Missing 411: Das Phänomen der mysteriösen Vermisstenfälle

in #deutsch6 years ago

Als sich der Ex-Kriminologe David Paulides mit seinem geschulten Verstand daranmacht, mysteriöse Vermisstenfälle in amerikanischen Nationalparks zu untersuchen, stößt er auf Fakten, die jeder Logik entbehren: unerklärliches, plötzliches Verschwinden, fehlende Kleidungsstücke und/oder Erinnerung, unmögliche Fundorte, mit Kratzern übersäte Haut. Vonseiten der Behörden wird gemauert – doch Paulides lässt sich nicht abbringen.

Nach der Analyse von 1.500 Einzelfällen – wobei Paulides überhaupt nur solche Fälle betrachtet, die sich nicht auf herkömmliche Weise erklären lassen – lässt sich ein Muster herausschälen. Mit wem oder was haben wir es hier zu tun?

"Wären diese Geschichten der Fantasie von Leuten wie Stephen King entsprungen, könnten wir alle ein wenig besser schlafen. Doch das ist nicht der Fall.“

Der kleine Keith Parkins hatte Glück im Unglück. 19 Stunden, nachdem er vom Bauernhof seiner Großeltern ausgebüchst war, fand man den Zweijährigen bewusstlos am Rande eines Bachs liegen – etwa 20 Kilometer von der heimischen Farm entfernt. Unterkühlt und mit Schrammen übersät, brachte man ihn ins Krankenhaus, wo er sich schließlich vollständig erholte. „Seiner Mutter zufolge hat der Junge die Schreckensnacht offenbar vergessen“, können wir der Lewiston Daily Record vom 12. April 1952 entnehmen. „Seine Hose, erklärte sie, war zerfetzt; auf seinem Weg durch die Berge habe er Zäune und Gestrüpp überwunden.“ Mindestens zwei Berge und mehrere vereiste Bäche muss Keith überquert haben, um von dem abgelegenen Familiengrundstück zu dem Punkt zu gelangen, an dem man ihn fand.

Andere, die in den Weiten der amerikanischen Wildnis verloren gingen, hatten nicht so viel Glück. Als Jeanne Hesselschwerdt und ihr Verlobter auf ihrer Tour durch den Yosemite-Nationalpark mitten im Nirgendwo Halt machten, wollten sie nur eine Viertelstunde lang die Umgebung getrennt erkunden und sich dann wieder treffen. Doch Jeanne tauchte nicht wieder auf, und ihr Partner schlug Alarm. Mehrmals durchkämmten hunderte Freiwillige, unterstützt von Helikoptern und acht Hundeteams, ein Gebiet von 100 Quadratkilometern – erfolglos. Kein einziger Suchhund war in der Lage, eine Fährte aufzunehmen. Fußspuren, die quer über einen breiten Wanderweg führten, waren zunächst das Einzige, was man von Jeanne fand. Erst drei Monate später entdeckten Anwohner beim Angeln ihre im Wasser treibende halbverweste Leiche – in einem Gebiet, das nur mit Kletterausrüstung zu erreichen ist. Der Körper war, von Socken und einem Wanderschuh abgesehen, völlig nackt. Durch die Strömung ließ sich der Fundort, wie die Parkverwaltung verlautbarte, nicht erklären, da zahllose Hindernisse den Flusslauf verstellten.

Ähnlich erging es auch James McGrogan, der nur noch tot geborgen werden konnte, nachdem er seinen drei Freunden bei einer Winterwanderung vorausgeeilt war und verschwand. Der durchtrainierte Arzt war für alle Eventualitäten gerüstet – an Handy, Ersatzakku und GPS-Peilsender hatte er ebenso gedacht wie an Medikamente, eine kleine Schaufel und eine vielteilige Sicherheitsausrüstung. Man fand seine Leiche in sieben Kilometern Entfernung am Fuße eines Felsvorsprungs – ohne Schuhe. Handy und Peilsender funktionierten und hatten Netzempfang. Am Tag seines Verschwindens hatte Schnee gelegen, doch man fand keine Fußspuren, die vom Wanderweg wegführten; auch die Spürhunde schlugen nicht an.

Anm. d. Red.: Sie haben selbst ähnliche Erfahrungen gemacht oder in Ihrem Umfeld ist ebenfalls jemand auf mysteriöse Weise verschwunden? Schreiben Sie dem Autor unter [email protected]. Oder nutzen Sie die Kommentarfunktion im Blog.

Lesen Sie den ganzen Artikel unter: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/missing-411-das-phaenomen-der-mysterioesen-vermisstenfaelle?context=category&category=17

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