Reisetagebuch: Huskyfarm in Andøy

Ein Leben im Rudel

Wie wir euch bereits letzte Woche erzählt hatten, haben wir unsere Weiterfahrt unterbrochen und werden für die nächsten Wochen auf einer Huskyfarm in der Nähe von Risøyhamn verweilen.Wie unser Alltag hier aussieht, verraten wir dir heute.

Husky Andøy

Die Huskyfarm Andøy wird von Uwe und seinen Helfern seit knapp acht Jahren geführt. Wie der Name schon verrät, kommt Uwe ursprünglich aus Deutschland und ist vor Jahren nach Norwegen ausgewandert. Hier führt er seine Huskyfarm und empfängt regelmäßig Touristen. Neben der Farm gibt es hier Hühner, Katzen und Haushunde. Daneben besitzt er ein Gästehaus indem er regelmäßig Zimmer vermietet. Er hält seine Huskies in selbstgebauten Zwinger und ist kein Fan von Kettenhaltung. Das heisst jedes Hunderudel läuft frei im Zwinger herum und verbringt dort den Alltag. Neben dem Training und den Schlittenfahrten ruhen sich die Hunde gemeinsam im Rudel aus.

Über Facebook sind wir auf die Farm von Uwe gestossen. Wir entschieden uns eine kleine Pause vom Reisen zu nehmen, um uns den eigenen Projekten besser widmen zu können. Da wir nicht einfach ein Häuschen oder eine Wohnung mieten wollten, suchten wir nach einem Ort, wo wir uns ebenfalls ein bisschen einbringen konnten. Deshalb starteten wir in einer Facebook Gruppe einen Aufruf, ob jemand Hilfe gebrauchen könnte und uns ein Dach über dem Kopf bieten möchte. Kurzerhand meldete sich Uwe und bat uns an, bei ihm gegen Mithilfe auf der Farm, Kost und Logie anzubieten. Wir besuchten ihn kurzerhand und entschieden uns, dass die Chemie stimmte und sehr gut für uns passt.

Alltag auf der Huskyfarm

Seit einer Woche sind wir nun schon hier und helfen täglich mit. Morgens um halb acht beginnt unser Alltag, was ganz schön ungewohnt für uns ist. Nach über sechs Monaten im Van mit einem Tagesbeginn um 9 Uhr ist dies ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

Hundefütterung

Als erstes werden die Haushunde kurz Gassi geführt bevor wir die Huskies füttern. Davor leinen wir sie an, damit kein Gerangel entsteht. Danach kriegt jeder seinen Napf und das große Fressen beginnt. Nachdem alle gefressen haben, sammeln wir die Näpfe ein und binden die Hunde wieder los. Nach einer Runde Hundekot aufsammeln und wechseln des Trinkwassers, werden die Näpfe gereinigt und für das Abendessen bereitgestellt. Als nächstes führen wir die Haushunde zu einer größeren Runde aus, bevor wir alle gemeinsam ein ausgiebiges Frühstück genießen.
Nun heisst es für uns erst mal, an den eigene Projekten arbeiten und uns der Arbeit an den Laptops zu widmen. Die anderen Helfer trainieren unterdessen die Huskies für den Winter oder zeigen Touristen die Farm. Wenn es nicht zu heiss ist, können auch im Sommer Wagenfahrten gemacht werden, bevor die Schlittensaison im Winter beginnt.
Gegen 15.00 Uhr gibt es einen Lunch, bevor die Arbeit weiter geht. Dazu gehören Haushaltsarbeiten, Arbeit mit dem Hunden, Gassi gehen mit den Haushunden oder das Weiter Arbeiten an den eigenen Projekten.

Abendbrot für die Hunde

Um 18.00 beginnen dann die Vorbereitungen für das Hunde Abendessen. Dies läuft genau gleich ab, wie die Morgenroutine. Ebenfalls zu dieser Routine gehört das Reinigen des Hühnerstalls und deren Fütterung. Mit etwas Glück kommen auch einige Eier dazu, welche wir einsammeln und in die Küche bringen.

Neben der Arbeit mit den Tieren gibt es auch sonst einiges zu tun hier auf der Farm. Es sind zahlreiche Bau- und Onlineprojekte geplant und es wird uns definitiv nicht langweilig.

Das Abendessen

Nach dem Hundeessen steht dann das Abendessen für uns Menschen auf dem Plan. Meistens kocht Sarah das für uns und freut sich, mal wieder in einer Küche stehen und sich ein bisschen mehr bewegen zu können. Wie viel Freude so ein funktionierende Ofen bereitet ist kaum in Worte zu fassen =)
Während und nach dem Abendessen sitzen wir meist gemeinsam zusammen und trinken auch gern mal ein selbst gebrautes Bier oder selbst gekelterter Wein bevor wir dann erschöpft aber glücklich ins Bett fallen.

Warst du schon einmal auf einer Huskyfarm oder hast du bereits eine Schlittenfahrt mit einem Huskyrudel gemacht?

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Text: Sarah

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