Vorbereitung auf den BlowbacksteemCreated with Sketch.

in #deutsch7 years ago

 von Jacob G. Hornberger 

Im Osten nichts Neues

Zu diesem Zeitpunkt ist es zu einer schmerzhaften Gewissheit geworden, dass Donald Trump dem interventionistischen Pfad im Mittleren Osten folgen wird, dem Republikaner wie Demokraten seit dem Ende des Kalten Krieges im Jahr 1989 gefolgt sind. Wie jeder gute 'Konservative' hat Trump die Größe des militärischen Establishment erweitert. Er hat das Pentagon in seinem Krieg gegen den IS und den Terrorismus im Allgemeinen entfesselt. Er hat die Armee und den CIA das Bombardieren, das Beschießen und das Töten in Syrien, Jemen, dem Irak und weiteren Teilen des Mittleren Osten fortführen lassen. Zur selben Zeit hält er die gesamte NSA-Überwachungsmaschine weiterhin intakt und in Betrieb. 

In anderen Worten: die alte Leier, das alte Lied. Natürlich sollte uns nichts davon überraschen. Während des Wahlkampfes lies Trump uns nicht daran zweifeln, dass er all diese Dinge tun würde.

Blowback zu erwarten

Doch es gibt einen wichtigen Aspekt, den wir hervorheben müssen und über den wir reden müssen – die Möglichkeit, dass die interventionistische Außenpolitik der US-Regierung im Mittleren Osten und Afghanistan mehr terroristischen Blowback und sogar einen großen Terroranschlag provozieren könnte, der Dutzende oder sogar Hunderte Opfer fordert, wie etwa eine Bombe in einem Einkaufszentrum, einem Bürogebäude oder auf einer stark befahrenen Brücke. 

Wenn das passiert ist eines sicher: Rationales Denken wird nicht mehr sehr weit verbreitet sein. Man kann sich schon vorstellen, wie fast jeder Panik bekommt und schreit: „Diese verdammten Muslime! Sie hassen uns für unsere Freiheiten und unsere Werte! Etc.“

Das letzte, was die meisten Leute hören wollen ist, dass der Terroranschlag eine direkte Konsequenz der Todes und Zerstörungswut ist, die die US-Regierung in den letzten 25 Jahren, beginnend mit dem ersten Golfkrieg, im Mittleren Osten ausgelebt hat.

Ich kann mir schon die E-Mails vorstellen, die FFF bekommen wird, nachdem wir auf diesen Fakt hinweisen. Sie werden sagen: „Ihr hasst Amerika! Ihr gebt uns die Schuld! Ihr liebt die Terroristen! Ihr seid Terrorismusversteher! Liebt Amerika oder geht!“

9/11 als Beispiel

Warum bin ich mir so sicher, dass dies passieren wird, wenn uns ein weiterer Terroranschlag in der Heimat trifft? Ganz einfach. Weil dies die gleiche Art von Hass ist, die wir zu spüren bekommen haben, als wir nach den Terroranschlägen des 11. Septembers damit begannen, den Leuten zu sagen, dass der Anschlag die natürliche Konsequenz der interventionistischen Außenpolitik im vorhergehenden Jahrzehnt gewesen sei. Viele Leute wollten das einfach nicht hören. Für sie sind das Pentagon, der CIA und die NSA heilig und unhinterfragbar. Sie würden niemals etwas Falsches machen. Sie würden niemals etwas Schlechtes machen. Wenn sie Menschen töten, so wie die Hunderttausenden irakischen Kinder, die durch 10 Jahre an brutalen Sanktionen gegen den Irak starben, dann nur, weil es getan werden musste – das heißt, weil die nationale Sicherheit es angeblich verlangte. Das ist der Grund, warum kaum ein Sicherheitsstaatsgläubiger widersprach, als die US UN-Botschafterin, Madeleine Albright, bei Sixty Minutes sagte, dass eine Halbe Millionen tote irakische Kinder es wert gewesen seien. Das gleiche überirrationale Denken erwarte ich auch beim nächsten großen Terroranschlag. Darum ist es wichtig, dass wir vorher darüber reden, wenn Leute viel eher bereit sind, darüber rational und ausgewogen zu reden.

Wenn die US-Regierung nach Übersee geht und Menschen tötet und Wohnhäuser und Arbeitsplätze vernichtet – genau genommen, wenn sie Hochzeitsfeiern und Krankenhäuser bombardiert und unschuldige Kinder tötet – dann tendieren die Opfer und die Familien der Opfer dazu zornig zu werden, selbst wenn die Tötungen nur unbeabsichtigt, aus Versehen oder als Kollateralschäden beim Kampf gegen bewaffnete Gegner geschehen sind. Manche Leute werden so sauer, dass sie sich dazu entscheiden Rache zu nehmen.

Das sollte niemanden überraschen. Auch wenn das Verlangen nach Rache von einem psychologischen Standpunkt aus gesehen nicht richtig ist, ist es doch für manche Menschen unmöglich zu überwinden. Amerikaner sollten dies eigentlich nachvollziehen können. Denken wir nur an den Durst nach Rache nach dem 11. September. Er verleitete viele von ihnen dazu einen Angriffskrieg gegen und eine jahrelange Besetzung des Iraks zu begrüßen, auch wenn die Iraker die Vereinigten Staaten nie angegriffen hatten oder auch nur damit gedroht hätten. Da die Attentäter des 11. Septembers Muslime waren und die meisten Iraker Muslime waren, wurde es als OK angesehen Muslime im Irak zu töten. Das ist es, was der Drang nach Rache aus Menschen macht.

Da klar ist, dass Trump sich dazu entschieden hat den Amoklauf im Mittleren Osten fortzusetzen, muss darüber gesprochen werden, dass wir wahrscheinlich mit weiteren terroristischen Gegenschlägen rechnen müssen, gerade auch in der Heimat. Wenn dies passiert, wird es nicht nur US-Truppen treffen, da auch diese im Mittleren Osten unzählige Zivillisten getötet haben.

Tatsächlich bin ich sogar überrascht, dass wir noch nicht mehr Blowback gesehen haben, als das, was in Boston, Orlando und San Bernardino geschehen ist. […]

Mein Grund all dies zur Sprache zu bringen ist es, dass ich möchte, dass Amerikaner die US-Außenpolitik reflektieren und darüber nachdenken – besonders über Trumps Pläne den 25 Jahre langen Bush-Clinton-Bush-Obama Amoklauf im Mittleren Osten und Afghanistan weiterzuführen. 

Einzige Alternative

Bedenkt: Es gibt eine andere Option. Aufhören. Jetzt. Keine US-Tötungen, keine US-Bombardierungen, keine US-Attentate. Einfach den Mittleren Osten verlassen. Yankee, komm nach Hause. Jetzt.

Könnte das nicht bedeuten, dass Anti-US Regierungen die Kontrolle in Syrien, dem Jemen, Libyen, dem Irak, Afghanistan und sonst wo übernehmen könnten?

Ja, na und? Es gibt schon viele Länder, die die US-Regierung (und indirekt auch die Vereinigten Staaten) hassen: Nordkorea, Venezuela und der Iran kommen mir in den Sinn. Und es gibt noch andere. Doch welchen Unterschied macht es, ob noch 4 oder 5 andere dazustoßen? Es würde für die Vereinigten Staaten und die amerikanische Bevölkerung keinen Unterschied machen.

Genau genommen würde die Truppen nach Hause zu bringen (von überallher) einen großen Schritt in Richtung Zerstreuung des Ärgers und des Hasses, den ausländische Regierungen und ausländische Bürger auf die US-Regierung und die Vereinigten Staaten haben, bedeuten. Niemand mag einen feindlichen Eroberer, Eindringling, Killer, Bomber und Aggressor. Als Staatssicherheitsstaat und Imperium ist die US-Regierung zu all diesen Dingen geworden. 

Jetzt ist die Zeit gekommen, dass das amerikanische Volk aufsteht und verkündet: „Genug ist genug!“ Jetzt ist die Zeit zu verlangen, dass Trump und das Sicherheitsstaatsestablishment die Truppen nach Hause holen. Nach dem nächsten großen Terroranschlag wird es zu spät sein, denn dann wird die Triebkraft so groß sein, dass ein Gegenschlag, der noch mehr Tod und Zerstörung in den Mittleren Osten und nach Afghanistan bringen wird, nicht mehr zu stoppen sein wird. 


Written by Jacob G. Hornberger, translated by me and published with permission from the author. Link to the original article at The Future for Freedom Foundation.   
The image is public domain and modified by me. You can find it here.


This is a 100% Steem Power Post! 


Außerdem von Jacob G. Hornberger:

Trump, der CIA und die weiterhin geheimen JFK Aufzeichnungen


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Hey @orionvk! Everything well explained.

Vielen Dank für diese Übersetzung! Jacob G. Hornberger kannte ich noch nicht.
Ami go home!

Habe ihn auch erst vor kurzem kennengelernt. Er blogt fast täglich auf www.fff.org und ich finde seine Artikel immer sehr interessant, auch wenn ich nicht immer mit allem übereinstimme.

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