Morgenzitat
"Je mehr Glück Dir zuteil wird, desto mehr Unglück wiederfährt Dir."
(Johannes von Tepel, Der Ackermann[von Böhmen], Kapitel 12)
Der Gedankengang ist, denke ich, recht interessant. Dabei wird allem irdischen eine Schranke gesetzt, nämlich der Tod. Alles Glück das jemand besitzt, wird am Ende zu Unglück, da es endlich ist. Man könnte auch sagen, je mehr man hat, desto mehr verliert man.
Es ist also gut Dinge nicht zu fest zu halten, denn einmal kommt der Tag an dem man sie loslassen muss.
parzifal1
Daher wäre es vielleicht ratsam, nicht alles Liebliche, Schöne und Angenehme als Glück zu bezeichnen, sondern als temporäre Begleiter durch einen sonnigen Tag. Glück kommt dir schnell abhanden. Die Fähigkeit Schönes zu erkennen, hoffentlich nie.
Johannes von Tepel - noch nie gehört! Es gibt also noch viel nachzuholen.
Bis zum nächsten Mal.
Wolfram
Hier ist auch weniger DAS Glück als vielmehr das Schöne und Angenehme gemeint. Er meint, dass alles Gute auf Erden einmal ein Ende findet und sich dann in etwas Schlechtes verwandelt. Denn, was man einmal genossen, vermisst man nachher umso mehr, daher.
Johannes von Tepel war ein Mönch und lebte so um 1500 herum. Und Tepel ist ein Kloster in Böhmen.
Leg' das Thema bitte nicht zur Seite. Leg' es noch einmal zur Diskussion vor. Nicht als Zitat, sondern als Aufforderung zum Dialog. Wir werden dir Seiten füllen. Denn ganz so einfach scheint es mir nicht.
Gruß am Abend, Wolfram
Gern. Kann ich machen.
Ich stell es am WE online.
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