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RE: Persönlichkeitsbildung? Wo? In der Schule? Und unsere Kinder?

in #deutsch6 years ago

So sehr ich diese Reihe absolut begrüße, fand ich den heutigen Text (besonders in der ersten Hälfte deutlich) schwächer als die vorigen. Hentig und Winterhoff werden nun ausgiebiger zitiert. Nun gut, kann ich mich arrangieren. Müssen ja nicht immer Leute aus den vorigen Jahrhunderten wie Kant oder Stirner mit dabei sein.
""Immer mehr Schüler nehmen sich das Leben. „Die Schule hat die Aufgabe, fürs leben zu rüsten, aber so mancher Schüler treibt sie in den Freitod, macht sie zum Trinker, zum Drogensüchtigen, für den ohne ´Schnellmacher´oder ´Stoßdämpfer´ nichts mehr geht.""
1978 Ja, stimmt das wirklich oder behauptet er das nur so?
Müsste ich jetzt ziemlich intensiv und lange suchen um das zu bestätigen oder widerlegen. Angemerkt sei nur, dass auf die Gesamtbevölkerung statista 1980 18k Suizide ausweist, abfallend bis 2005 auf 10k, seitdem etwa gleichbleibend (am meisten Tote gibt es bei den Alten).
Aus den USA ist wiederum bekannt, dass in den letzten zehn Jahren (grob) die Suizidraten bei Jugendlichen am Steigen sind.

Auch einige der 'Zahlen' erinnern mich an einen Artikel in dem Herrn Hirnforscher Manfred Spitzer Angstmacherei vorgeworfen wird. Ich denke da am ehesten an den Spiegel Auszug und den Beitrag von Rogg, weniger an die Studien.
Was ich hauptsächlich sagen will: Ich wäre da vorsichtig das alles Wort für Wort und Zahl für Zahl zu nehmen.

"Was einen Schluss meinerseits zulässt, je länger sich Heranwachsende dem Schulleben ausgeliefert fühlen, desto heftiger fallen die Gegenreaktionen aus. Druck erzeugt Gegendruck, sagt der Physiker.

Das bestätigt indirekt auch der Bielefelder Gewaltforscher Wilhelm Heitmeyer, den der Spiegel (39/2009) zitiert,

Gewaltexplosionen finden wir vor allem an weiterführenden Schulen“."

Die These finde ich grundsätzlich legitim, nur sie mit diesem Zitat belegen zu wollen, hanebüchen. Die einsetzende Pubertät wäre da als These weit naheliegender.
13-25 ist nunmal das Alter wo die Kriminalität massiv ansteigt, bei den jungen Männern nochmal weit massiver als bei den jungen Frauen.
Gleichzeitig macht der Umstand der Pubertät überhaupt diese These schwer nachprüfbar.
Bei den Unschoolern heißt es manchmal 3 Wochen, manchmal 1 Monat deschooling pro bisher durchlebtes Schuljahr. Sie berufen sich da auf Erfahrungswerte. Ist natürlich ebenso vage. Vermute mal spontan es wird keine "wissenschaftlichen" Studien dazu geben. Nur als Idee/Gedankenansatz.

Und nun auf zum nächsten Beitrag deinerseits in dieser Reihe :).

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Danke für deinen Kommentar. Ich habe bei der Auswahl der Zitierungswürdigen lediglich die Aussagekräftigsten genommen. Freilich gibt es für die verschiedensten Bereiche Statistiken (Was steckt da wohl alles drin, keine Statistik ist besser als diejenige die ich selbst manipuliert habe), doch darauf wollte ich nicht explizit eingehen. Mir geht es dabei mehr um einen Umriss und eine Ausgangslage. Der viel spannendere Teil kommt noch.

Bin schon freudig gespannt :).

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