Verlassene Orte: Kinderglück in Trümmern

Am Stadtrand des Ostsee-Ortes Bansin, einem der drei Kaiserbäder auf der Sonneninsel Usedom, liegt versteckt im Wald nur weniger hundert Meter von der Steilküste entfernt ein monument vergangener Zeit: Verwunschene Baracken, überall im Gebüsch verteilt, erinnern an ein Land, das vor 30 jahren untergegangen ist. Was von Jugendlichen zerstört und von des Zeichnens kaum fähigen Hobbykünstlern großflächig mit Farbspray verziert wurde, war einmal eine DDR-Ferienanlage.

Es gab hier einen Speisesaal, in dem immer noch ein paar Sessel stehen, eine breite Zentralstraße, Sportanlagen und ein wachhäuschen, indem der diensthabende Pionier Besucher prüfte und anmeldete. Nur einen Hügel hoch und wieder runter liegt das Meer mit einem breiten Sandstrand, den die Glücklichen, die hier Sommerferien machen durften, ganz für sich allein hatten.

Warum das Gelände später weder durch einen der unzähligen geschäftstüchtigen Investoren nachgenutzt wurde, die auf Usedom einen Bauboom dubaiischen Ausmaßes entfacht haben, noch besenrein beräumt wurde wie viele andere ehem,als von DDR-Institutionen genutzte Anlagen, wissen nicht einmal die Einheimischen. Nur Urbexer und Leute ohne Angst vor Gespenstern verirren sich hierher, an einen Ort, den das Internet als Bansiner Bungalow Ruinen beschreibt.

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