten die Westgoten um Toulouse herum das toulousanische Reich.
Den ständig wiederkehrenden Hunnen wird erst im Jahr 451 erstmals Einhalt geboten. In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (wohl bei Troyes in Nordfrankreich) werden sie erstmals von einem römisch-germanischen Aufgebot besiegt.
Zwei Jahre später stirbt Attila überraschend. In den folgenden Machtkämpfen kommt es zum Aufstand der unterworfenen Germanen gegen die Hunnen. In der Schlacht am Nedao (ein Fluss in Pannonien, genauere Lokalisation nicht möglich) 454 werden die Hunnen erneut schwer geschlagen und ihr Reich löst sich auf. In der Folge gehen die Hunnen in anderen Völkern auf oder ziehen nach Osten ab.
Vielen Dank für euer Interesse
euer
parzifal1