Kuhrespondentinnen erkunden einen Berg und überführen ausländische Kuh der Lüge!

Liebe Genossinnen,
in unserer letzten Ausgabe berichteten wir von der Kuh Vroni, die aus einem Land weit im Süden auf den Hof von Bauer Hinnak gekommen war und alle Bewohnerinnen mit ihren unglaublichen Geschichten unterhalten hatte. Leider hat sie behauptet, dass diese Geschichten wahr seien.
Ihre erste Fabel war, dass eine Kuh nur dann ein Kalb bekommen könne, wenn sie engen Kontakt mit einem Stier gehabt habe. Nun, wir alle haben Kälber und nie ist ein Stier auch nur in unsere Nähe gekommen. Dafür haben wir schließlich unsere Bauern!

Vronis andere Geschichte war so leicht nicht nachprüfbar.
In Ihrem Land, sagte sie, gäbe es viele Berge, unglaublich hoch. Im Frühjahr würden alle Kühe auf den Berg gehen und sich dort frei bewegen können. Im Herbst würden sie vom Bauern hübsch geschmückt wieder hinunter gehen. Aber sie, Vroni, vermisse den Berg so sehr, auf dem die Luft so gut schmecke, wie das frische Gras und die vielen Kräuter dazwischen.
Keine von den Genossinnen kennt einen Berg und es fiel schon schwer zu glauben, dass er so hoch sein sollte, das kuh weder Hof, noch Stall noch Dorf von dort sehen sollte. Gelegentlich sähe kuh Menschen vorbeigehen, die aus irgendeinem Grund noch höher gehen, dorthin wo nicht einmal mehr Gras wächst.
Auf Nachfrage behauptete Vroni, dass es keinen Zaum zu diesen Menschen hin gäbe.
Mädels, habt ihr schon einmal eine Weide gesehen, die nicht von einem Zaun umgeben ist?
Der Zufall spielte unseren Kuhresspondentinnen Brunhilde und Marbel in die Klauen. Bauer Fiete schüttete die Erde, die beim Ausschachten für das Fundament eine neuen Laufstalls (wir berichteten) anfiel, auf die angrenzende Weide. Und sagte zu seinen Kühen wörtlich: „Lasst euch von dem Berg nicht stören, der kommt wieder weg, wenn der Stall fertig ist.“ Das also ist ein Berg! Ein großer Haufen Erde!
Während Marbel Ausschau hielt, erklomm die tapfere Brunhilde mit ihrem Kalb ( an dessen Entstehung kein Stier beteiligt war!) den Berg. Sie konnte noch immer den Hof sehen, die Luft roch nicht anders und Gras Kräuter waren nicht vorhanden.
Was schließen wir daraus? Vroni hat uns Geschichten erzählt, um sich wichtig zu machen. Ausländische Kühe lügen! Lasst euch nicht von ihren Märchen einwickeln.
Die Kuhdorfer Nachrichten berichten investigativ, sichert euch auch die nächste Ausgabe, in der wir wieder spannende Enthüllungen machen.

Die war mein Beitrag zur 26. Runde von @kadna s Fotogedanken. Den Sammelpost zur 25. Runde und das Foto zu den aktuellen Fotogedanken findest du hier.