Artikel-Reihe-Kryptowährungen-zwischen-Rebellion-und-Gier [German Part9 b]

in #deutsch7 years ago (edited)

Hier vorweg ein Kanal von User rnh93, welcher sich mit dem noch zu wenig behandelten Steuerthema befasst
https://steemit.com/deutsch/@rnh93/kryptowaehrungen-und-die-steuern-4-kryptowaehrungen-im-privatvermoegen-teil-1
und hier auch nochmal der Kanal von Security 101 https://steemit.com/@security101
auch dieser Artikel von User Bastianwehe passt in den Bereich "Sicherheit" https://steemit.com/@bastianwehe

Bitcoins Crash

Die einzig wichtige Frage die zu Anfang Gewicht hat, ist die ob man jetzt überhaupt schon Kryptowährungen im größeren Stiel (relativ gesehen) kaufen sollte.

Wenn das Szenario ist: Bitcoin (oder irgend ein anderer Coin oder Token) hat irgendwann einen sehr hohen Wert (wovon wir nach dem wir die ersten Artikel gelesen haben, hoffentlich ausgehen), muss man dann einen Crash mitnehmen und aussitzen? Wird es überhaupt einen Crash geben?

Sagen wir die Geschichte wiederholt sich nicht exakt aber sie reimt sich,

Dann platzt auch diese Blase allein deshalb, weil sie als solche wahrgenommen wird und wir werden etwas sehen, dass dem Dot.com Crash nahe kommt

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ps. hier passt ein wunderschöner Schnappschuss rein, den ich Anfang des Jahres machen konnte Für einen einfachen Bittrex- oder Binance Account wurden tausende Euro verlangt und ganz unten sogar **20.000€** allein für die Accounts (die man umsonst anmelden konnte, hätte man sich ein paar Tage geduldet). Wenn es Indikatoren für eine Blasenbildung gibt dann wäre das mein Favorit! :D. ...

Ich muss aber sagen dass mir dieser Account zu der Zeit auch das Geld wert gewesen war, weshalb ich meine nie verkauft hätte. Eine Neuanmeldung war zu der Zeit ja nicht möglich. Was sagt einem das? Einfach mal 100 Accounts für den nächsten Ansturm machen.

Im NASDAQ Composite sehen wir, dass wir uns dann nach 15 Jahren Refraktärphase erholt hätten (dann nämlich wenn die Technologie ihr wahres Können zeigt und im Falle des Internets, jeden erdenklichen Bereich revolutioniert hat).

Gehen wir tatsächlich von einer säkularen Beschleunigung der Adaption von Technologien aus (nachdem nicht-triviale Probleme die Massen Adaption nicht mehr limitieren) DANN verkürzen wir die Zeit einfach mal auf 5-10 Jahre. Bis dahin sind es natürlich auch andere Technologien die Mitmischen. Google, Ebay, Amazon sind jedoch die ganz frühen gewesen die mittlerweile das Feld anführen.

In 5-10 Jahren, hätte man heute, wenn man weise gewählt oder Glück gehabt hätte, den Brake Even (was die Market Cap angeht) erreicht. Ist es das war wir wollen? HODL bis in 5-10 Jahren?

Wie man mit einem Crash umgehen sollte

Nun das kommt darauf an. Wie in einem früheren Post gezeigt, ist upside vs. downside immer individuell zu berechnen.

  • Die Downside ist 5-10 (eigentlich noch mehr) Jahre eingefroren zu sein. Man muss schließlich mit einem temporär wertlosen Portfolio aussitzen. Zu dem ist nicht sicher, wie viele überlebende Technologien man hält und wie viele davon einer der Gewinner sein werden (Superhubs - Pareto und so)

  • Die potentielle Upside ist über den eigenen Breakeven zu kommen und möglicherweise sehr wertvolle Coins zu halten

Das Alternativ-Szenario ist: man kauft im Crash die Unternehmen die man zuvor als "wertvoll" eingestuft hat, man kauft sie also unterbewertet.

  • Die Downside ist: man verringert die Exposition gegenüber der Volatilität und verpasst Gelegenheiten, im Extremfall
    gehen bestimmte Werte ohne Crash weiter bis zum Mond

  • Die Upside: man hat seinen jetzigen Gewinn realisiert und nimmt den Return nach dem Crash mit optimierten Chancen ein zweites mal mit.

Da ein Crash nicht rationalisiert werden kann und auch nicht ausgeschlossen werden kann, selbst dann wenn man bestimmte Szenarien die einen Crash auslösen können, kategorisch auszuschließen vermag, können wir keine valide Aussage darüber treffen, ob es möglich ist dass ein Coin ohne Crash bis zum Mond geht. <-- nicht möglich

  • Die mögliche Downside aus dem Alternativ-Szenario lässt sich somit nicht bewerten und bleibt als hypothetische Annahme.

Bleibt also nur sich der Downside des ersten Szenarios zu zu wenden.
Da es sich um Unsicherheit und nicht um das sichere Risiko eines Glückspieles handelt, lässt sich diese Downside als Hypothese zu mindest nicht zurückweisen.

--> Das bedeutet konkret, dass wir über die mögliche Downside hypothetisieren können wie wir wollen, wir werden diese nicht fassbar machen können. Wir werden auch nichts eingrenzen können, was weniger als der Worstcase ist

Allokation>Alles

Ich würde sagen dass hier nichts hilft außer wieder ein heuristisches Vorgehen, dass da wäre: entsprechend der Allocation Gewinne zu realisieren und in einen sicheren Hafen zu bewegen. Dieser kann nur ein Inflationgehdgtes Cahs Portfolio sein.

Oder aber, da man das Geld eh reallokieren würde, eine andere unkorrelierte Assetklasse die sich in einem Crash befindet, oder andere Schnäppchen die nur nach oben gehen können.

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bisher sieht meine Portfolio Allokation so aus, dass es eine Barbell-Strategie ist, bei der der Großteil ein "Cash"-Portfolio ist. Man könnte es "Trading" nennen aber mathematisch betrachtet sind es Wetten. Der Cash-Pool ist vielmehr ein Repository/Lager als ein Safe. Aus diesem Lager muss man sich nicht nur gegebenenfalls selbst bezahlen (O=Output), sondern auch für passives Residualeinkommen sorgen. Das sind alle Einmal-Aufwendungen die danach für passiven Cashflow sorgen (obwohl ich "passiv" als Bezeichnung nicht so gut finde).

Das Cash Portfolio bringt keine Gewinne, alles was es können muss, ist sicher gegen Inflation zu sein. Hierbei geht es nicht nur um die schleichende Entwertung, sondern auch um unvorhersehbare Hyperinflation (siehe letzter Post)
*Ob irgendwann der Bitcoin hier mit reingehört, muss sich noch zeigen (stabil würde ich ihn nicht nennen). Und USDT also Theter halte ich für zu unsicher. Im letzten Dip hat es Stabilität gezeigt. Jedoch geht es hier darum, vor den Events sicher zu sein, welche alle anderen nicht auf dem Schirm haben. Es kann halt nicht jeder überleben ;)

Das Wett-Portfolio umfasst alle hochspekulativen Anlagen

  • Kryptowährungen
  • ICOs (mach ich zur Zeit z.B. auch gar nicht, bin sehr konservativ)
  • Mining
    aber natürlich auch andere Dinge

Das Schnäppchenportfolio ist optional und lohnt sich erst dann, wenn man viel Geld aus den Spekulationsblasen ziehen kann.

*wichtig ist hier, dass aus Value-Investing Sicht Kryptowährungen jetzt noch keine Schnäppchen sein können
wir können lediglich Potenzial ermitteln, dennoch gehört dies in den Bereich der Wetten.

i1 bis i4 sind die Inputs/ herein kommender Cash-Flow. Diese müssen in Summe logischerweise größer sein als die Ausgaben
alles in blau ist ein günstiges Ereignis oder eine starke Abhängigkeit von externen Parametern, alles in schwarz ist erwarteter Cashflow.

Minimalismus/ Purismus wichtig?


*selbst der Prunk der frühen Zeit war sehr puristisch

Beim Output kommt man in einen Lebensphilosophischen Bereich. Solche Dinger, egal ob Bullet, Barbell, Bärbel oder ein stinknormales Sparbuch sind Compounding-Maschienen...gut, das eine mehr, das andere weniger :D

Das was man sich raus nimmt oder generell die eigenen Ausgaben, sollte man wenn es um die Endbedingungen geht, nicht auf die Leichte Schulter nehmen. Ich persönlich bin für mich gegen absoluten Minimalismus. Bin aber auch nicht der Typ der Depressionen bekommt, nur weil er mehr als ein T-Shirt im Schrank hat. Ich halte es lieber puristisch: wenn ein Fahrrad, dann ein gutes, wenn einen PC dann für die nächsten 6 Jahre. In frühen Stadien hat ein Euro mehr Gewicht als in Späteren Stadien. Da ist es egal wie viel man raus nimmt, man wird es mit einem normalen Lebensstil nicht mehr ausgeben können. Selbst bei Multimillionären macht es schon keinen Unterschied mehr. Umso mehr kann man geben und verändern.

Dinge von denen es keine robuste und nützliche Alternative gibt, die sind eh per Definition überflüssig. Aber natürlich ist Minimalismus hier das Sparsamste

Alles keine Anlageempfehlung! Es geht mir nur darum, was faktisch richtig ist.

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