Wer entscheidet über wessen Zukunft?

in #deutsch6 years ago

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Die Politik bestimmt über unsere Zukunft.

Ältere Generationen sind in unserer Bevölkerung die Mehrheit.

Zudem darf man erst ab 18 wählen, d.h. in der Wählerschaft sind ältere Generationen noch stärker vertreten.

Wer bestimmt also über die Zukunft der nächsten Generation(en?)?

Und warum dürfen die jüngsten Generationen nicht auch mit über ihre Zukunft entscheiden?

Sollten jüngere Generationen nicht fairerweise sogar etwas mehr zu sagen haben als Ältere?
Dies mit der Begründung, dass Alte schon sehr viel Zeit auf dieser Erde verbringen durften, Junge noch fast keine. + Wir wissen nicht wie unsere Welt in 20 Jahren durch unser Konsumverhalten aussieht. - Sehr wahrscheinlich jedoch nicht mehr so paradiesisch, auch wenn das heute als selbstverständlich rüberkommt.

Und auch hier haben ältere Generationen mehr Geldmittel zur Verfügung als Jüngere.
Ist ja auch klar, wer mehr in seinem Leben gearbeitet hat, kann auch mehr konsumieren..
Bei unserem jetzigen Konsumverhalten konsumieren wir jedoch, was wir eigentlich nicht haben (1,6x die Welt) - wir verkonsumieren die Zukunft und all zu lange geht das nicht mehr so weiter.

Doch wenn der alte Anteil im Vergleich zum Jungen sehr viel mehr Mittel hat, verkonsumiere Alte dann nicht die Zeit/ Zukunft der Jüngeren?

Euer Fragensteller


Außerdem möchte ich noch dazu sagen, dass "Alte" und "Junge" sehr grobe Einteilungen sind. Es sollte trotzdem verständlich sein was ich meine.
Ich möchte keinesfalls älteren Menschen an den Karren fahren, diese haben es auch nicht gerade leicht.
Vielmehr möchte ich Probleme unserer (zumindest momentanen) Demokratie und des Generationenkonflikts aufzeigen.

Das Thema kann man mit der Betrachtung der Aufteilung des Geldes (Arm & Reich), sowie auch der Frage wie viel Wähler überhaupt bestimmen, sehr gut erweitern.

Zu der aktuellen Jugend kommt auch noch was..

(CC0 pixabay)

Sort:  

Hätten die Jungen die Macht, hätten wir wahrscheinlich schon wieder den Sozialismus (mehr als heute), welcher offensichtlich nie funktioniert hat. Ich finde es ganz in Ordnung, dass die Pupsies nicht ganz so viel mitentscheiden können. Außerdem konsumieren die Pupsies heute unbewusst wahrscheinlich schon mehr als die geläuterten Älteren mit ihren ganzen Flugreisen, welche ja schon in der Schulzeit losgehen.

weil die Jüngeren eines nicht verstanden haben: dass Geld die materielle Welt regiert (und wenn, finden sie es schlimm und möchten, dass es anders ist. lel. Wie sehr-moralische Kinder die schlimm finden, dass der Alligator das Gnu zerfetzt). Entscheidungen gehen in unserem System von den einflussreichsten Knotenpunkten aus. Da Akkumulation von Geld (aka Macht) immer an Zeit gebunden ist und dahin fließt wo bereits viel ist, muss man nun mal ein scheiß Dinosaurier sein. Warum sollte ein Dinosaurier ein System etablieren, dass ihn nicht bevorteiligt? DAS würde der Evolution widersprechen, der Mensch sollte nicht so dumm sein und sich ständig gesondert von diesen Prinzipien sehen zu wollen. Es gibt keine Ratio.

Hab das Geld, dann hast du die Macht. Machtverhältnisse können in instabilen Zeiten kippen. Dass man sie kippen kann ist eben so Unfug. Gibt es keinen Hitler, gibt es jemand anderen der die sich so oder so ergebende Nische besetzt, das ist eine nicht-lineare Reaktion, aber auch diese Aktionen sind Lobby getrieben.

Die angesprochene elterliche Investition aus der Evolutions-Biologie gilt für den Einzelfall und bedeutet nicht, dass sich ein Männchen für die Kindergeneration interessiert, sondern dass ein Weibchen ein ökonomisch gut gestelltes Männchen präferiert und das Männchen alles dafür tut, der mit dem größeren Kapital zu sein.

Hört sich sehr nach "so ist das eben, finde dich damit ab" an, gepaart mit ein paar wissenschaftlichen Theorien

Klar, kann mich auch komplett der Kausalität unterwerfen. Mich auf die Couch hocken und auf alles scheißen, da meine Zukunft eh schon determiniert ist.

Ein System welches nur auf Macht und Dingen wie unendlich wirtschaftlichen Wachstum aufbaut zeugt halt nicht von sonderlich viel Intelligenz.
Ich denke es könnte auch anders sehr gut oder sogar noch besser funktionieren. Und das ohne die Chancen für zukünftige Generationen exponentiell zu verschlechtern.

Kriege zum Beispiel haben uns weit gebracht (Technik), mittlerweile sind wir an einem Punkt an dem wir auch ohne Kriege sehr gut weiter kommen (technische Entwicklungen betreffend). Motivation und Interesse kann eben auch anders geweckt werden. Allgemeine Bildung + Verfügbaren Wissen im Internet sind auch wichtige Bestandteile...

Kriege bringen momentan nur noch mehr Geld. Für die Investoren von Kriegen.

Ich könnte noch weiter ausholen.
Was ist denn überhaupt Geld?
Vor allem Fiat. Ne fette Illusion.
Verweise hier auf Finanzkrisen, Zentralbanken, die Schöpfung von Geld durch Drucken und durch Schulden... Aber auch etwaige Kryptoprojekte.

Geld ist auch nur Macht so lange die Mehrheit daran glaubt. Und sich bestechen lässt.

Ich bin hier unfreiwillig in der unmoralischen Position weshalb sich deine Argumentation für jeden Menschen moralischer anhören muss (tut sie ja für mich auch. Stimme dir auch zu. Bin selbst vegetarisch/vegan, liebe Tiere, fahre kein Auto und habe sogar bio auf Umweltsicherung studiert)

"Es gibt keinen Krieg wenn niemand hingeht, kein Leid wenn alle auf XYZ verzichten", gibt es als Argument seit tausenden von Jahren. Vor dir haben schon junge Israeli den Wunsch gehabt, das Establishment und den absolutistischen Kapitalismus der ägyptischen "Herrenmenschen" zu beseitigen, die Hippies haben sogar weltweit ihr sicheres Leben aufgegeben und Geldfreie friedliche Kommunen zu etablieren versucht...logisch dass wir auch den Wunsch haben etwas zu verändern.

Was mich belustigt, ist dass Menschen nicht raffen, dass man andere Menschen unter Ausnutzung ihres biologischen Designs zu ihrem Glück zwingen müsste (sie könnten sich natürlich auch von innen reparieren...). Nakamoto war einer der wenigen der kapierte, dass das System per Design den Menschen zwingen muss damit er moralisch handelt und nicht nur moralisch palavert. Und sobald so ein System auch nur eine kleine Lücke hat (wie Steem) wird diese ausgenutzt. Design also ein noch besseres System, nutze den Umstand dass Menschen ohne ihr geliebtes Internet nicht leben können, leg ein Whitepaper eines nicht brechbaren Systems vor , sofort hättest du alle Unterstützung, aber erzähl mir nicht, dass es nur so ist weil es niemand versucht hat zu ändern.

friedliche Grüße

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Ich habe nie behauptet, dass es so ist wie es ist weil niemand je etwas dagegen versucht hat.

Das ist ja auch totaler Quatsch. Denn die etablierte Seite hat sehr viel mehr Mittel (Geld) und die ganze Welt dreht sich nur nach dem Geld.

Die Menschen wollen einen Wandel und richten sich dann doch nur wieder nach denen mit den meisten Mitteln.

Es macht keinen Sinn gerne nen Wandel zu haben und sich gleichzeitig tagtäglich bestechen zu lassen.

Die ganzen Firmen sind auch alle komplett feudalistisch aufgebaut.
Statt König und Adel gibt es nun Lobbys und Chefs. Statt Bauern auszubeuten werden Arbeiter ausgebeutet.

Es muss ebenfalls ein kollektiver Wandel sein. Da reichen nicht ein paar Hippies.

Und dazu braucht es Diskussionen, Aufklärung und Aufmerksamkeit.
Und deswegen bin ich hier.

Dass die Menschen einfach ein paar Repräsentanten wählen und denken "die lösen das schon" ist einfach nur lächerlich. Der Adel hätte sich doch auch nie selbst abgeschafft, vor allem nicht wenn er gewählt wurde.

Aber mittlerweile sehe ich immer mehr die Tendenz sich einfach abzufinden und das beste draus zu machen.
Sich zu berauschen oder auf Reisen zu gehen, Hauptsache Ablenkung.
Vor allem bei Jugendlichen..
Da waren die Jugendlichen in der Vergangenheit aktiver.

Aber dazu auch noch ein Post

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Und warum dürfen die jüngsten Generationen nicht auch mit über ihre Zukunft entscheiden?

Weil alte Denkweisen in denen der Vater über die Familie herrscht noch nicht überwunden sind.

Sollten jüngere Generationen nicht fairerweise sogar etwas mehr zu sagen haben als Ältere?

Fairerweise? Also aus der biologischen Evolution des C. Darwin ergibt sich, daß das Kind wertiger ist als seine Eltern. Der Wunsch und Wille der Jugend ist also aus der wissenschaftlichen Sichtweise den Alten vorrangig.

Beste Grüße.

Wenn man das Wahlrecht an aktive Steuerzahlung bindet, ist die Generationengerechtigkeit ebenfalls automatisch hergestellt. Beamte, ÖD, Renter, Hartzer etc.pp fallen alle sofort raus und haben damit keine Möglichkeit mehr, über Mehrheitsentscheidungen die Minderheit auszuplündern.
Oder man führt das preußische Dreiklassenwahlrecht wieder ein. Hat gut funktioniert.
Oder man macht es wie die alten Griechen, unsere großen Vorbilder. Da ging man nett zur Wahl, während die Sklaven die Arbeit erledigt haben. Das fände ich auch toll.
Oder man macht's wie die Römer und beruft nen Diktator, der mal wieder Ordnung in die Drecksbude bringt. Hoffentlich haut der dann nach 6 Monaten wieder ab. Vielleicht auch besser nicht, kommt drauf an.
Optionen über Optionen.
Am wahrscheinlichsten ist allerdings, dass alles 1:1 so weiterläuft, bis es bums macht :-)

Du hast die roten Khmer vergessen. Jeder der zualt zum arbeiten ist, wird erschlagen ...

Eine sehr interessante Frage und ich denke das kann noch interessante Antworten und Diskussionen geben. Daher teile ich es mal und schaue erst mal gespannt zu. :)

Aus meiner zugegeben begrenzten politischen Sicht fällt mir nur der Spruch ein: Wenn Wahlen wirklich etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten.

Ich denke die jungen Leute sollten heutzutage wesentlich mehr Mitspracherecht haben als früher!

Warum?

Nun, wir befinden uns in einer Zeit erheblichen Wandels. Viel stärker als in den Generationen zuvor.

Viele neue Technologien, Lebens- und Gesellschaftsmodelle kommen auf.

Die alten Generationen haben viel geleistet und jeder sollte ihnen dankbar sein. Auf die Herausforderungen der neuen Zeit werden sie aber nicht mehr adäquat genug eingehen können. Zu sehr sind sie in den alten Mustern gefangen. Und bremsen daher zuviel Wichtiges aus.

Die Jugend sollte sich stärker emanzipieren, ihre Rechte einfordern und die Möglichkeiten der neuen Zeit besser nutzen.

Nur so werden wir eine Chance auf einen nachhaltigen Wandel und eine lebenswerte Umwelt haben.

Kids united.

Gruß

Chapper

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Auch wenn ich vielleicht mit meinen fast 52 Jahren zu den älteren zähle, bin ich doch dafür, dass Alter zum wählen runter zu setzen.
Ich beobachte so viele tolle und nachhaltige Sachen, was junge Leute tun. Ich bin davon immer wieder fasziniert, was sie so auf die Beine stellen. Einfach großartig!

Da ich aus Sachsen komme, sehe ich das mit den "Alten" auch sogar noch, als richtig gefährlich. So viele von den alten sind AFD Wähler. Das macht mich richtig wütend, wenn ich mit solchen ins Gespräch komme.

Was das ganze politische betrifft, überlasse ich das sehr gern meiner Tochter. Sie bringt viele Inhalte zum nachdenken aus ihrem Studium der Politwissenschaften mit. Ganze Abend füllende Programme in Familie, indem jeder von jedem etwas lernen kann.

Naja, es gibt schon gute Gründe, warum
'Kinder nicht an die Macht'
mehr als nur seine Berechtigung hat. (Z.B. Formung und Beeinflussung durch einige Alte bis zur (möglichen) Emanzipation, Reifung, Erfahrungsschatz und Gelassenheit; Jugend will zwangsläufig immer aufbegehren/revolutionieren - ist das wirklich gut nur dem Vortrieb zu geben?)
Mögliche extreme Gefahren - rote Khmer Beispiel oder Brave New World wo sie mit einem gewissen Alter (60 oso) freiwillig in den Tod gehen - mal angeschnitten.

Ähnliche Gedanken sind mir als junger Mensch sicherlich auch schonmal gekommen.
Im Beispiel Überkonsumierung erkenne ich Aufzehrung des Kapitals oder Anhäufung von Schulden=Zukunftsversprechen à la Molyneux wieder.
'Die Alten' und Vorgängergenerationen haben das hier alles aufgebaut - great, wow, faszinierend, Danke! - und gleichzeitig einem einen großen Haufen Scheiße vorgesetzt - hmpf.
Ungerecht!! (unfair) kann man fast immer schreien, weil man immer irgendwelche (anderen) Maßstäbe finden kann, wieso etwas ungerecht sei.

Demokratie nach heutigem Verständnis ist halt der Versuch aller Teilnehmer auf Kosten der anderen Teilnehmer zu leben. Selbstredend schaffst du damit Konflikt. Eben auch Konfliktlinien anhand von Gruppen - in deinem Beispiel Generationen/Alter. Leroy hat auf andere angespielt.

Abschaffung der Schulpflicht. Das wäre etwas konkretes, worüber zu reden ist.

Mich würde doch brennend interessieren, welches Feld du zuerst, wie überhaupt und mit welchen Erwartungen beackern würdest?

Was zuerst ist ne tricky Frage.
Denke man muss an vielen Punkten ansetzen. Eine Schraube drehen bringt da nicht viel.
Es wird außerdem Aufklärung und Gesellschaftlicher Zusammenhalt benötigt.
Die alten Generationen interessieren sich doch sowieso für ihre Kinder, Enkel, Nachfolgen.

Momentan wird leider sehr erfolgreich die Gesellschaft gespalten, wenn wir überhaupt noch eine haben..

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Ich hege lediglich die Befürchtung, dass du mit deinem Vorhaben den Keil in der Gesellschaft noch weiter reintreibst.

Jaja die Angst.. Ein alter Begleiter

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