Martin, halts Maul!

Ab jetzt hat es Martin Sellner bei mir endgültig verschissen. Wie man aus dem angehängten Video (etwa ab 06:00) entnehmen kann, gibt es für ihn eine richtige und eine falsche Möglichkeit „damit“ umzugehen. Was er als „falsch“ bezeichnet, er benutzt den ebenso politkorrekten wie paradoxen Begriff dafür, offenbart seine wahre Einstellung zum Sachverhalt; er degeneriert damit voll und ganz zum Müllstrom.

Jenseits politischer Korrektheit und Schuldkult sehe auch ich zwei Wege mit diesem Thema umzugehen: Entweder wie Kamerad Mahler, die große Dame Haverbeck und tausend andere oder – weise die Schnauze halten, nicht auch noch desertieren und den Feind unterstützen.

Nebenbei bemerkt gibt es keinen einzigen Menschen, der nach Studium der einschlägigen Literatur keinen Prozess des Umdenkens erlebt hat. Sellner zeigt somit deutlich, dass er sich mit diesem Kontext überhaupt nicht auseinandergesetzt hat.

Angesichts seiner aktuellen Situation hält es Sellner möglicherweise für notwendig aus taktischen Motiven den besonders aufgeklärten, braven Buben zu inszenieren, der kein Wässerchen trüben kann; seine Äußerungen werden zu einer Art Referenz, die er vor Gericht benutzen kann. Damit trägt er die ritualisierte Schuld wie eine Mons­t­ranz vor sich her und redet zugleich jedem ein, er würde exakt darauf verzichten. Das würde indes bedeuten, dass er bei einem Thema lügt, an dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Mehr noch, er benutzt dieses Würgeeisen an Deutschlands Hals um sich selbst rein zu waschen. Das verdient tiefste Verachtung.
Wahrscheinlicher aber ist, dass er wirklich so „denkt“. Damit aber ziehen er und ich mit Sicherheit nicht am selben Strang. Man nenne mich nun Spalter, aber im Falle eines Falles sehe ich ihn nicht mehr als Verbündeten.

Und Gauland, der Depp? Ein CDU-Greis, der sich wichtig macht. Es könnte aber auch sein, dass er der AfD, die für mich wahrlich auch nicht das Gelbe vom Ei ist, auf diese Weise schaden möchte. Denn was diese weichgespülte und zum Teil marktextremistische Partei jetzt nicht brauchen kann sind Diskussionen ausgerechnet zu diesem Thema; das kostet zuvorderst bei den Unaufgeklärten aber auch bei unseren „besonderen Freunden“ Stimmen.
Im Übrigen widerspreche ich Gauland und Sellner in der Sache. Denn – zum Runterschlucken oder Ausspucken! – diese Zeit war kein Fliegenschiss, sondern, bei allem Blut und allen Tränen, eine der großartigsten die unser Volk je erlebt hat.