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RE: Geographie 027 - Südafrika - Ein Deutscher bei Suidlanders

in #deutsch6 years ago

Bystron habe ich an einigen Ecken und Enden schon angetroffen, weil er sich in Konversationen mit Leuten aus den alternativen Medien einlässt. So z.B. bei Hagen Grell und Bystron war derjenige, der Tommy Robinson Asyl in Deutschland "angeboten" hat.
Hat mich dann nicht übermäßig gewundert, ihn bei den Suidlanders zu finden.

Frau von Storch macht auf andere Art und Weise ab und an ihr YouTube-Ding mit Gesprächspartnern.

https://www.youtube.com/channel/UCuPigkaCdwWNXFXcIwVLFHg

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Danke für den Kommentar und die Ergänzungen!

Das Medienangebot Freie Welt ist mir bekannt. Es ist das Projekt von Beatrix von Storch und ihrem Mann Sven. Ich habe auch deren Newsletter abonniert. Ein Interview zum Thema Gender mit Prof. Ulrich Kutschera habe ich auch transkribiert.

Die Organisation Suidlanders kenne ich persönlich auch nicht gerade gut, aber mich hat wirklich gestört, wie sich das Fernsehen mal wieder moralisch erhoben hat. Der Bericht zeugte kein bisschen von einer fundierten Ahnung von Südafrika. Aber dennoch stellte man sich hin und bezeichnete Menschen, die und deren Lebensverhältnisse man sehr wahrscheinlich nicht kennt als rechtsextremistische Wahnsinnige.

Gerade weil Deutschland den Nationalsozialismus erlebt hat, haben aber Deutsche noch lange nicht das Recht, sich moralisch so rechthaberisch über andere auszulassen. Dass es Buren gab oder heute noch gibt, die für Nazi-Deutschland Sympathien hegen, ist für mich schwer verständlich, aber nachvollziehbar. Die geographische Distanz von vielen 1'000 km hilft eindeutig, viele negativen Aspekte der Nazi-Diktatur zu übertünchen, über die ich hier auch immer wieder schreibe. Es erscheint mir, dass es um eine Art Analogie geht, die ich auch einmal näher beschreiben könnte.

Mit den Deutschen verbindet die Buren, dass sie zwei Mal aufopferungsvoll gegen England gekämpft und verloren haben. Eine militärisch-kämpferische Art haben sie bis heute behalten und Deutschland war militärisch in beiden Weltkriegen sehr gut aufgestellt. Ob diese Ansicht legitim ist oder nicht, wird die zukünftige Geschichte zeigen, aber es obliegt sicher nicht deutschen Journalisten, darüber zu befinden. Wenn diese etwas Gutes tun wollen, können sie ja hinfahren und den Dialog suchen. Die Feindschaft zwischen Buren und England scheint bis heute anzudauern, denn England präsentiert sich heute als Verbündeter der Regierung, auch wenn es um Enteignungen geht [1].

Es verhält sich wohl ähnlich wie wenn Mitteleuropäer heute Putin gut finden. Sie haben den russischen Staat selbst nicht erlebt, kennen dessen nicht gerade hübsches Wesen kaum, aber sehen die Aussendarstellung von Putin, als starkem Anführer der gelenkten Demokratie, der sich für sein Volk engagiert. Dies, obwohl man kaum je nur schon gute Newsvideos aus Russland zu sehen bekommt, die einen Aufschwung zeigen, der mit dem Westen vergleichbar ist.

In Bezug auf die Juden ist man gespalten, sie kämpften im Burenkrieg auf beiden Seiten. In der Zeit der Apartheid gab es eine sehr enge Zusammenarbeit mit Israel, insbesondere auf militärischer Seite, aber es gab auch einige sehr prominente jüdische Revolutionäre, z.B. die aus dem Baltikum stammenden Ronnie Kasrils und Joe Slovo, die ich im Artikel erwähnt habe. Kasrils ist ein ausgewiesener Kritiker des Staates Israel.


[1] Theresa backs Cyril on ‘legal’ land expropriation. The Citizen, 28. August 2018, von Daniel Friedman https://citizen.co.za/news/south-africa/2001230/theresa-backs-cyril-on-legal-land-expropriation/

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