Lieber Leroy, ich hätte nichts ergänzend hinzu zu fügen und kann nur noch resümieren. Es war ein kompletter Kahlschlag, ganz nach meinem Geschmack. Wobei ich natürlich niemals so scharf sezierend innere, potemkinsche Dörfer hätte niederbrennen können, wie du. Wäre ich in dieses Unterfangen eingestiegen, gäbe es sicher schon wieder großflächig, verbrannte Erde.
Den vorgetragenen Psychodrall konnte ich schon 1969/70 als juveniles Anhänsel einer jungen, linken Lehrerclique beobachten. Ihr selbstempfunden, therapiewürdiges Sein wurde psychologisch professionalisiert, als sie in Beruf und Staatsdienst rückten. Da wurde zum Beispiel das Buch „Krankheit als Weg“ von Thorwald Dethlefsen und Ruediger Dahlke nächtelang gefeiert, von vielen in den Alltag integriert und wer noch keine Analyse hatte, sprach zumindest unablässig und fachlich explizit darüber, wie man sich als härtester Fall eines Psychotherapeuten geriert.
Das Kotzen hat bei mir schon damals eingesetzt, ich machte mich im Rahmen einer selbsterfundenen Therapie gerne lustig über die angeblich Intellektuellen und konnte das leider bis heute nicht lassen.Die Krankheit, die du da so schonungslos auf den Tisch gezerrt hast, grassiert seit Jahrzehnten. Kann sein, dass es geade mal wieder einen Peak gibt. Eruptionen des Wahnsinns erfolgen ja auch immer im Gleichschritt mit seinen Ausbrüchen im übergeordneten, politischen Habitat. Da gibt es einen deutlichen Zusammenhang, dessen Beschreibung hier zu weit führen würde, aber ein Sachbuch derart füllen könnte, dass es uns beide reich machte.
Sehr schlau! Mit dem Buch kannst du dich systematisch, psychisch krank lesen und weißt anschließend sogar, welche Störung du gerade kultivierst. Du kannst sie dir damit nämlich designen. Das Buch ist ein Störungsbaukasten. So sparst du eventuell auch kostspielige Besuche bei Therapeuten. Üblicherweise muss man die Sitzungen nämlich aus eigener Tasche bezahlen, sonst wirkt eine Therapie gar nicht richtig. Das Bezahlen ist gewissermaßen Bestandteil einer Behandlung, ein Therapeutikum. Übernimmt etwa deine Kasse die Kosten , kann eine Therapie gar nicht funktionieren. Je teurer der Therapeut, desto tiefer manifestiert sich die Störung. Das ist so ein grober Richtwert, an den du dich halten kannst. Wie der, dass immer die Gesellschaft schuld ist. Das darfst du nie vergessen!
Klar ist die Gesellschaft schuld - wer denn sonst? Und wenn die nicht schuld ist, dann wenigstens die Merkel. Jetzt bin ich aber wirklich heiß auf das Buch. Ich such mir dann ne Störung aus, womit man die Weiber scharf machen kann. Die stehen auf Jungs mit Psycho-Störung - solange sie halbwegs kultiviert ist.
Da geht es Dir wie mir, ich versteh vieles auch nicht mehr. Man hat mir mal gesagt, das man nicht unbedingt Alles verstehen muss. Ist auf Dauer auch zu anstrengend und die Welt retten kann ich sowieso nicht. Also was soll's. Hab aber trotz allem keine Zeit für den Therapeuten. Die Zeit ist mir zu wertvoll.
Lieber Leroy,
auch wenn das mal wieder ein gut geschriebener, unterhaltsamer Artikel war, man sollte sich bei solchen Themen vor pauschalisieren hüten.
Sicher gibt es auch Leute bei denen Psychotherapie zum Lifestyle gehört, kennt man ja aus diversen US TV-Serien.
Es gibt aber solche, die wirklich Probleme haben. Leider ging es mir selbst auch mal so. Und das sind dann auch nicht nur stimmungsmäßige Probleme, sondern ganz konkrete physische Symptome, wie Magenschmerzen, Schlaflosigkeit oder Gedächtnisstörungen.
Eine Therapie hab ich auch gemacht. Ob die viel geholfen hat weis ich nicht, war ja auch von der Kasse bezahlt. Geholfen hat jedenfalls, das ich nicht mehr arbeiten mußte, denn der Job war das Hauptübel bei der ganzen Sache.
Egal, fest steht jedenfalls, das Menschen wirklich eine Psyche haben. Und die kann auch durcheinander kommen und dann ist es gar nicht mehr lustig.
Deshalb gibts heute nur ein Fleißsternchen. * :)
Danke @beatminister - mir ging es tatsächlich nur um die Lifestyle-Therapierbarbedürftigen, nicht um Leute mit echten Problemen. Über sowas macht man sich ohnehin nicht lustig ...
Lieber Leroy, ich hätte nichts ergänzend hinzu zu fügen und kann nur noch resümieren. Es war ein kompletter Kahlschlag, ganz nach meinem Geschmack. Wobei ich natürlich niemals so scharf sezierend innere, potemkinsche Dörfer hätte niederbrennen können, wie du. Wäre ich in dieses Unterfangen eingestiegen, gäbe es sicher schon wieder großflächig, verbrannte Erde.
Den vorgetragenen Psychodrall konnte ich schon 1969/70 als juveniles Anhänsel einer jungen, linken Lehrerclique beobachten. Ihr selbstempfunden, therapiewürdiges Sein wurde psychologisch professionalisiert, als sie in Beruf und Staatsdienst rückten. Da wurde zum Beispiel das Buch „Krankheit als Weg“ von Thorwald Dethlefsen und Ruediger Dahlke nächtelang gefeiert, von vielen in den Alltag integriert und wer noch keine Analyse hatte, sprach zumindest unablässig und fachlich explizit darüber, wie man sich als härtester Fall eines Psychotherapeuten geriert.
Das Kotzen hat bei mir schon damals eingesetzt, ich machte mich im Rahmen einer selbsterfundenen Therapie gerne lustig über die angeblich Intellektuellen und konnte das leider bis heute nicht lassen.Die Krankheit, die du da so schonungslos auf den Tisch gezerrt hast, grassiert seit Jahrzehnten. Kann sein, dass es geade mal wieder einen Peak gibt. Eruptionen des Wahnsinns erfolgen ja auch immer im Gleichschritt mit seinen Ausbrüchen im übergeordneten, politischen Habitat. Da gibt es einen deutlichen Zusammenhang, dessen Beschreibung hier zu weit führen würde, aber ein Sachbuch derart füllen könnte, dass es uns beide reich machte.
Danke für den großartigen Kommentar und den Literaturtipp Thorwald Dethlefsen. Das besorge ich mir!!
Sehr schlau! Mit dem Buch kannst du dich systematisch, psychisch krank lesen und weißt anschließend sogar, welche Störung du gerade kultivierst. Du kannst sie dir damit nämlich designen. Das Buch ist ein Störungsbaukasten. So sparst du eventuell auch kostspielige Besuche bei Therapeuten. Üblicherweise muss man die Sitzungen nämlich aus eigener Tasche bezahlen, sonst wirkt eine Therapie gar nicht richtig. Das Bezahlen ist gewissermaßen Bestandteil einer Behandlung, ein Therapeutikum. Übernimmt etwa deine Kasse die Kosten , kann eine Therapie gar nicht funktionieren. Je teurer der Therapeut, desto tiefer manifestiert sich die Störung. Das ist so ein grober Richtwert, an den du dich halten kannst. Wie der, dass immer die Gesellschaft schuld ist. Das darfst du nie vergessen!
Klar ist die Gesellschaft schuld - wer denn sonst? Und wenn die nicht schuld ist, dann wenigstens die Merkel. Jetzt bin ich aber wirklich heiß auf das Buch. Ich such mir dann ne Störung aus, womit man die Weiber scharf machen kann. Die stehen auf Jungs mit Psycho-Störung - solange sie halbwegs kultiviert ist.
Sehr schön!
Aber ich glaube, wir sind leider noch nicht am Peak angelangt. Leider.... :-(
Wieder mal ein echter l.linientreu :-)
Du hast mich zum schmunzeln gebracht!
Wird geteilt...
Da schließ ich mich an - das mit dem Schmunzeln oder gar lachen ist meist der Fall, ob Comment oder Post :D
Leider auch definitiv was wahres dran...^^
Da geht es Dir wie mir, ich versteh vieles auch nicht mehr. Man hat mir mal gesagt, das man nicht unbedingt Alles verstehen muss. Ist auf Dauer auch zu anstrengend und die Welt retten kann ich sowieso nicht. Also was soll's. Hab aber trotz allem keine Zeit für den Therapeuten. Die Zeit ist mir zu wertvoll.
Lieber Leroy,
auch wenn das mal wieder ein gut geschriebener, unterhaltsamer Artikel war, man sollte sich bei solchen Themen vor pauschalisieren hüten.
Sicher gibt es auch Leute bei denen Psychotherapie zum Lifestyle gehört, kennt man ja aus diversen US TV-Serien.
Es gibt aber solche, die wirklich Probleme haben. Leider ging es mir selbst auch mal so. Und das sind dann auch nicht nur stimmungsmäßige Probleme, sondern ganz konkrete physische Symptome, wie Magenschmerzen, Schlaflosigkeit oder Gedächtnisstörungen.
Eine Therapie hab ich auch gemacht. Ob die viel geholfen hat weis ich nicht, war ja auch von der Kasse bezahlt. Geholfen hat jedenfalls, das ich nicht mehr arbeiten mußte, denn der Job war das Hauptübel bei der ganzen Sache.
Egal, fest steht jedenfalls, das Menschen wirklich eine Psyche haben. Und die kann auch durcheinander kommen und dann ist es gar nicht mehr lustig.
Deshalb gibts heute nur ein Fleißsternchen. * :)
Danke @beatminister - mir ging es tatsächlich nur um die Lifestyle-Therapierbarbedürftigen, nicht um Leute mit echten Problemen. Über sowas macht man sich ohnehin nicht lustig ...
Herrlich geschrieben, amüsant zu lesen. Tatsächlich ist es heutzutage Mode therapiebedürftig zu sein.
Also wenn du kein(e) Problem(e) hast, dann stimmt mit dir wirklich mal nicht. Lass dich mal durchchecken. Die sind Profis, die finden was :-)
Das ist meine Befürchtung
img credz: pixabay.com
Nice, you got a 3.0% @minnowbooster upgoat, thanks to @leroy.linientreu
Want a boost? Minnowbooster's got your back!