Die Bargeldabschaffung wird zu spät kommen, um das Fiatgeld zu retten!

in #deutsch7 years ago

Schweden als Vorreiter?

Wenn die Freie Welt schreibt, dass Schweden „als Vorreiter im Kampf gegen das Bargeld“ gilt und dann noch sagt, dass Schweden „bis spätestens 2030 das Bargeld abgeschafft haben wird“, dann sehe ich schwarz für den Staat. Bis 2030 ist es noch verdammt lange hin und wenn es so lange braucht, um eine Gesellschaft mit Fiat-Bargeld in eine Gesellschaft ohne Fiat-Bargeld umzuwandeln, dann kann man doch davon ausgehen, dass trotz dieser Studie und trotz aller Voraussicht des Staates bis dahin gar kein Fiatgeld mehr existieren wird. 13 Jahre bieten genug Raum für 2-3 große Finanzkrisen und 2-3 große Finanzkrisen bieten genug Anknüpfungspunkte, um unser komplettes Finanzsystem auf Kryptowährungen umzustellen.   

Typisch für eine rechtspopulistische Seite, wie die Freie Welt, ist aber, dass Kryptowährungen weder im Artikel noch in den Kommentaren erwähnt werden. Ich weiß nicht warum, aber bestimmte Teile der deutschen Rechten hängen am Bargeld, dass doch auch nur blödes Papier ist, wie an einem Fetisch. Die Horrorgeschichten, die dort in den Kommentaren herbeigeschrieben werden sind völlig illusorisch. 

Panik ist unangebracht

Einer der Kommentatoren schreibt zum Beispiel: „Sie stehen auf checken auf dem Handy ihren Kontostand und bemerken das ein Viertel fehlt, nun ja die Bank XY war in Schieflage und musste gerrettet werden, danke lieber Bürger.. Dann haben sie sich gestern auf eine regierungskritsche Website befunden, dafür wird ihnen eine kleine Strafe vom Konto abgezogen... Dann haben sie nicht die richtigen Nachrichtensendungen "konsumiert" die nächste Abbuchung ...“ 

Ich weiß nicht, wie man auf diese Idee kommen kann. Erstens enteignet der Staat vor allem durch Inflation, da er keine Rebellion entfachen möchte, und zweitens darf man, wenn man versucht in die Zukunft zu schauen, die Welt von heute nicht einfach ein paar Jahrzehnte weiter projizieren und dabei nur dem Staat einen technologischen Fortschritt zusprechen. In der Welt der Zukunft wird es dem Staat an Geld fehlen um Banken zu retten und die Technologie um Dissidenten auszuspionieren wird nicht mehr gegen die immer besseren Formen der Verschlüsselung ankommen. Kommentare wie dieser lassen außer Acht, dass die natürlichen Gesetze des Marktes immer stärker sind als die künstlichen Gesetze des Staates. 

Internet der Zukunft

Wenn wir uns die Dash Roadmap anschauen können wir dort sehen, dass bis 2030 schon alles passiert sein wird, was passieren muss. Und wie die Zukunft der bargeldlosen Zahlung ganz praktisch aussieht, zeigt Dmitriy Baimuratov in diesem Video, in dem er im Givi Rubinstein mit DASH bezahlt. Wie man sehen kann ist es dort auch möglich mit BTC und LTC zu bezahlen: 

 

Eine mögliche Form des Internet der Zukunft, zeigen Muneeb Ali und Ryan Shea von Blockstack in diesem Reason TV Interview. Auch wenn ich nicht sagen kann, ob dieses Team wirklich hält, was es verspricht, wird ein neues Internet dieser Art doch umgesetzt werden können: 

 

Ich glaube zwar auch nicht, dass wir das Jahr 2030 völlig konfliktfrei erreichen werden, aber ich bin zuversichtlich, dass die volle Macht der Kryptographie den Staat unvorbereitet treffen wird und zwar dann, wenn er am meisten verwundbar sein wird. Hierzu empfehle ich auch diesen Artikel von Joel Valenzuela. ;) 

Sort:  

Insbesondere mit dem Satz: "Kommentare wie dieser lassen außer Acht, dass die natürlichen Gesetze des Marktes immer stärker sind als die künstlichen Gesetze des Staates. "
gebe ich dir komplett Recht. Das kann jedoch in beide Richtungen gehen. Wenn sich ein Großteil der Leute gegen Bargeld entscheidet und damit leben kann, so wird dies auch kommen, der Markt reagiert auch ohne Staat. Genauso ist es beim bezahlen mit Bargeld, wenn Harry sein Kaffee lieber für 5€ bar als für 2€ digital bezahlen möchte, wird er auch seine 5€ los, und selbst wenn die dann amtierende Politik dagegen sein sollte, so wird sich das auf lange Sicht doch regeln.
Oder um es mit den Worten eines (wie ich finde großartigen, sogar fast beispielslosen) amerikanschen Politikers zu formulieren: Nichts ist geregelt, wenn es nicht fair geregelt ist.

Du überschätzt den Einfluss von Crypto-Währungen auf die Allgemeinheit. Viele Menschen sind heute noch zu bequem sich überhaupt mit dem Thema Crypto-Währungen auseinandersetzen.

Dass die Abschaffung des Bargeldes zu spät kommen wird, da unterliegst du einem Denkfehler. Richtig ist nach meiner Meinung eher, Dollar und Euro, sowie die meisten anderen FIAT Währungen werden nicht mehr ewig durchhalten. Das was jetzt in Richtung Abschaffung des Bargeldes passiert, geschieht vor dem Hintergrund dessen, die Bevölkerung auf das was nach Dollar und Euro kommt vorzubereiten.

Die Vorstellung der Notenbanken ist es, irgendwann ihre eigenen Crypto-Währungen zu etablieren. Natürlich nach dem Prinzip von FIAT Geld, zentralisiert und inflationär. Ein so gut funktionierendes System Menschen zu versklaven lässt man sich doch nicht nehmen. Wenn es bis dahin nicht zu Aufständen gekommen ist und die Notenbanken gestürzt werden, dann wird man wenn es soweit ist auch versuchen sich Bitcoin und aller andere Coins zu entledigen. So sehe ich das zumindest.

Noch werden diese Geduldet, weil die Leute sollen sich ja an die Zeit ohne Bargeld gewöhnen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen dass diese Duldung erhalten bleiben wird, wenn man versucht sein eigenes Bargeldloses System zu implementieren.

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