Socializing - Die Herausforderung im Community-Aufbau

in #deutsch7 years ago

Hey Steemerinos,

die meißten von euch wissen ja, dass ich nebenberuflich noch in einem Segment aktiv bin, wo es elementar ist, etwas aufzubauen - also, communitytechnisch.

Das Ganze ist von vielen Faktoren abhängig, nicht nur wie gut man in bestimmten Sachen ist, sondern vorallem wie man sich mit anderen Menschen, egal in welcher Form, verbinden kann.

Gerade dieser Punkt, war für mich und ist es immer noch, die größte Herausforderung.

Dabei ist wichtig, besonders in diesem Feld, dass es ehrlich und aufrichtig wirkt. Gerade wenn man auf Twitter unterwegs ist oder live zu sehen, müssen die Intentionen einfach stimmen.

Alles andere wird sofort erkannt und auf kurz oder lang schadet man sich damit nur selber.

Allerdings ist es gar nicht so leicht. Viele machen den Fehler, dass sie aus den falschen Beweggründen handeln und somit vielen gleich einen Nachgeschmack verpassen, den sie wahrscheinlich nie wieder loswerden.
Auch ich habe es mir, sicherlich, bei einigen großen Nummern verscherzt, aber so habe ich auch Kontakt zu einigen.
Wobei verscherzt sicher etwas hart formuliert ist, weil am Ende biedern sie sich ohnehin wieder an, insofern man groß genug ist.

Das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche und kann auch eigentlich bei fast jeder Art von Erfolg gesehen werden.

Es ist allgemein schwierig zu beschreiben, wo genau die Herausforderungen liegen, weil soziale Interaktion sehr facettenreich ist - vorallem das "festigen" einer Verbindung ist meiner Meinung nach besonders schwer. Dauerhafte Communitymitglieder zu erschaffen, die sich gerne an der Gruppe beteiligen und auch immer daran teilnehmen, das ist zwar das ultimative Ziel, aber eher eine Nebenerscheinung, wenn man seinen Job richtig macht.

Das ist übrigens in meinem Fall auch nicht ganz leicht - ich habe verdammt viel Konkurrenz und habe aktuell eine gute Strategie entwickelt, die funktioniert. Aber trotzdem ist und bleibt das Socializing eine Herausforderung - vorallem muss man stets seine Motive "rein" halten, da man ansonsten Gefahr läuft falsche Signale zu senden, die hart erarbeitete Mitglieder der Gruppe vielleicht zum Gehen bewegen, weil sie nicht mehr wirklich von der Sache oder dir als Person überzeugt sind. (was ja auch verständlich ist)

Da ich aktuell mitten dabei bin, mich bei Twitter aktiv einzubringen und meine Community auch außerhalb meiner eigentlichen Tätigkeit auszubauen, war das etwas, über dass ich gerne reden wollte.


Was denkt ihr darüber? Habt ihr selber Erfahrungen damit?

Socializing ist im Grunde ja auch ein Thema auf Steemit - allerdings nicht so ausgeprägt (finde ich), wie ich es in meinem Nebenberuf erlebe.

Liebe Grüße
Kranoras

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Hallo Kranoras!
Hallo Steemians!

Nur nebenbei: Stichwort Community! Ich bin erstaunt wie bei 12 Stunden, 2 Kommentaren und 22 Lesern 224 Upvotes zusammen kommen. Und das meine ich nicht als Vorwurf!! Ich sehe soetwas bei steemit oft. Und es wird damit zusammen haengen, dass Kuratoren halt auch belohnt werden und es im Sinne der Erfinder dabei nichts zu verlieren und nur zu gewinnen gibt.

Doch nun zum Thema:

Screenshot at 2017-11-20 23:36:52 steemit comment on socializing.png

Im Buch "A User's Manual for the Human Experience" [1] in Kapitel 16 "Organization Building" schreibt Michael W. Dean, inwiefern sich das vor rund 80 Jahren begruendete "12-step system" der Anonymen Alkoholiker bewaehrt hat, Vorbild fuer allgemeinere Herausforderungen zu sein. Das ist der Einen oder dem Anderen nun vielleicht ein dankenswerter Hinweis.

Und so kommen und gehen "Communities" nun mal in Abhaengigkeit von Menschlichen Beziehungen und Motiven. Da ist im Steem die Dauerhaftigkeit veroeffentlichter Buchstaben und Gedanken fuer manchen immer schon mal eine interessante Abschreckung -- was zu einer sehr angenehm ehrlichen und in Teilen auch gesund zurueckhaltenden Gemeinschaft fuehrt, die ich sehr zu schaetzen lerne.

Mit besten Gruessen!

[1] http://michaelwdean.com/UMFTHE/

PS:

Ich wuerde mich freuen, jemand testet fuer sich den Nutzen des 16. Kapitels, ohne zuvor das gesamte Buch gelesen zu haben.

Ich wuerde mich um so mehr freuen, dann anschliessend davon zu erfahren. Denn ich mag das Buch. Doch ohne Audio-Fassung haette ich die vielen Anekdoten, die M.W.Dean darin erzaehlt, vermutlich nicht gelesen.

Darum mein Tip: Gleich mal beim vorletzten Kapitel beginnen und von dort aus nach vorne blaettern.

Screenshot at 2017-11-21 00:03:26 umfthe ch16 begining.png

Hey! Das hängt aber vorallem auch mit Booster zusammen, also mit den Boostern :) Die hauen dann das Ganze in die Trends und dort wird meißtens halt nur gevotet.

Die Steem Community ist wirklich sehr..eigen. Das finde ich gut. In anderen Communities wird auch ziemlich viel geheuchelt - hier erlebe ich das weniger, wobei ein wenig Heuchelei wohl immer hier und dort vorhanden ist. Das gehört wohl auch zur menschlichen Art.. irgendwie?

Ich werde mir den genannten Punkt von dir mal zu Gemüte führen!

Danke für den tollen Beitrag.

Liebe Grüße
Kranoras

Hallo Kranoras,
ich versteh sehr gut was Du meinst und beschreibst. Sich selber treu bleiben und authentisch sein auf der einen Seite, den anderen abholen wo er steht und dann im nächsten Schritt in die Kreation zu kommen ist eine echte Herausforderung.

Ein großes Problem ist bei mir bis jetzt gewesen, dass ich eine Erwartungshaltung an das Gegenüber hatte. Daran arbeite ich gerade und versuche das zu ändern.
Liebe Grüße
Rosmarie

Hallo Rosmarie,

ja das ist wirklich eine Herausforderung! Ich habe auch immer zu viel erwartet und war dadurch relativ schnell frustriert. Mittlerweile arbeite ich einfach nur noch an meiner Arbeit und mir, da wirds dann immer relativer mit der Zeit, weil ich auch bessere Ergebnisse erziele.

Hat mich aber schon frustriert..als diese Erwartungshaltung halt einfach mal kein Stück erfüllt wurde. Seitdem ich meine Arbeit allerdings etwas strategischer angehe und das Ganze als mein Fehler abtue, wenn etwas nicht klappt oder gnaz will - ja..irgendwie klappt es seitdem besser.

Weil alles was bei einem selber liegt, kann man verändern!

Liebe Grüße
Kranoras

Also ich seh das so. Ich schreibe über das was mir gefällt, Geschichte. Und manchmal, so wie heute teile ich auch Ausflüge mit, ja mit wem eigentlich? Mit allen! Wenns interessiert, schön, herzlich willkommen. Wenns nicht interessiert, auch gut. Mich interessiert auch nicht alles. Ich denke schon, dass der wichtigste Punkt der ist, dass man etwas tut was man gerne tut, denn dabei hat man kein Problem mit Authenzität.

Was die Community auf Steemit betrifft: "Also, ich weiß nicht wie ihr darüber denkt, aber wir sind die krasseste Herde, die ich kenne." Sid aus Ice Age

@parzifal1 Das Zitat von Sid mochte ich schon immer gern. :)

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