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RE: Was ist ein weltoffener Muslim?

in #deutsch7 years ago

Starker Artikel zu einem schwierigen Thema!
Sehe das genauso. Besonders die Aufforderung zur Distanzierung der "moderaten" Muslime von den Fanatikern. Wenn sie es tun, sehr gut, aber es sollte eigentlich nicht erwartet werden!
Wenn man sich von jedem Blödsinn distanzieren müsste, den irgendjemand aus derselben Gruppe (in welcher Hinsicht auch immer) von sich gibt, kämen wir doch nicht mehr dazu, uns für die guten Dinge auszusprechen!

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Ich hatte in bereits erwähntem Artikel Folgendes dazu geschrieben:
"Abgesehen davon halte ich persönlich es für falsch, dass sich friedliche Muslime für das Verhalten terroristischer 'Glaubensgenossen' rechtfertigen sollten. Ich sehe Menschen als Individuen, die ausschließlich für ihre eigenen Taten verantwortlich sind. Ich sehe mich doch auch nicht unter Rechtfertigungszwang, wenn irgendwelche kriminellen Deutschen ein Asylantenheim angezündet haben, nur weil diese Ar......... zufällig die Staatsbürgerschaft mit mir teilen."

Dem Link bin ich wohl noch nicht gefolgt...
Wird sofort nachgeholt ;)

Aber ja, genau das mein ich!

"Rechtfertigen müssen!" ist denke ich zu viel verlangt - Aber wenn jemand im Namen einer Gruppe, der ich auch angehöre, massivste Gewalt ausübt, darf man sich finde ich schon von dieser distanzieren. Und das geschieht leider finde ich sehr oft von den moderaten Muslimen nicht in sehr großem Ausmaß.

Ich sehe das einfach anders: Ein Mensch ist einzig und allein für sein eigenes Verhalten verantwortlich.

Sollte ich mich beispielsweise dafür rechtfertigen (oder nimm einen anderen Begriff deiner Wahl), wenn irgendwo auf der Welt Deutsche etwas Schlimmes tun (oder getan haben), nur weil sie zufällig die Staatsbürgerschaft mit mir teilen? Ich habe mit diesen Menschen doch rein gar nichts zu tun? Natürlich würde ich, sofern die Sprache darauf käme, meine Ablehnung äußern, aber sollte ich deshalb mit einem Schild mit der Aufschrift "Habt bitte keine Angst, ich bin Deutscher, aber trotzdem harmlos" herumlaufen? :)

Angenommen, ich wäre Christ, sollte ich mich für die Vergehen von Christen irgendwo auf der Welt rechtfertigen, obwohl ich selbst ein absolut friedlicher Mensch wäre und überhaupt keine Verständnis für ihr Handeln hätte? Für mich würde in einem solchen Falle das, was diese Menschen täten, vermutlich überhaupt nichts mit dem Christentum (und mir selbst) zu tun haben ...

Ich treibe es mal auf die Spitze: Müsste ich betonen, wie friedlich ich selbst bin, wenn irgendwo auf der Welt ein Schachspieler einen Mord begangen hätte? Nur weil dieser mir unbekannte Mensch zufällig dummerweise eine Eigenschaft mit mir teilt? :) Ich hätte mit dem Mann doch rein gar nichts zu tun?

Verlangt man von normalen Menschen, sich von Terroristen zu distanzieren, rückt man sie letztlich in die Nähe dieser Verbrecher, obwohl friedliche Bürger (egal welcher Religion) mit Schwerverbrechern eben rein gar nichts zu tun haben.

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