Vom Torfhaus zum Brocken am 08.12.2018

Nachdem ich in diesem Jahr irgendwas zwischen 10 - 20 mal mit dem Fahrrad auf dem Brocken war, ergibt sich eine gewisse Sehnsucht dahin. Die Fahrradsaison ist definitiv vorbei, deshalb geht das sportlich nur noch zu Fuß. Ich habe gleich festgestellt, Fahrrad(eln) macht viel mehr Spaß.
Da ich den Weg von Torfhaus zum Brocken noch nicht kannte, habe ich den ausgesucht. Morgens um 10:00, bei nasskaltem Wetter ging’s los. Start ist am Schullandheim Torfhaus, Goetheweg - südliches Torfhaus. Man ist schnell im Wald und im Torfhausmoor. Bitte einfach nicht betreten, Danke : )

Es fing bald an zu schneien und ich muss sagen der Weg war ausgesprochen schön.

Der Weg geht in Richtung Eckersprung. Hier liegt die Quelle der Ecker. Der Weg ist breit und schön und sicher super zum radfahren- ich bin immernoch ganz begeistert.

Am Eckersprung angelangt, erfreut mein Anblick sich einer Schutzhütte. Ich mache Rast und esse etwas. Hier befindet sich auch die einzige Stempelstelle für heute. Ich stemple also und esse, es kommt eine kleine Familie hinzu. Die stempeln auch. Sie mit der App und er im Heft. Also in ca. 5 Stempelheften. Ich wusste gar nicht das es mehr wie eins gibt. Wir quatschen ein wenig, ihr Kind baut einen Schneemann und ich weiß nun, für jedes Sonderabzeichen gibt es ein Sonderstempelheft.

Nach der Rast geht es weiter Richtung Brocken. Es folgt ein Abzweig, relativ steil bis zum nächsten Abzweig. Hier läuft man ein Stück parallel am Harzquerbahndamm entlang. Die Dampflok „streift“ mich gleich 2x. Wer schon einmal zum Brocken gefahren ist, weiß vielleicht, es gibt hier eine Art Wartepunkt. Dort lässt die hinabfahrende Bahn die hinauffahrende vorbei.

Inzwischen ist es schon richtig winterlich.

Im weiteren Verlauf mündet der Weg auf die Brockenstrasse. Rechts die Schranke o.ä., von dort kommt man auf die Brockenstrasse.

Es ist sehr nebelig und deshalb kann man die Brockenspitze nicht sehen. Zirka ein Kilometer noch, soviel weiß ich. Ich bin die Brockenstrasse schon eine Weile nicht mehr gegangen. Sie ist inzwischen asphaltiert. Das Wetter wird zunehmend ungemütlicher. Schnell bildet sich eine Schneeschicht auf dem ganzen Körper. Der Wind pfeift nur so und peitscht einem den Eisregen wie Nadelstiche ins Gesicht. Oben angekommen, kann man den Kopf nicht mehr in den Wind halten. Ich nehme an eine Gesichtstätowierung ist eine Wohltat dagegen.
Ich beschließe beim Brockenwirt einen überteuerten Kaffee zu konsumieren. Mit mir haben das wohl alle anderen auch beschlossen. Rammelvoll der Laden, ich überlege kurz ob ich jemanden frage ob er nicht draußen Plätze nehmen möchte, gehe aber rückwärts wieder hinaus.

Das alte Brockenhotel ist im Nebel nur zu erahnen.

Und genauso das Brockenhaus mit neuem Brockenhotel und Ausichtsplattform.

Die beiden von der Bergwacht (rotblauen Anzüge...) tönen rum, das wär genau ihr Wetter. Ich versuche daher nochmal dem Kopf in den Wind zu halten. Dem Piksen in den Augen ist nicht lang standzuhalten. Die Nase wird im Jackenkragen vergraben und hinab geht es. Es wird schnell besser, da der Wind nachlässt.

Ich werde dann noch von einem altdeutschen Schäferhund freudig begrüßt, streicheln ihn kurz und sage ihm, oben ist das Wetter sch... aber er hat ja ein schönes, wuscheliges Fell- mach’s gut mein Freund.

Zurück den Weg wie hinauf, ca. 3.5 Stunden und laut Wegweisern acht Kilometer einfach. Gemäß Handy jedoch insgesamt nur 14.8 Kilometer.
Ganz toller Weg, bestimmt noch viel toller bei schönem Wetter. Ich war hinterher klitschnass, so wie viele die ich unten gesehen habe. Trotzdem sehr sehr schön.

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Fotos alle mit dem Handy.