Wenn die Welt Kopf steht...

in #deutsch6 years ago

Ihr Lieben!


Ihr kennt sicherlich die These, dass jedes Gefühl, egal ob positiv oder negativ, angenommen und gefühlt werden will. Natürlich haben wir alle diese Worte schon tausend Mal gehört oder gelesen. Zumindest war das bei mir so. Auch ich predige das all den Menschen, die mit ihren Problemen zu mir kommen.

Aber kann ich das selbst überhaupt??


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Meine Drehtage sind jetzt vorbei und nach dem kreativen Arbeiten falle ich oftmals in das berühmte schwarze Loch. Kennt ihr das?

Doch dieses Mal ist irgendwas anders. Das erste Mal in meinem Leben, war ich mir vollends darüber bewusst, dass es jetzt genau meine Aufgabe war, das zu fühlen. Und es gab keinen Zweifel. Tausend Mal in der Theorie gehört, praktisch ausprobiert aber meistens habe ich es nicht wirklich durchgehalten und mich abgelenkt.

Jetzt merke ich, wie ich in meinen Prozessen stecke, aber ich wehre mich nicht dagegen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es "genieße", aber es geht doch tatsächlich grob in diese Richtung. Trotzdem fühlt sich das Glücklich-sein, natürlich noch toller und besser an.

Kennt ihr solche ähnlichen Erfahrungen?

Erinnert mich auch an Freiheit, das wonach ich schon seit meiner Kindheit suche. Die Freiheit, nicht immer glücklich sein zu müssen.


Habt noch einen wundervollen Sonntag Abend


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Der Schlüssel liegt für mich im Gleichmut. Ob man nun himmelhoch jauchzend oder zutiefst betrübt ist; beides „ertragen“ zu können bringt die nötige Ruhe und Stärke. Das halte ich persönlich für essentiell. Dann kann man deprimiert sein ohne sich Vorwürfe zu machen, und fröhlich sein ohne es als eine Tugend zu beweihräuchern. Das Erlebnisspektrum wächst dadurch ungemein – man erhält eine immer größere Schnittmenge mit seinen Mitmenschen – und dann kann man auch wesentlich besser zur Seite stehen, wenn man gebraucht wird.

Allgemein sehe ich es als höchst erstrebenswert an so viele Emotionen wie nur möglich zu durchleben. Nicht um zu prahlen, sondern um andere besser verstehen zu können. Und wo einem die Erfahrung fehlt, hat man dann trotzdem einen wahren Schatz an durchlittenen Empfindungen, die zumindest die Teilnahme ermöglichen.

Ich kannte mal einen Mann der konnte zuhören wie kein anderer. Während ich so redete betrachtete er mich so freilassend und vorurteilsfrei wie es nur möglich ist. In seinem Gesicht sah ich die tiefen Furchen eines leidvollen Lebens, aber den Glanz einer Freundlichkeit die in meiner Erinnerung immer noch einen starken Eindruck hinterlassen hat. Er hat nie Ratschläge gegeben, es nie besser gewußt, sondern er hat einfach teilnehmend zugehört und eine passende Geschichte erzählt. Die Antwort fand ich jedesmal von selbst. Es waren leider nur drei Begegnungen, aber sie blieben im Gedächtnis.
Wie ich später erfuhr litt er an einer unheilbaren, schweren Nervenkrankheit seit unendlich vielen Jahren, und seine Frau an Krebs, die dann auch zu früh verstarb. Aber er hat den ganzen Schmerz aufgenommen und es in etwas bewundernswertes verwandelt. Viele Menschen kamen zu ihm und er konnte ihnen helfen, da seine Schnittmenge mit ihnen so groß war. Sein Gleichmut war der größte den ich bis heute erlebt habe.

Also genieß die negativen Gefühle und den Sonntag Abend :)

Wow danke lieber @sunra für dein so wertvolles Kommentar. Die Geschichte von dem Mann hat mich sehr sehr berührt- mehr kann ich gerade gar nicht sagen. Nur Danke für deine Zeilen, sie sind angekommen.

Ja das kenne ich aber gut. 🙈
Passiert mir selber nicht nur nach einer kreativen Arbeit. Gerne auch wenn ich mich "zuviel" ausgepowert habe.
Man steckt alles hinein und erfreut sich auch daran. Danach kehrt Ruhe ein und mit dieser weiß man dann nichts anzufangen fangen. Oder schlimmer ... Es passiert keine Wertschätzung. So ähnlich eben fühlt sich das an.
Gerne passiert es auch wenn man eine wunderbare Sache abgeschlossen hat, dass man sofort weitermachen möchte.
Wie bei einem Film den man sieht und man nicht möchte das dieser endet. Irgendwann kommt der nachspann und man ist fast traurig das es zu Ende ist.

Vielleicht magst du die Dreh Tage für dich noch eine Zeitlang reflektieren?
Was hat dir gut gefallen?
Was würdest du ändern?
Was hast du gelernt?
Was war so aufregend daran?
Bewusst machen wieviel du reingesteckt hast. 😊
Vielleicht hast du ja ein neues Thema/Projekt an das du anschließen möchtest?

Erfreu dich noch ein wenig an deiner Leistung. Und genieße ein wenig Ruhe. Solange bis das nächste Event kommt und du dich wieder voll reinsteigern kannst. 😄

Ich mag übrigens deine Fotos! Die passen ja wunderbar zu dem Spruch "die Welt steht Kopf"
Am Mittwoch steht auch das Meetup an. Das wird super werden. 😄💚

Ich wünsch dir einen tollen Start in die Woche.

Liebste @kissi! Danke für deine Zeilen- ich sehe schon, du weißt was ich meine:-) Bezahlte Drehtage von Schauspieler sind eben ein hart umkämpftes Feld und vorerst weiß ich nicht wie und ob es weitergeht. Aber ich habe auch vor Schauspielkurse zu geben und ich bin auch total dankbar, dass ich nach so langer Zeit wieder Gelegenheit hatte zu spielen. Ohhhhh ja am Mittwoch ist es soweit!!! Ich freu mich auf Dich <3 - egal ob du sprechen magst oder nicht <3 dicke Umarmung!!

Dir auch einen schönen Sonntag Abend noch

Danke!!:-) - und hey vll sieht man sich beim nächsten meet-up!

na denk ich doch... also ich bin am 9.5 mit dabei

Ich kenne das zu gut. Ein Tief zum Beispiel macht mich immer unglaublich redseelig und kreativ. Regt mich zum Nachdenken über Gott und die Welt an. Und setzt unglaubliche Energien frei um da wieder herauszukommen.

Doch auch ein Hoch kann mich kreativ beflügeln und dafür sorgen, dass ich ,,produktiv" bin.

Beide Gefühle akzeptiere ich und das gerne.

Genieß den restlichen Abend und einen schönen Wochenstart wünsche ich dir :)

PS: Toller Post!

Hey du Liebe! Danke für dein Kommentar! Oh mann du bist noch sooo jung und weißt das alles jetzt schon- wie unglaublich schön!! Und wie toll dass du deine Gefühle so akzeptieren und annehmen kannst. So wirklich 100 Prozent gelingt mir erst jetzt langsam. Werde es auf jeden Fall beibehalten:-) und ich finde, wenn man sich immer gegen etwas wehrt, wirds anstrengend. Danke und schönen Abend Dir!!

Sehr gerne. Es ist toll zu lesen, dass es dir allmählich gelingt. Das war bei mir auch ein Prozess, der über die Jahre gewachsen ist (mit den Enttäuschungen und Schicksalsschlägen).

Du würdest zu viel Energie dafür verschwenden dich gegen etwas zu wehren, dass dich nach vorne bringen kann, wenn du es richtig nutzt. :)

Dir auch einen tollen Abend. :)

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