📖 Die Geschichte der Herren der Dinge | writing | Kapitel 7 - 10

in #deutsch7 years ago


Kapitel 7

~ Aus dieser Gegend stammen einige der tapfersten und stolzesten Recken des Reiches ~

Das Dorf zählt nur wenige Seelen die dort leben
Sie leben wie auf einem entfernten Planteten, ihr Leben
Doch die einst stolzen Häuser in Schutt und in Asche
Während die letzten schwelenden Balken im Feuer zerkrachen
Ringt sich einer Mutter elend das Leid aus dem Rachen
Nachts kamen Horden von Orks, die die Wachen nieder machten
Die Männer liefen zu den Waffen, doch zu spät
Im dunkeln der Nacht wurde einer nach dem anderen niedergemäht
Alles ist zerstört, wird nie wieder belebt
Ein Blume wird für jeden Kämpfer nieder gelegt
In den rauchenden Trümmern weinen Mütter
Die sich um Leichen ihrer enthaupteten Jünglingen kümmern
Ein staubiger Schimmer, ein Nebel des Todes
Eine Hand kämpft sich hervor, aus dem zertretenden Boden
Es ist der Prinz des Dorfes
Gerüstet mit einer klingenden Klinge des tönenden Wortes
Die Schönen des Dorfes krönten den Prinz zum Gewinner des Festes, des Dorfes
Der Beste des Dorfes sieht die Ruinen seines Lebens, hat alles feste verloren
Um ihm liegen die gefallenden Freunde
So junge Äste geschlagen von Bäumen
Ihre Schreie hallen in seinen Träumen
So jung werden die besten begraben
Von ihren geschändeten Schwestern
Die stolzesten Recken verendeten gestern
Er irrt durch die Trümmer seines Elternhauses
Er hat alles verloren, will nur weg, will los in die Welt hinaus
Will die Orte sehen
Will in den Schriften jedes Wort verstehen
Weiß es gibt nur einen Weg fort zu gehen
Und er spürt in sich ein Feuer entrachen, ein beben
Die Geister der alten Helden scheinen in seinen Rachen zu leben.

~ Da das Dorf verwüstet wurde, beschließt der Prinz in die Weite zu ziehen
Er will die verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen
Will sehen was er nur aus Legenden kennt
Schweren Herzens lassen die seinen
ihn ziehen ~


Kapitel 8

Die alten weinen, seine schritte frei, kein Gepäck
Nur ein Beutel in dem Tabak für die Pfeife steckt
Ein rauchender Held macht sich auf in die Welt
Nachts bauen ihm Sterne ein Zelt
Die Beine laufen von selbst und die Welt ist so groß, ist ein einziges Spiel
Er spielt und gewinnt, er gewinnt viel zu viel
Im leichten Gepäck ein Buch gebunden in Leder
Um seine Abenteuer abends nieder zu schreiben, für später
Ein Beutel den ein Mädel genäht hat
Voller guter Wünsche und Kräuter nach Empfehlung der Väter
Die Schuhe laufen wie auf Luft, laufen auf Wolken
Und die Sonnenstrahlen scheinen seinen Schritten zu folgen
Während Worte seine Lippen vergolden und er sich weiter entfernt
Folgen die Schritten einem einzigen Stern
Am Wegrand lauern viel Halunken
Und in miesen Spelunken werden diese betrunken
Quaken wie Unken, haken sich ein und faseln betrunken
Wollen wie Raben Dingen die funkeln
Am Wegrand die hastigen vier Penetänzer
Eine alte Bäuerin mit dickem Hintern lehnt am Fenster
Die Lippen voller bissiger Sprüche am keifen
In der Stadt mit dem brüchigen Orgelpfeifen
Auf einem Frostacker Bauern, vollkommener Anfänger
Bruder Tak, mit dem Stock, hat viele Anhänger
Schlägt sie alle auf einmal,der letzte echte Glaubensbruder
Der gekreuzigte Jakob weiht ein Haufen Luder
Im nächsten Dorf ein entlaufener Dackel
Apportiert eine ausgebrannte Fackel, setzt einen Haufen von Kacke
Ein Mann zählt eins zwei, kommt auf seinen Händen an
Sagt, er sägte sich die Beine mit der Sense an
Sie sprechen in Floskeln, sie rotzen beim Reden
Der Prinz denkt, der Herr möge diese Ochsen vergeben
All diese Gestalten sind um ihm wie ein Feindeskreis
Er geht weiter, weil er weiß bald naht sein Zeit
Aus den Dörfern und Städten zu dem großen Wald
Ein Humpen auf seinem Weg und es fließt aus seinem Hosenstall
Und er schreibt all dies in sein Buch
Auf seinen Händen zwei Wörter, ein Segen, ein Fluch

~ Nach der Wanderung durch die große Ebene
Erreicht der Prinz den Eingang zum dunklen Wald ~


Kapitel 9

Der Eingang zu dem großen Wald sind blühende Linden
Die ihre Kronen zu einem von grün sprühenden Tor verbinden
Der Boden vom großen Wald ist weich, das Moos ein Teppich
Es wachsen ganz hohe Pilze, ihre Hüte bunt und fleckig
Goldene Strahlen strecken die Finger durch Zweige
Vögel zwitschern in den Bäumen, ein Reh springt aufgeschreckt zur Seite
Das Moos dämpft die Schritte
Es duftet nach Tannen und Frische
Unter einem Stamm kommt eine Schlange geschlichen
Der Wald ist ein lichtes grün, dann ein dichtes grün
Es verdichtet sich immer mehr, als würd es das Licht anziehen
Schmetterlinge spielen mit Strahlen, die durch das Laub sickern
Verschwinden immer mehr, jetzt wird das Laub dichter
Wo die dunklen Blätter seine letzten Reste aufwischen
Hört man in der ferne, wie Odem dichten Rauch zischen
Ein Gestank schlängelt sich durchs Dickicht wie Vipern
Ein Geräusch wie von scharrenden Glieder
Die Stämme stehen so dicht
Sie verdecken dem Prinzen die Sicht
Die Sonne fühlt sich hinter den Bäumen verängstigt, selbst hinters Licht
Der Gestank kommt näher und näher
Das Licht schickt nur vereinzelte Späher
Dann überspült ihn beißender Rauch wie ein Meer.


Kapitel 10

Ein splittern von Holz, ein krachen von Kiefern
Dann rattelnde Glieder, Riesige wackelnde Kiefer
Eine mechanische Ratte, schmierige, schwankende Glieder
Ein eiernder Takt der Maschine, zwei lange Arme greifen dann nieder
Packen den Prinz, ziehen ihn hoch, halten ihn vor ihr Rattengesicht
Verdecken halb den Räuberhauptmann, der dort im Schatten sitzt
Er steuert die mechanische Monstrosität, sie töst und bebt
Während sich ihr Bein sich vom Boden lösen und hebt
In ihrer Hand der Held
Man meint das sie bei diesem halsbrecherischen Tanz doch fällt
Sie wankt und schwankt. Der Räuberhauptmann lacht und flucht
Er lebt im Untergrund, in einer Höhle, die man nachts besucht
Seine Worte prasseln auf den Helden
Untermalt von der ratternden Ratte rasselnde ketten
Er erzählt von den Waffen die er bauen will um die dunklen Zauberern
Die das Land bedrohen, zu zerhauen
Er ist der Räuberhauptmann, der in die schlacht zieht
Weil er in dem Prinz eine macht sieht
Die seiner Armee zusätzliche Kraft gibt
Will er ihn in seine Höhle schleppen, er beschwört ihn
Erzählt seine Pläne, doch der Prinz überhört ihn
Er muss sich befreien, windet sich raus aus der Kralle
Schafft es heraus aus um aus der Kralle in das Laub zu fallen
Er rennt durch das Dickicht bis sein Gesicht von den Zweigen zerschlitzt ist
Die Heirat seiner Haut mit den Dornen liefert eine blutige Mitgift
Fliehenden Schrittes so schnell wie sein Herzschlag
Er taumelt durchs Gebüsch, wie Blätter an einem Herbsttag
Hinter sich hört er es Fauchen
Seine Beine laufen und laufen
Er stürzt durch den Rand des Waldes, endlich nach draußen

~ In der Ferne hört er noch lange die hölzerne Ratte des Räuberhauptmannes Rumoren. So hehr ihm diese Ideale auch schienen, er muss weiter. Am Fuß der Berge blickt er auf zu dem weißen Gletscher und suscht einen Weg zu dem Steilpass, um auf die andere Seite zu gelangen. Er macht sich an den Aufstieg ~


Es folgen noch weitere 19 Kpaitel, also wenn ihr wissen wollt wie die Geschichte ausgeht bleibt dran...
Kapitel 1 - 3:
https://steemit.com/deutsch/@montaquilaa/die-unendliche-geschichte-der-herren-der-dinge-or-writing-or-kapitel-1-3

Kapitel 4 - 6:
https://steemit.com/writing/@montaquilaa/die-geschichte-der-herren-der-dinge-or-writing-or-kapitel-4-6


stay tuned for more...
@montaquilaa
peace

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