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RE: Persönlichkeitsbildung? Wo? In der Schule? Und unsere Kinder? Als Kollektiv? Ein Zwischenfazit!!!

in #deutsch6 years ago

"Der Gebotszwang hingegen widerspricht nicht nur einem menschenwürdigen Umgang, sondern auch einer Pädagogik, die sich die Freiheit der Bildung auf die Fahnen geschrieben hat. Lerngebote gehören nicht als von irgendjemanden erzwingbare, sondern als frei zu übernehmende Angebote in den Bildungsgang des Menschen (dazu in späteren Artikeln mehr).
In Schulen hingegen steht das Lernen unter einem „von oben her“ gesetzten Zwang. Der wird nicht erst sichtbar, wenn die Polizei anrückt, sondern schon dort, wo das Lernen kontrolliert und die Teilnahme an 'Tests' verlangt wird."

Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte solche Aussagen noch als idealistisch und viel zu extrem von mir gewiesen.

Heute aber bin ich an einem Punkt, an dem ich gelernt habe (u.a. durch John Taylor Gatto), dass an dieser Idee des freien Lernens überhaupt nichts "extrem" ist und bin unendlich glücklich darüber, das verstanden zu haben.

Danke für deinen Text!

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Danke für deinen Kommentar. Vor 20 Jahren hatte ich diese Sichtweise auch noch als „zu radikal“ eingestuft. Doch im laufe meiner Beobachtungen - und den unzähligen Gesprächen - erscheint mir das nicht mehr „radikal“, sondern als dringend notwendig.

Kleine Verbesserung: radikal kommt vom lateinischen radix, was "Wurzel" heißt. Es ist also gerade das, radikal, weil es zur Wurzel der Probleme mit der kindlichen Erziehung geht =)

Ist man sich der Etymologie einmal klar geworden, ist es ein wirklich schönes Wort.

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